In den vergangenen zwei Wochen hatten die Spieler Doug Polk, Dong Kim, Jason Les und Bjorn Li die Herausforderung angenommen gegen einen Pokerbot zu spielen. Sollten sie am Ende, also nach 80.000 Händen insgesamt, im Plus liegen, gäbe es 100.000 Dollar für jeden. Das war Anreizt genug gegen „Claudico“ anzutreten. Er ist das Ergebnis stundenlanger Analyse und Programmierung an der Carnegie Mellon University’s School of Computer Science. Informatikprofessor Tuomas Sandholm und sein Team verfolgten gespannt den Verlauf der zwei Wochen.
Jedoch konnten sich die Spieler nach nur zwei Tagen bereits deutlich absetzen. Lediglich Jason Les hatte anfangs so seine Probleme, war am Ende aber auch im Plus angekommen. In der Statistik stehen nun 732.713 fiktive Dollar auf Seiten der Teilnehmer. Claudico hat sich wacker geschlagen, doch noch konnten die „Brains“ die künstliche Intelligenz bezwingen. Irgendwie auch gut zu wissen, denn ein perfekter Pokerbot in den falschen Händen wäre fatal.
Alle vier traten im Heads Up gegen Claudico an und spielten $50/$100 No Limit Holdem. Viele Pokerbots beherrschen nur Fixed Limit Holdem, dieser hier spielte No Limit. Das machte es umso spannender und die Forscher erhoffen sich neue Erkenntnisse zur Verbesserung von Algorithmen in Wirtschaft, Medizin und Militär.