Turniere mit ungewissem Preispool locken deutlich weniger Spieler an die Tische als jene mit Preisgarantien. Doch hier besteht für den Veranstalter die Gefahr, dass die Buy Ins den garantierten Pot nicht decken. Vor allem Live-Turniere haben dieses Problem immer mal wieder. Online kann der Betreiber dagegen verstärkt Werbung machen und Teilnehmer aus aller Welt anlocken.
Bei der Seminole Hard Rock Poker Open kam es jetzt zu diesem Problem. „Vergarantiert“ wird dieser Zustand spöttisch genannt. 907 Spieler zahlten das Buy In von 5.250 Dollar, wovon 250 Dollar die Fee waren. Im Pot waren somit 4.535.000 Dollar durch die eingezahlten Gelder. Aber die Hard Rock Poker Open garantierte die Summe von 5.000.000 Dollar und hat sich somit eindeutig verschätzt. Bei 1.000 Teilnehmern bzw. Entries wäre es kein Minusgeschäft mehr gewesen. Ärgerlich für den Betreiber, doch mit einer kleineren Garantie wären vermutlich weniger Spieler angereist.
Den Teilnehmern selbst ist die Misere hinter den Kulissen egal, ihnen steht das garantierte Preisgeld zu. Gewonnen hat dieses Mal Omar Zazay und ihm wurden als Sieger allein eine Million Dollar zugesprochen. Der Texaner gewann das reine Freeze-Out Event und ein Re-Entry war nicht erlaubt. Das war vermutlich der Fehler, denn damit hätte man noch einiges mehr an Preisgeld erhalten und ein Freeze-Out ist in der Regel schlechter besucht als ein reguläres Turnier.