Bregenz soll Anfang April 2009 ein Poker-Lokal im ehemaligen Ballhaus eröffnet werden. Bedenken gegen das neue Casino gibt es sowohl von Seiten des Finanzministeriums als auch von der Stadt Bregenz.

Der Geschäftsführer der Wiener Firma Conocord-Card-Casino, Peter Zanoni, will das Poker-Lokal im ehemaligen Ballhaus im Bregenzer Quellenviertel eröffnen. Man sei mitten in den Renovierungsarbeiten, sagte Zanoni am Mittwoch gegenüber Radio Vorarlberg. Im Gegenzug werde das bestehende Casino der CCC-Gruppe in Dornbirn geschlossen.

Das Poker-Lokal in Bregenz soll nach Angaben von Zanoni Anfang April eröffnet werden. Man habe eine Gewerbeberechtigung und sei nach einer Meldung bei der Bezirkshauptmannschaft ausübungsberechtigt. Der Pachtvertrag mit Eigentümer Anton Fink sei schon fixiert, so Zanoni. Er möchte auch das dazugehörige "Hotel am Turm" betreiben.

Rechtlich vertraue er auf das Wissen des ehemaligen Wiener Polizeikommandanten Roland Horngacher, der seit seiner Suspendierung für die CCC-Gruppe arbeitet, so Zanoni. Man halte sich an alle Gesetze.

Poker sei ein verbotenes Glücksspiel, so Harald Waiglein, Sprecher des Finanzministeriums. Das habe der Verwaltungsgerichtshof inhaltlich festgelegt. Das Urteil sei allerdings formell ungültig, darauf stütze sich Zanoni. Nur die Casinos Austria haben nach Angaben von Waiglein eine Konzession.

Der Bregenzer Vizebürgermeister Gernot Kiermayr (Grüne) sieht im Quellenviertel ein großes Potential. Die Umgebung solle von einer Betriebsansiedlung profitieren, so Kiermayr. Möglicherweise hätten andere Projekte auf die dort lebende Bevölkerung einen positiveren Einfluss.