Die neu gebildete finnische Regierung hat sich dazu verpflichtet, das derzeitige Monopolsystem für Glücksspiele „spätestens 2026“ zugunsten eines Lizenzmodells zu beenden. Das Ziel der Reform bestehe darin, den finanziellen und sozialen Schaden des Glücksspiels zu verhindern. Ein Lizenzmodell würde die Kanalisierungsrate des Landes für legale Angebote verbessern.
Das neue Lizenzsystem würde sowohl Online-Casinospiele als auch Sportwetten umfassen. Die Regierung würde im Rahmen dieses Prozesses das staatliche Glücksspielmonopol Veikkaus in mehrere separate Unternehmen innerhalb derselben Gruppe aufteilen.
Dadurch würde die Fusion der Wettmarke Veikkaus, des Spielautomatenunternehmens Raha-automaattiyhdistys und des Anbieters von Pferderennen-Wetten Fintoto im Jahr 2017 praktisch rückgängig gemacht. Man sei zur Erkenntnis gekommen, dass die derzeitige Glücksspielpolitik „nicht erfolgreich“ sei. Die Regierung verwies auf die anhaltende Herausforderung des problematischen Glücksspiels.
Für den Schritt hin zum Lizenzmodell müsse die Regulierungsbehörde mit ausreichenden Ressourcen ausgestattet werden. Damit sollen Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Verstößen gegen die Integrität des Sports einhergehen. Finnland wird außerdem eine einzige Selbstausschlussplattform für alle verschiedenen Glücksspielportale einrichten.
„Die Einführung des Lizenzmodells muss auf einer sorgfältigen Untersuchung der sozialen Auswirkungen der Reform und insbesondere ihrer Auswirkungen auf die Verbreitung von Glücksspielproblemen basieren“, heißt es in der Erklärung.