Mit Poker erfolgreich werden, davon träumen viele Spieler. Wer das Kartenspiel nicht gerade nur zum Zeitvertreib nutzt, der will sich kontinuierlich steigern. Das heißt, seine Bankroll soll wachsen und die Limits immer höher werden. Die Mehrheit der engagierten Spieler schafft dann den Sprung zum Profi aber nicht und das könnte folgenden Grund haben: Dunning-Kruger-Effekt.
Die Namensgebung ist auf jene zwei Forscher zurückzuführen, welche dieses Phänomen festgestellt haben. Hierfür führten sie ein Experiment mit vielen Probanden durch. Diese sollten einen Test zur Allgemeinbildung abschließen. Im Anschluss bat man das jeweils beste und schlechteste Viertel der Teilnehmer, die Ergebnisse der anderen Gruppe zu sichten.
Erstaunlicher Weise fühlten sich die Personen mit guten Ergebnissen in ihrer Leistung bestätigt, während die schlecht abgeschnittenen Teilnehmer ihre niedrige Punktzahl nicht anerkennen wollten. Ihr Scheitern an den Aufgaben führte zu keiner Einsicht. „Doof bleibt doof“ wäre jetzt eine übertriebene Schlussfolgerung.
Auf Poker bezogen soll das heißen, dass ein Spieler irgendwann so viele Artikel und Bücher gelesen hat, wodurch er sich als sehr kompetent einschätzt. Er ist dann unfähig seine mangelnden Fertigkeiten anzuerkennen und fragt sich, warum andere Fortschritte erzielen, während er auf der Stelle tritt. Es fehlt einfach an der richtigen kritischen Selbsteinschätzung. Vielleicht fühlt sich jemand beim Lesen dieses Artikels davon betroffen.