Beim Pokern in der Spielbank hat jeder der am Tisch sitzt ein gewisses Zeitfenster, welches aber nicht genau festgelegt ist, um seine Entscheidungen zu treffen. Ruft ein Spieler „Time“, so verbleibt seinem Gegner in der Regel nur noch eine Minute für seinen Zug, danach wird die Hand für tot erklärt. Dieses extrem lange Ziehen hat sich vor allem in Turnieren mit vielen Teilnehmern bewährt, ist aber alles andere als die feine englische Art.
Deshalb wurde und wird derzeit wieder über die „Shot Clock“ diskutiert. Diese kennen wir bereits aus dem Basketball und anderen Ballsportarten. Jedem Spieler wird damit nur ein gewisse Zugzeit zugewiesen und überschreitet dieser die Zeitvorgabe, so ertönt ein Signal und es kommt zu einem Foul.
Beim Poker würde dies bedeuten, dass mit einer Shot Clock jeder Spieler dasselbe Zeitfenster für sein Handeln erhält. Online kennen wir dieses Prinzip schon als „Zeitbank“, sodass alle Spieler unter gleichen Voraussetzungen pokern können.
Nun wäre es aber vermessen zu sagen, dass ein Spieler nur 20 oder 30 Sekunden für einen Zug benötigt. Man stelle sich den finalen Tisch der WSOP vor und es geht um Millionen. Da will die richtige Entscheidung gut überlegt sein. Auf der anderen Seite lässt dieser Zeitdruck auch mehr Action entstehen, was wiederum für die Zuschauer der Turniere attraktiver wäre.