In Spielbanken haben wir dieses Phänomen schon mehrfach erlebt. Ein Spieler gewinnt zunächst viel Geld und verliert dann wirklich alles. Er treibt sich in den Ruin und wirft im Anschluss dem Betreiber Fahrlässigkeit vor. Hätte er weiterhin gewonnen, käme es nie zu einer Anklage. Nun versucht dies auch ein Pokerspieler, welcher sich im Les Ambassadeurs Casino in London betrogen fühlt. Er soll dort 10 Millionen Pfund verloren haben, die er nun gerne wieder möchte. Er beklagt nicht einen mangelhaften Spielerschutz, sondern die Poker Games sollen abgesprochen gewesen sein.
Poker-Wale, so werden steinreiche Anfänger bezeichnet, sind an den Tischen gern gesehen. Iraj Parvizi heißt der Mann, welcher sich einmal die Woche in einer privaten Runde für Millionäre niederließ. Er verlor am laufenden Band, kehrte aber immer wieder. In den vergangenen vier Jahren hat er knappe 10 Millionen Pfund gelassen. Zuletzt zahlte er 185.000 Pfund per Scheck, den er kurz darauf sperren ließ. Das Casino verklagte ihn deswegen und er holt nun zum Gegenschlag aus.
Alle sollen gegen ihn gespielt haben. Die Masseusen waren seiner Meinung nach auch beteiligt und gaben Informationen über seine Karten geheim weiter. Insgesamt sind alle schuld, nur er nicht. Das greift natürlich auch die Pokerspieler an, die ihn einfach nur als sehr schlechten Spieler bezeichnen.