Dänemark will sich am weltweiten Poker beteiligen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf wurde eingereicht und von der EU-Kommission bewilligt. Hauptstreitpunkt war bzw. ist dabei die Steuerpolitik.
Kritiker werfen der Regierung vor, dass es den Online Anbietern mit niedrigeren Steuern leichter gemacht wird, als den traditionellen Casinos und Pokerräumen. Dabei muss aber betrachtet werden, dass zum Beispiel Online Poker ganz anderen Kriterien unterliegt. Im weltweiten Konkurrenzkampf muss viel mehr in das Marketing und die Marktforschung investiert werden, um sich behaupten zu können. Wer dies nicht tut, wird schnell wieder vom Markt verschwinden. Höhere Ausgaben und günstigere Steuern ermöglichen hierbei die Balance zu behalten.
Deshalb hat die EU-Kommission auch dem Vorschlag der dänischen Regierung zugestimmt. Damit hat das staatliche „Danske Spil“ die Möglichkeit, ab 2012 Online Poker anzubieten. Dies gilt auch für alle privaten Anbieter. Die Aktionäre der staatlichen Einrichtung freuen sich. Während 80 Prozent der Aktien dem Staat gehören, werden die restlichen 20 Prozent an Organisationen zur Förderung von Sport und Kultur gespendet.
Sigrid Ligne freut sich über die Legalisierung des Online Pokers in Dänemark. Die Generalsekretärin der EGBA befürwortet die Entscheidung der Kommission. Eine differenzierte Steuerpolitik ist ihrer Ansicht nach die richtige Lösung.
Nun können sich alle interessierten Anbieter für die Lizenzen bewerben. Insgesamt sollen 25 Unternehmen die Chance erhalten, in den dänischen Markt einzusteigen.