Eine neue Umfrage des vom „The Australia Institute“ ergab, dass 70% der Australier dem Vorschlag zustimmen, Glücksspielwerbung im Fernsehen zu verbieten. Die Online-Umfrage erfasste eine national gewichtete Stichprobe von über 1.000 Personen. Es galt fünf Aussagen rund um ein Verbot bestimmter Arten von Fernsehwerbung zu beantworten. Lediglich 11% stimmten nicht zu, dass Glücksspielanzeigen verboten werden sollten.
Aufgeschlüsselt nach Geschlecht ergab die Umfrage, dass 70% der Männer einem Verbot zustimmten, verglichen mit 72% bei den Frauen. Australische Sender müssen strenge Regeln befolgen, wann und wo sie für Glücksspiele oder Wettquoten werben dürfen. Wobei die Wirksamkeit solcher Regeln zu dieser Jahreszeit oft in die politische Debatte eingeht, da immer mehr Australier das Finale der Aussie Rules verfolgen.
Die viktorianische Abgeordnete Zoe Daniel drängt auf weitere Beschränkungen der Werbung und hat eine neue parlamentarische Untersuchung zur Förderung von Sportwetten gefordert. „Ich bin zutiefst besorgt über die Normalisierung des Sportglücksspiels und die Nähe der Glücksspielwerbung zur Übertragung von Sport, insbesondere der AFL- und ARL-Fußballcodes“, erklärte Daniel.
„Wenn Kinder sich über Sportwetten unterhalten, Sportwetten-Apps auf ihrem Handy einrichten wollen und sogar auf die Bundestagswahl wetten, haben wir ein Problem.“ Laut Nielsen gab die Glücksspielbranche im Jahr 2021 in Australien etwa 196,9 Millionen US-Dollar für Werbung aus. Die Umfrage konzentrierte sich auch auf Kampagnen, welche für Tabak, Junk Food, Alkohol sowie fossile Brennstoffe werben.