Die Anzahl der Turnierteilnehmer ist nicht das Problem. Die Möglichkeiten, sich mit listiger oder hinterlistiger Spielweise (z.B. durch Nachkauf-Überrumpelung kurz vor Turnierende) oder durch schnellere Internetverbindung Vorteile zu verschaffen sind praktisch nicht mehr vorhanden. Ungewöhnlich viel Glück durch Häufung von hohen Treffer-Kombis brachte zuletzt auch nichts mehr. Spätestens ab dem Punkt ist diese Art von Glückspiel für mich nicht mehr interessant.
Kleinere Freerolls sind besser, weil einige von denen noch genauso laufen wie vor zwei oder drei Jahren. Ab und zu kommt man in den Preisgeldbereich, so dass sich durchaus ein kleines Nebeneinkommen erzielen lässt.
Bei unbekannten Onlinecasinos läuft es nicht besser bzw. bieten solche in den meisten Fällen keine Turniere an. Treuepunkte-Umsatzrennen sollten nicht als Turnier bezeichnet werden. Bei denen geht es meistens darum, erst mal vier- bis fünfstellige Spielverluste zu machen, um dann drei- bis vierstellige Rückerstattungen zu bekommen. Viele denken nicht daran, dass Treuepunkte nur 1 bis 5 Promille (bzw. Tausendstel) vom Spielumsatz ausmachen, während der Bankvorteil bei den einzelnen Casinospielen 10 bis 50x höher ist. 32Red zählt zu den bekannteren Casinos. 32Red wurde vom Casinomeister viele Jahre in Folge als 'Casino des Jahres' eingestuft. Das tägliche $250er Avalon-Freeroll bei denen kann also als empfehlenswert eingestuft werden. Weniger bekannt ist, dass bei NedPlay, DashCasino und Golden Lounge täglich genau die gleichen Freerolls laufen, weil diese drei Skins auch zur 32Red Gruppe gehören. Das Portal sieht jeweils anders aus, aber im übertragenen Sinne spielt man mit vier verschiedenen Accounts bei 32Red. Das bedeutet für den disziplinierten Turnierspieler: 4x die Chance auf den Preisgeld-Gewinn beim täglichen Avalon-Freeroll. Es funktioniert für den Casinobetreiber, weil viele Zocker bei mehreren der insgesamt vier Casinos einzahlen und bei den Cashgames mehr verspielen, als bei den Freeroll-Turnieren an Preisgeld gewonnen wird.
Doch, genau das ist der Fall. Wer sowieso sehr viel Blackjack- oder Roulette-Spielumsatz pro Monat macht, kann durch die FPP-Erstattung sogar Zugang zu Live-Turnieren mit sechs-bis siebenstelligem Preisgeld oder sehr hochwertige Sachpreise bekommen. Ein gewisses Grundinteresse für Poker und wenigstens die einfachsten Regeln sollte allerdings vorhanden sein, sonst sind die Turnier-Tickets nicht viel wert. Der dafür benötigte Lernaufwand ist aber geringer als viele Casinospieler befürchten. Ich bin selbst immer noch ein 'Poker-Fisch' und werde ab und zu als solcher beschimpft und trotzdem wird bei fast jedem fünften Turnier der Preisgeldbereich erreicht und ab und zu klappt es auch mit dem Finaltisch. Die Casinospiele zählen bisher allerdings noch nicht bei der VPP-Anrechnung, so dass der Status (z.B. Gold, Platinum, Supernova) nicht durch den Spielumsatz beeinflusst werden kann.