Lange haben die Wissenschaftler Michael Bowling und Michael Johanson an ihm getüftelt, jetzt ist der Super-Computer zum Poker spielen fertig. Nach eigener Angabe konnte er in 60 Millionen Händen beim Texas Holdem nicht geschlagen werden. D.h. einzelne Hände ließ er fallen, aber unterm Strich war seine Bilanz stets positiv. Wie ist so eine Nachricht zu bewerten?
Es gab immer wieder Fälle und Gerüchte um sogenannte „Super-User“, die irgendwie einen Vorteil gegenüber den „normalen“ Spielern hatten. Meist konnten sie ihre Holecards sehen. Doch dieser Super-Computer spielt auf faire Weise und wurde im amerikanischen Wirtschaftsmagazin „Science“ vorgestellt. Die Tests dazu wurden an der Universität Alberta in Kanada durchgeführt.
Lange genug hat es auch gedauert, denn seit 2003 arbeiteten die Wissenschaftler an dem „perfekten Spieler“. "Einen Spieler, der gegen die derzeit besten Menschen nicht verliert, der gegen keine Strategie verliert", so wird die Software beschrieben. 2008 gab es schon den ersten Meilenstein, das Programm „Polaris“ gewann die meisten Partien gegen Profispieler.
Erschreckend ist diese Entwicklung schon, sollte die Software in falsche Hände geraten. Pokeranbieter sollten nun einmal mehr aufpassen und merkwürdiges Spielverhalten identifizieren können. Doch ließe sich die Software wohl nur schwer in virtuelle Pokerräume integrieren ohne dabei aufzufallen.