Glücksspielbehörden aus 14 EU-Mitgliedstaaten haben die Europäische Kommission aufgefordert, die von der Kommission beauftragte EU-Expertengruppe für Glücksspiele wieder einzusetzen. In einem Schreiben an die Kommission wurde offiziell die Wiedereinsetzung beantragt. Die Entscheidung wurde am Donnerstag in einem Webinar von René Jansen, dem Vorsitzenden der niederländischen Glücksspielbehörde, bestätigt.
Die European Gaming and Betting Association (EGBA) erklärte, dass sie die Wiedereinsetzung der Expertengruppe uneingeschränkt unterstützt. Um die Zusammenarbeit zwischen den Glücksspielbehörden in der EU zu erleichtern und zu unterstützen.
„Europas Glücksspielmarkt ist jedes Jahr 100 Milliarden Euro wert“, so die Stellungnahme. „Aber das Fehlen der Expertengruppe bedeutet, dass es im Gegensatz zu jedem anderen Verbrauchermarkt derzeit keinen formellen Rahmen für die Regulierungszusammenarbeit auf EU-Ebene gibt.“
Die EGBA ist der Ansicht, „dass die formelle und strukturierte Regulierungszusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedstaaten aufgrund der Herausforderungen, mit denen die Glücksspielregulierung konfrontiert ist, noch wichtiger ist, um die europäischen Verbraucher zu schützen.“
Es geht dabei um mehrere Aspekte. Eine Plattform zum Austausch von Informationen, bewährter Verfahren und zur Zusammenarbeit bei gemeinsamen Initiativen. So etwas gab es bereits 2018, aber die EU-Kommission löste das Expertengremium auf.
„Es gibt derzeit keinen EU-Rahmen für Glücksspielregulierungsbehörden, um überhaupt zu kommunizieren, geschweige denn, die großen Probleme, die den europäischen Online-Glücksspielsektor betreffen, gemeinsam anzugehen“, sagte EGBA-Generalsekretär Maarten Haijer. „Die meisten dieser Probleme sind grenzüberschreitend und erfordern gemeinsame Lösungen.“