Die Marketing-Abteilung von PokerStars hat in letzter Zeit wirklich nur Volltreffer daneben gelandet. Zunächst kommunizierte man die Veränderungen am VIP-Programm zum Jahreswechsel viel zu kurz und lückenhaft. Daraufhin boykottierten einige hundert Spieler mehrere Tage lang die Seite und darüber wurde nur geschmunzelt, statt diese ernst zu nehmen.
Das Ungeschick gipfelte dann zunächst darin, dass einige bekannte Spieler, darunter Vicky Coren, die Pokerseite mit einem großen Auftritt verließen. Konkurrenten wie 888poker lernten aus dem Debakel sofort und kommunizierten ihre Änderungen am VIP-Programm deutlich besser. Doch auch mit der Entscheidung PokerStars immer mehr in ein Online Casino zu verwandeln, sind nicht alle einverstanden gewesen.
Schlussendlich drückten einige Profispieler dann noch ihre Unzufriedenheit auf der EPT Prag mit einem Protest-T-Shirt aus. Doch PokerStars wollte einfach nicht lernen und hat sich nun den nächsten Fehlgriff erlaubt.
Mit viel Tamtam hat man die Wiederkehr in die USA promotet. Wenigstens in New Jersey darf man wieder offiziell die virtuellen Karten mischen. Im Hintergrund erhöhte der Pokerraum aber sein Rake und das fiel natürlich den aufmerksamen Spielern ins Auge. Sogleich wurde Stars erneut an den Pranger gestellt. Die einzige Reaktion darauf war, dass die Mitbewerber ja immer noch mehr Gebühren verlangen würden. Auch dieser Schuss ging nach hinten los. Und nun muss sich Amaya-Chef David Baazov noch gegen die Vorwürfe des Insider-Handels wehren.