Die Tipico Group würde gern die europäischen Wettshops von William Hill kaufen. Zugleich möchte das Unternehmen ebenso die Online-Geschäfte an sich reißen. Das aktuelle Gebot liegt bei 1,5 Milliarden Pfund.
Der deutsche Gaming-Konzern hofft, die Zügel der High-Street-Assets des Glücksspielriesen in die Hand zu nehmen. Ebenfalls interessiert sind derzeit noch: Apollo Global Management, 888 Holdings sowie Betfred. Im Jahr 2016 wurde Tipico von CVC Capital Partners – einer Private-Equity- und Investmentgesellschaft – gekauft und könnte sein potenzielles Angebot als Mehrheitseigentümer finanzieren lassen.
Tipico hält die Summe für ein „glaubwürdiges“ Angebot um William Hill zu übernehmen. Dahinter steht Caesars Entertainment. Seit der Übernahme von William Hill durch Caesars strebt das Unternehmen nun an, seine Aktivitäten außerhalb der USA zu verkaufen. Die Deutsche Bank überwacht den Deal und nimmt die Gebote für die Auktion entgegen. Aufgrund der hohen Zinsen wird erwartet, dass der endgültige Preis von 1,5 Mrd. GBP überschritten wird.
Mit der großen europäischen Präsenz von William Hill ist die Marke in Märkten wie Italien und Spanien stark vertreten. Für Tipico könnte sich diese Akquisition als außergewöhnliche Gelegenheit zum richtigen Zeitpunkt erweisen, da der neu regulierte deutsche Glücksspielmarkt weitere Lizenzierungsmöglichkeiten für Sportwetten bietet.