Der schwedische Handelsverband Branscheforenigen för Onlinespel (BOS) hob drei Prioritäten hervor, mit denen sich Niklas Wykman, der neue Minister für Finanzmärkte, befassen sollte. Dessen Ernennung folgt auf eine Wahl Anfang dieses Jahres, bei der die vorherige Mitte-Links-Koalition zugunsten einer rechtsgerichteten Koalition unter Führung der Moderaten Partei abgewählt wurde.
Damals sagte BOS, dass es hoffe, dass die neue Regierung die Glücksspielindustrie freundlicher begrüßen und insbesondere die strenge Grenze des Landes für Boni lockern würde. Wykman – ein Mitglied der Moderaten Partei – wurde zum Minister für Finanzmärkte ernannt. Die Platzierung des Glücksspiels unter einer Rolle innerhalb des Finanzministeriums ist eine Änderung gegenüber der vorherigen Struktur.
BOS-Geschäftsführer Gustaf Hoffstedt sagte: „Wir freuen uns auf eine Diskussion mit Niklas Wykman darüber, wie die Glücksspielpolitik in Schweden am besten entwickelt werden kann. Wir werden in diesen Diskussionen drei wichtige Botschaften haben.
Erstens: Lizensierte Glücksspielunternehmen nicht auf Kosten der illegalen Anbieter schützen.
Zweitens: Der Staat sollte sich darauf konzentrieren, Gesetze zu erlassen, welche die privaten Anbieter befolgen müssen, anstatt selbst als kommerzielles Glücksspielunternehmen aufzutreten.
Drittens: Die geschäftliche und politische Bedeutung der Glücksspielbranche für Schweden hervorheben.
Die zweite Priorität bezieht sich auf die Rolle der schwedischen Regierung als Betreiber durch den Lotteriebetreiber Svenska Spel. Die Moderate Partei hatte zuvor gefordert, Svenska Spel aufzulösen und den Geschäftszweig zu privatisieren, der sich mit lizensierten Aktivitäten wie Online-Glücksspielen befasst.
Dieser Aufruf nach einer Auflösung des staatlichen Glücksspielanbieters folgt auf einen leichten Rückgang der Umsätze. Der schwedische Lotterie- und Glücksspielbetreiber Svenska Spel verzeichnete im dritten Quartal des Jahres Glücksspieleinnahmen von 178,3 Mio. €. Was einem Rückgang von 0,9% entspricht.