Die thailändische Polizei hat einen Online-Glücksspielbetrieb gesprengt. Nach Angaben der Behörden, soll dieser pro Monat stolze 3 Millionen US-Dollar eingenommen haben. In diesem Zusammenhang kam es zu insgesamt 19 Festnahmen.

Das illegale Online-Glücksspiel organisierten die Verbrecher aus drei Eigentumswohnungen heraus. Die Polizei beschlagnahmte einige Dutzend Computer und Handys. Dazu wurden sieben Bankkonten eingefroren. Alle Maßnahmen zielten auf die Domain PGSLOT889.com ab. Wobei die Behörden damit rechnen, dass das Netzwerk an Webseiten noch größer ist.

Thailand verbietet prinzipiell alle Glücksspiele im WWW. Bereits am 5. Mai 2021 gingen den Fahndern 12 Personen ins Netz. Sie zockten im Hinterzimmer eines Restaurants an verschiedenen Spielgeräten.

Zu Beginn des Jahres führten die thailändischen Behörden eine ähnliche Operation durch und beschlagnahmten dabei im Wert von 39 Millionen US-Dollar. Darunter Bankkonten und Häuser von zwei Glücksspielanbietern. Das organisierte Verbrechen scheint in Thailand weit verbreitet. Nicht nur online, sondern auch in geheim gehaltenen Räumen (meistens Gewerbeimmobilien). Manchmal entwickelten sich diese illegalen Veranstaltungen zu neuen Corona-Hotspots.

Thailand erwägt möglicherweise die Legalisierung des Casino-Glücksspiels. Die „Bangkok Post“ berichtete, dass Premierminister Prayut Chan-o-cha es in Betracht ziehen würde. Mit dem Ziel, illegale Spielhöllen zu reduzieren, die oft mit der Verbreitung von Covid-19 in Verbindung gebracht werden. Thailand galt zu Pandemie-Beginn als Vorzeigeland, da es das Virus sehr schnell effektiv eindämmen konnte. Inzwischen steigen die Fallzahlen leider dort wieder.

Thailand hat vor kurzem zwei Sonderausschüsse gebildet. Einen zehnköpfigen Ausschuss, der Fälle im Zusammenhang mit illegalem Glücksspiel untersuchen würde, sowie einen 15-köpfigen Ausschuss, um illegale Grenzübertritte zu untersuchen.

"Ich glaube, dass diese Ausschüsse in der Lage sein sollten, bis zu einem gewissen Grad das Vertrauen der Öffentlichkeit zu gewinnen", erklärte Vize-Premierminister Wissanu Krea-ngam.