Die Kindred Group hat bestätigt, dass die Flaggschiff-Marke Unibet ihre Präsenz vom deutschen Markt zum 1. Juli 2022 zurückziehen wird. Der in Stockholm notierte Betreiber hat die lokalen Behörden darüber informiert. Allerdings zu dem Zweck am Vierten Glücksspielstaatsvertrag (GlüNeuRStv) in Deutschland teilzunehmen.
„Unsere langfristige strategische Ausrichtung sieht lokal regulierte Märkte als Kernmotor für unser Wachstum vor“, erklärte Kindred. „Allerdings müssen Genehmigungsverfahren, Genehmigungsbedingungen und das regulatorische Umfeld transparent, nachhaltig und finanziell tragfähig sein, damit ein Markt wettbewerbsfähig ist.“
Die aktuellen Antragsverfahren und Beschränkungen vom GlüNeuRStv seien „nicht nachhaltig und wettbewerbsfähig gegenüber dem nicht lizenzierten Angebot“. Die Entscheidung sieht Unibet als die bekannteste Marke vor, welche aus dem GlüNeuRStv-Regime aussteigt.
Kindred zieht sich aus Deutschland zurück und erklärte, dass es den Zielen des Ausbaus seiner nordamerikanischen Präsenz und der Übernahme der „Produktkontrolle mit der Sportwettenplattform von Kindred und der Übernahme von Relax Gaming“ Priorität eingeräumt habe.
Kindred schloss: „Wir sehen derzeit keine Grundlage für langfristigen Shareholder Value und Kundenerlebnis. Wir wissen jedoch, dass sich diese Position in Zukunft ändern kann. Da unsere Geschäftstätigkeit in Deutschland begrenzt ist, wird die Entscheidung für Kindred nur unbedeutende finanzielle Auswirkungen haben.“
GlüNeuRStv-lizensierte Betreiber und Interessengruppen warten darauf, dass die neue Regulierungsbehörde (GGL) eingerichtet wird. Nach der einjährigen Übergangsphase wird erwartet, dass die GGL die kommerziellen Beschränkungen des Marktes in Bezug auf Lizenzen, Steuern und Produktbeschränkungen beseitigt. Welche das deutsche Online Glücksspiel zu stark belasten.