Neue deutsche Glücksspielbehörde ist startklar

[Shinobi]

Die neu geschaffene deutsche Regulierungsbehörde „GGL“ erklärte, sie sei nach der Abschlusssitzung „einsatzbereit“. Am 13. Dezember tagte zum letzten Mal das Entscheidungsgremium der Länder zur Errichtung der Bundesglücksspielordnung, die Glücksspielakademie. Die Mitglieder des Gremiums übergaben symbolisch Akten an die GGL und delegierten die Aufgabe der Regulierung des Online-Glücksspielmarktes an die Saalstädter Behörde.

„Mit diesem Schritt ist ein wichtiger Meilenstein des Glücksspielstaatsvertrags 2021 erreicht“, sagte GGL-Vorstandsmitglied Ronald Benter. „Die Bündelung von Kompetenzen in der GGL hebt die Regulierung des Online-Glücksspielmarktes auf eine neue Ebene.“

Zuvor war die Glücksspielregulierung auf Bundesebene in der Verantwortung mehrerer Ministerien auf Landesebene. Infolgedessen wird die neu ermächtigte Regulierungsbehörde verschiedene Aufgaben von verschiedenen Staaten übernehmen. Das Bundesland Sachsen-Anhalt wird seine Aufgaben für Online Poker und virtuelle Spielautomaten abgeben, Hessen die Befugnisse für Sport- und Pferdewetten, Rheinland-Pfalz die Gemeinnützigen Lotterien usw.

„Wir sind startklar“, ergänzt Benters Kollege Benjamin Schwanke. „Wir haben die entsprechenden Strukturen und Prozesse aufgebaut, um den Online-Glücksspielmarkt ab dem 1. Januar 2023 wirksam zu regulieren. Dabei können wir auf die Erfahrung des Glücksspielkollegiums und die Expertise in den Staaten bauen, wofür wir sehr dankbar sind. ”

Die GGL wurde durch den Vierten Glücksspielstaatsvertrag des Landes geschaffen, der im Juli 2021 in Kraft trat. Im Juli 2022 übernahm die Regulierungsbehörde den bundesweiten Vollzug und damit die Verantwortung für die Bekämpfung des illegalen Glücksspielmarktes von ihrem Vorgänger Sachsen-Anhalt. Die GGL ist im gleichen Bundesland beheimatet, daher gibt es personelle Überschneidungen.

„Wir freuen uns besonders über die Übernahme von rund 20 sehr gut ausgebildeten Mitarbeitern zum Jahresbeginn vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, das für die Genehmigungs- und Aufsichtsverfahren für virtuelle Spielautomaten und Online-Poker kommissarisch zuständig ist“, sagte der Vorstand. Anfang 2023 werden voraussichtlich weitere Experten eingestellt.

[Roulandy]

„Mit diesem Schritt ist ein wichtiger Meilenstein des Glücksspielstaatsvertrags 2021 erreicht“, sagte GGL-Vorstandsmitglied Ronald Benter. „Die Bündelung von Kompetenzen in der GGL hebt die Regulierung des Online-Glücksspielmarktes auf eine neue Ebene.“

Ein sehr interessanter "Meilenstein" der sich in etwa so liest, also würden rückwärtsgerichtete Gesetze in Deutschland auch noch Vorteile bieten. Aber unsere Beamten und Politiker haben ja bisher auch nicht verstanden, was freie Märkte überhaupt sind und wie man Technologien sinnvoll einsetzen kann.

Da es noch Faxgeräte in Gesundheitsämtern gibt, wundert mich das alles jedoch nicht. Würde es nach der Politik gehen, hätten wir hier wie in den 60er Jahren nur die Deutsche Post für das Telefon, 3 Staatssender im Fernsehen und 3 Parteien im Bundestag.

Es ist eigentlich nur noch zum Fremdschämen was in diesen Land so alles "beschlossen" wird. Das solche Gesetze und andere Geschehnisse das Vertrauen der Bürger in politische Entscheidungen untergraben, wird dabei gerne übersehen.

Ich denke wir machen nicht nur eine Rückentwicklung durch sondern sind auf dem besten Wege ein reiner Verbots- und Nannystaat zu werden.

Na dann viel Spaß damit.

[Emulator]

Roulandy hat bereits alles Wesentliche dazu gesagt.

Es ist geradezu amüsant, wenn sich nun gegenseitig die Behörden auf die Schulter klopfen und mitteilen, wie stolz sie doch darüber sind, dass sie diesen Markt endlich in "geordnete Bahnen" lenken können.
Also abgesehen von diesen dämlichen Werbesprüchen wie z.B. "das Glücksspiel in geordnete Bahnen lenken" ist es schon witzig, wie man gekonnt die Tatsache ignoriert, dass die Auferhaltung von einem Markt nicht unbedingt schwer ist, wenn man den anderen Markt zuvor zerstört.
Ein "zerstörter Markt" ist nämlich keine Konkurrenz.

Ich freue mich jedenfalls auf eine Wiederholung von Wiesbaden, Hamburg und Hannover.
Alles 3 waren Fehlschläge, wobei Hannover sogar noch vor dem eigentlich Start gestoppt wurde.
Die Häme halte ich in dem Sinne auch für angebracht, wenn man bedenkt, wie z.B. "regulierte Märkte" in anderen Ländern, wie z.B. der Schweiz aussehen.
Davon ist nämlich Deutschland weit entfernt.

[WinningJack]

Ganz gleich was deutsche Behörden verzapfen, die Mitarbeiter und Minister haben ein ganz großes Talent. Sie können selbst die sinnlosesten "Errungenschaften" als totalen Erfolg verkaufen. Und leider nimmt es die Mehrheit der Bevölkerung dann genau so wahr.