Einem neuen Bericht zufolge sollte eine verstärkte und weitreichendere Überwachung des Frauensports in Betracht gezogen werden, um Spielmanipulationen entgegenzuwirken. Die Untersuchung trägt den Titel: „Breaking Barriers: Assessing Women's Sports, Betting, and Integrity Challenges.“
Diese Studie wurde in der vergangenen Woche vorgestellt und von führenden Branchenorganisationen, Betreibern und Lieferanten unterstützt. Dazu gehörten die International Betting Integrity Association (IBIA), das All-In Diversity Project (AIDP), Entain, Flutter und Stats Perform.
Der Bericht weist auf einen „dramatischen“ Anstieg des Frauensports weltweit hin, der mit einem ähnlichen Anstieg der Wetten einhergeht. Fußball war mit einer jährlichen Marktwachstumsrate von etwa 20% seit 2020 führend bei der Wettaktivität. Es folgten Tennis, Basketball und Cricket mit Wachstumsraten von über 10% im Zeitraum von 2017 bis 2022.
Die Studie untersuchte ebenso die Merkmale weiblicher Wettenden. Deren Anteil im Frauensport stieg in allen vier Sportarten und im Volleyball mit von bis zu 10% pro Jahr. Mittlerweile hat sich die Gesamtzahl der Frauen, die auf Frauenfußball wetten, mehr als verdoppelt. Darüber hinaus wuchs das Gesamtvolumen der Wetten auf Frauensportarten bei Frauen stärker als bei Männern. Daher gab die Studie eine Reihe von Empfehlungen zur Bekämpfung dieser Probleme.
Dazu gehörte eine stärkere Überwachung und Zusammenarbeit zwischen Sportverbänden, Wettanbietern und Strafverfolgungsbehörden. Der Bericht empfahl außerdem die Förderung fairer Löhne und wirtschaftlicher Transparenz, um das Risiko von Korruption und Spielmanipulationen zu verringern.
Die Forscher schlugen außerdem die Entwicklung von Zielen sowie maßgeschneiderten Bildungs- und Kommunikationsprogrammen für Sportler, Trainer und Betreuer vor. Diese würden das Bewusstsein für die Risiken der Korruption schärfen und dazu beitragen, Integrität zu schaffen.
„Das dramatische Wachstum des Frauensports ist eine äußerst positive Entwicklung – für die Fans, den Sport und die Sportlerinnen selbst und auch für den Wettmarkt“, sagte IBIA-Geschäftsführer Khalid Ali. „Es schafft sehr bedeutende und ungenutzte Möglichkeiten für Sportwetten. Mit zunehmendem Wachstum steigt jedoch auch die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass wir in Sachen sportlicher Integrität und der Bekämpfung von Spielmanipulationen im Frauensport einen Vorsprung haben. Es gibt keinen Grund zur Selbstzufriedenheit.“