Viele Spieler beschweren sich oft darüber, dass sie beim Onlinepoker keine Chance hätten. Die Erklärungen dazu sind sehr vielfältig, aber das es schlussendlich auf ihr eigenes Fehlverhalten zurückzuführen ist, wird nicht genannt. Lieber wird behauptet, dieser oder jener Anbieter sei „rigged“ (manipuliert) oder es würden Spieler bzw. Computer mit am Tisch sitzen, die stets die richtige Entscheidung treffen, um den Spielern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Dabei ist eine rationale Erklärung ganz einfach und stellt die Verluste vieler Spieler in ein anderes Licht. „Poker ist meist zu komplex“ und die Spieler sind schlichtweg mit der Situation überfordert. Dies haben Forscher der Universität Manchester herausgefunden. Dr. Tobias Galla und sein Kollege Prof. Doyne Farmer sind zu dieser Ansicht gekommen. Für einn Vergleich, haben sie andere Gesellschaftsspiele genommen und die Probanden beobachtet. Während diese beim Tic Tac Toe spielen schnell auf die Lösung bzw. eine simple Strategie kamen, sind Denksportarten wie Schach oder Poker viel komplexer. Bei Poker sagen die Forscher, sei das menschliche Gehirn gar nicht dafür gemacht.
Nur ein Bruchteil der Spieler können die Situation einer jeden individuellen Runde ganzheitlich betrachten und analysieren. Deshalb verlieren die meisten Spieler dauerhaft Geld, wobei auch die Emotionen und die Disziplin wichtige Faktoren sind. Onlinepoker bei lizensierten Anbietern kann nicht „rigged“ sein. Spieler im Internet haben natürlich auch mal einen Lauf, während andere fast immer nur verlieren. Interessant ist dieser Ansatz aber schon oder was meint ihr?