Das Europäische Komitee für Normung (CEN) wird eine gemeinsame europäische Norm über „markers of harm“ für Online-Glücksspiele entwickeln. Die European Betting and Gaming Association (EGBA) hat den Vorschlag mit dem Ziel eingereicht, „sichereres Online-Glücksspiel zu unterstützen und den Spielerschutz in Europa zu stärken“.
Der Antrag ging ein, nachdem eine Reihe von Akademikern einen offenen Brief zur Unterstützung der Entwicklung eines solchen Standards unterzeichnet hatte. Im April gab die EGBA das Ergebnis einer Studie bekannt, die „signifikante Unterschiede“ zwischen europäischen Ländern bei der Definition und Überwachung von Schadensmarkern feststellte.
Solche Schadensmarker können verwendet werden, um riskante oder schädliche Glücksspielaktivitäten zu identifizieren, indem bestimmte Aspekte des Verhaltens des Spielers überwacht werden. Durch die Beobachtung bestimmter Indikatoren – wie Geschwindigkeit, Zeit oder Spieldauer – kann ein Eingriff zu früheren Zeitpunkten erfolgen, als dies sonst der Fall wäre.
Ein weiterer häufiger Schadensmarker ist die verstärkte Verwendung von sichereren Glücksspielinstrumenten. Laut EGBA verwenden 50% der europäischen Verbraucher mindestens ein solches Tool während ihrer Glücksspielaktivitäten.
Diese „markers of harm“ werden bereits von einigen Organisationen im Gesundheitssektor und Glücksspielbetreibern verwendet. Allerdings fehlt bislang eine gemeinsam vereinbarte Liste von Verhaltensweisen, die einen identischen Rahmen in verschiedenen Ländern bilden. Die Aufgabe des CEN besteht nun darin, dieses Problem auf europäischer Ebene zu lösen.