Die deutsche Fan-Allianz „Unsere Kurve“ hat sowohl an die Fußballvereine des Landes als auch an den Bundesrat eine Reihe von Forderungen in Bezug auf Sportwetten-Sponsoring und TV-Werbung gestellt. In einer Erklärung am Dienstag stellte die Organisation eine „erhöhte Medienpräsenz“ von Sportwetten in Deutschland fest. Insbesondere nach der Verabschiedung des Vierten Glücksspielstaatsvertrags (GlüNeuRStv).
Die Gruppe hat ihre Besorgnis darüber ausgedrückt, dass die öffentliche Aufmerksamkeit für Wettwerbung über den Sport gestiegen ist. Wobei sowohl der Deutsche Fußball-Bund (DFB) als auch eine Reihe prominenter Vereine Wettpartnerschaften pflegen. „Unsere Kurve fordert hierbei, „endlich Verantwortung durch politische Regulierung und freiwillige Verpflichtungen in Fußball“ zu zeigen.
„Aufgrund der Art und Platzierung der Werbung werden Fußballfans und Zuschauer so tun, als ob Sportwetten ein selbstverständlicher Bestandteil der Fußball- und Fankultur wären“, heißt es in der Erklärung. „Werbepartner wie Sportler, Vereine und sogar die Sportshow oder der Kicker verleihen Sportwetten durch ihre Werbeplattform ein seriöses Image und vermitteln die Botschaft, dass sie harmlos sind.“
Zu den politischen Forderungen der Gruppe gehören ein Verbot von Sportwettenwerbung in Stadien, in sportbezogenen Medien und anderen „objektbezogenen“ Bereichen des Sektors. Plus ein Verbot für Betreiber, Partnerschaften mit Sportlern, Funktionären oder anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens einzugehen.
Außerdem fordert das Fan-Bündnis einen „massiven Ausbau von Präventionsmaßnahmen und Anlaufstellen“ in den Bereichen Spielsucht und die Verabschiedung einer neuen Botschaft: „Gewinne steigen durch ausgereiftes Expertenwissen nicht signifikant“ – im gesamten Sportwettenbereich.
Der DSWV, Deutscher Sportwetten-Verband, hatte im vergangenen November erklärt, er werde jede Forderung nach einem Werbeverbot für Sportwetten durch das GlüNeuRStv-Regime mit Nachdruck anfechten.