Vor wenigen Tagen wurde der Turnierplan der World Series of Poker 2015 (WSOP) veröffentlicht. Mit dabei war auch die Ankündigung zum ersten Mal ein Online Event samt Bracelet-Gewinn zu realisieren. Eine gute Idee oder doch nicht? Der Wandel hin zum Online Poker hat längst begonnen, doch traditionsbewusste WSOP-Spieler stehen der Idee kritisch gegenüber.
Das Event wird dabei so lange online ausgetragen bis nur noch zwei Spieler übrig sind. Diese laden dann die Veranstalter zu einem Heads Up an die realen Tische ein. Für das Marketing von wsop.com könnte es nicht besser sein, wenngleich nun eine hitzige Diskussion darum entstanden ist. In den Pokerforen brodelt es nun, das neue WSOP-Turnier kommt nicht gut an.
Vielleicht denken viele an einen ähnlichen Versuch aus 2013 zurück. Die ISPT im Londoner Wembley Stadion lud zunächst auch zur Online-Qualifikation ein und danach ging es an die Live-Tische. Es kam am Ende zu einem massiven Overlay und damit zu einem finanziellen Desaster für die Veranstalter.
Am 2. Juli 2015 startet das Online Event der WSOP mit 1.000 Dollar Buy in und schon am Folgetag sitzen sich die Headsup-Duellanten gegenüber. Kritiker sagen, dass ein Bracelet der WSOP auch an realen Tischen ausgespielt werden muss. Es geht ihnen aber auch um die Sicherheit und eigene Leistung der Spieler. Live-Coachings und Kollusion könnten unbemerkt stattfinden.