Die Evolution AB sieht sich mit Vorwürfen einer US-amerikanischen Anwaltskanzlei konfrontiert. Es geht dabei um illegale Aktivitäten in Märkten und Ländern, welche derzeit unter US-Sanktionen stehen, bspw. dem Iran.
Wie Bloomberg berichtet, erhob Ralph Marra, Senior Counsel der in New Jersey ansässigen Anwaltskanzlei Calcagni & Kanefsky, die Anschuldigung in einem Brief an die staatliche Abteilung für Glücksspieldurchsetzung. Evolution ist in New Jersey lizenziert und muss die staatlichen Vorschriften einhalten, die von den Lizenzinhabern verlangen, „guten Charakter, Ehrlichkeit und Integrität“ zu demonstrieren.
In einem E-Mail-Kommentar an Gambling Insider behauptete das Unternehmen, dies getan zu haben, und sagte: "Evolution hält sich strikt an alle geltenden Gesetze und Vorschriften."
Aber Marra scheint etwas anderes vorzuschlagen. In seinem Brief behauptet er, Privatdetektive zu vertreten, die von einem Konkurrenten des schwedischen Glücksspielgiganten beauftragt wurden. Diese erklären, an Live-Dealer-Spielen in Singapur und Hongkong teilgenommen zu haben, wo Online-Glücksspiele verboten sind.
In seinem Kommentar gegenüber Gambling Insider wies Evolution jede Verantwortung zurück und erklärte: „Als B2B-Anbieter hat Evolution Kundenbeziehungen zu Glücksspielbetreibern, die wiederum die Beziehungen zu den Endnutzern besitzen.“ Daraus folgt, dass Evolution keine Kontrolle über die Betreiber hält, da sie nicht im Besitz des Anbieters liegen.
„Wir haben keine direkte Beziehung zum zugrunde liegenden Spieler und sind nicht am Umgang mit dem Geld der Spieler beteiligt. Wir verkaufen lizenzierte und zertifizierte Spiele an lizenzierte Betreiber und Aggregatoren“, heißt es in der Erklärung weiter.
Das in Stockholm ansässige Unternehmen Evolution ist während der Corona-Pandemie erheblich gewachsen und hat sich auf Live-Glücksspiele spezialisiert. Evolution hat jedoch aufgrund dieser neuesten Nachrichten einen Marktwert von etwa 3 Milliarden US-Dollar verloren.