Ein möglicher Paukenschlag für deutsche Casinospieler und Anbieter könnte schon am kommendem Freitag einsetzen. Die neue deutsche Aufsichtsbehörde für Glücksspiele erklärte, sie werde ab Freitag damit beginnen, IP-Adressen und Zahlungen für nicht lizenzierte Websites blockieren. Damit verbunden sind womöglich auch Affiliate-Partner mit deren Websites. Weitere Einzelheiten sollen eine Woche nach Inkrafttreten dieser Richtlinie bekannt gegeben werden.
Das neue Gremium soll ab dem 1. Januar 2023 die Regulierung des Glücksspiels in Deutschland vollständig übernehmen. Doch schon jetzt will es gegen nicht lizensierte Betreiber vorgehen. Die Regulierungsbehörde hat nun erste Hinweise gegeben, wie sie diese Politik durchsetzen will.
„Neben regelmäßigen Kontrollen liegt das Hauptaugenmerk bei der Eindämmung des illegalen Glücksspiels auf der Umsetzung der Durchsetzungsinstrumente IP-Sperre und Zahlungssperre“, hieß es.
Die Glücksspielbehörde fügte hinzu, sie werde am 8. Juli „über das konkrete Vorgehen zur Bekämpfung des illegalen Glücksspiels und den Einsatz von Durchsetzungsinstrumenten wie IP-Sperre und Zahlungssperre informieren“.
Die Ankündigung erfolgt zusammen mit der Ankündigung der Glücksspielbehörde, Nadja Wierzejewski als Abteilungsleiterin für die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels und der Werbung zu ernennen. Wierzejewski ist seit 2008 Leiterin der Glücksspielaufsicht des Landes Rheinland-Pfalz.
In ihrer neuen Funktion wird Nadja Wierzejewski auch für das nationale Glücksspielaufsichtssystem (LUGAS) verantwortlich sein. Dieses System wird die Teilnahme von Spielern aller lizenzierten deutschen Betreiber vermerken, um Regeln wie die betreiberübergreifende Einzahlungsobergrenze von 1.000€ pro Monat durchzusetzen.
Während eine Reihe von Betreibern Sportwetten-Lizenzen für den deutschen Markt erhalten haben, sind bisher nur drei für Online Casinos genehmigt worden. Die da lauten Mernov, Tipwin und Mybet.