Die „Bangkok Post“ berichtet: Achariya Ruangrattanapong verurteilte öffentlich die angebliche Beteiligung hochrangiger Polizeibeamter und eines ehemaligen nationalen Polizeichefs an illegalen Glücksspiel-Websites, die in Thailand weit verbreitet sind.
In diesen Fall seien mindestens 100 Polizeibeamte verwickelt, so die Behauptung. Achariya zeigte den Medien eine Liste, auf dem er die Namen der mutmaßlich korrupten Polizisten notiert hat. Die Polizei griff ein und forderte den Aktivisten auf, das Plakat nicht außerhalb des Hauptquartiers anzubringen, um den Vorfall abzumildern. Bei seinem Montags-Auftritt seien zwar nur 16 Polizisten entlarvt worden, aber das Netzwerk der tatsächlich Beteiligten sei viel tiefer, warnte er.
Er bestätigte, dass er nun vorhabe, auch die restlichen Namen zu enthüllen. Achariya war in das Tagesgeschäft der Organisation eingeweiht und argumentierte, dass der ehemalige Polizeichef tatsächlich 70% der derzeit in Thailand betriebenen Glücksspiel-Websites kontrolliert. Und einen Großteil der Arbeit an Generalleutnants der Polizei delegierte.
Achariya bot einen erstaunlichen Detaillierungsgrad der angeblichen Operation und nannte Personen, von denen angenommen wird, dass sie einige der Websites betreiben. – Darunter auch einige chinesische Staatsangehörige. Er zeigte auf, wie die illegalen Erlöse gewaschen und ihre Quelle verschleiert werden. Bspw. kam ein Fußballverein zum Einsatz, um einen Teil davon zu erledigen.
Der Aktivist ist mittlerweile nicht mehr allein mit seinen Anschuldigungen gegen korrupte thailändische Polizisten. Tatsächlich stimmen seine Anschuldigungen mit denen von Chuvit Kamolvisit überein. Der auch behauptet, dass hochrangige Polizeibeamte an verschiedenen geheimen Glücksspieloperationen beteiligt sind. Diese Anschuldigungen wurden noch nicht weiterverfolgt.