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Thema: Schwedens Probleme mit der Glücksspielregulierung - Eine Warnung an Deutschland?

  1. #1
    Casino Insider Avatar von Roulandy
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    Standard Schwedens Probleme mit der Glücksspielregulierung - Eine Warnung an Deutschland?



    Seit dem Ausbruch der Corona Pandemie haben einige Länder in Europa ihre Vorschriften zum Glücksspiel verschärft, unter anderem auch Schweden, denn seit dem 2. Juli 2020 gelten dort strengere Regeln hinsichtlich der Ausgestaltung von Bonusangeboten, Einsatz- sowie Spielzeitlimits bei lizenzierten Online Casino Anbietern.


    Beispielsweise dürfen dort nicht mehr als 5000 SEK (ca. 500€) pro Woche eingezahlt und einmalige Bonusangebote von maximal 100 SEK (ca. 10€) genutzt werden. Obwohl sich aus diesen Zahlen kein direkter Vergleich zur absehbar strengeren Regulierung des Glücksspielmarktes in Deutschland (ab Juli 2021) ergibt, hat eine Studie des Wirtschaftsberatungsunternehmens Copenhagen Economics (CE) im Auftrag des Branchenverbandes für das Online Glücksspiel (Branschföreningen för Onlinespel, BOS) bereits erste Erkenntnisse zu den Effekten einer Kanalisierung von Glücksspiel durch die strengeren Auflagen ergeben.

    Diese Studie wurde auf Basis folgender Informationen ausgearbeitet.

    Zitat (Übersetzung):“ Die empirischen Beweise, die den Ergebnissen zugrunde liegen, wurden durch eine Verbraucherumfrage, Interviews mit Betreibern und Anbietern auf dem Online-Glücksspielmarkt, statistische Analysen der von Marktteilnehmern bereitgestellten Glücksspielvolumina und öffentliche Statistiken von Statistics Sweden, Spelpaus.se, Der schwedischen Glücksspielbehörde sowie öffentliche Anfragen erhoben.“ *

    Die Ergebnisse dieser Studie zeigen auf, dass die Zielsetzung der Kanalisierung des Spielverhaltens hin zu lizenzierten Anbietern wie durch die Regierung Schwedens mit Beschluss einer strengeren Regulierung vorgesehen war den gegenteiligen Effekt erzielt.



    Es hat sich herausgestellt dass Spieler dem regulierten schwedischen Markt konstant den Rücken kehren.


    Zitat (Original):“ We find that the channelization level is decreasing at a steady pace mainly due to the expected increase in total gambling. Since the trend in total gambling is positive at a rate of 3.9 percent, this constitute the expected decrease in channelization per year, even with a steady level of licensed gambling. If there is a decrease in licensed gambling, the channelization may decrease even further.” **

    Würde dieser Studie zufolge das Angebot von lizenzierten Online Anbietern demnach reduziert, könnte sich der Trend hinsichtlich der Abwanderung von Spielern beschleunigen.

    Der neue Glücksspielstaatsvertrag für Deutschland 2021 wird unter anderem vor allem aufgrund des fragwürdigen Datenschutzes kritisiert. Zu diesem Punkt wurde von Rechtsexperten wie Professor Dr. Julian Krüper (Juristische Fakultät, Ruhr Universität Bochum) bereits die Definition „Vorratsdatenspeicherung“ im Kontext der Ausgestaltung des Spielerschutzes bemüht.

    Die dabei infrage kommenden Spielerschutz Maßnahmen verstoßen dabei sinngemäß bereits gegen die DSGVO.

    Spieler sollen zukünftig in einer Datenbank zentral erfasst werden. Diese soll einen Abgleich von Daten sämtlicher Anbieter bereitstellen um das Spielverhalten nachvollziehen zu können. Ebenso sollen alle Einsätze und Zahlungsabläufe erfasst werden um eine allgemein Wirksame Begrenzung zu ermöglichen.

    Im Jahre 2020 erfolgte zum Thema Vorratsdatenspeicherung nach einer Klagewelle im Jahre 2019 ein Rechtsgutachten des EuGHs und befand, Zitat:“ Der Gerichtshof hat sich in den letzten Jahren zur Speicherung von und zum Zugang zu personenbezogenen Daten geäußert. Diese Rechtsprechung, insbesondere das Urteil Tele2 Sverige undWatson – in dem festgestellt wurde, dass die Mitgliedstaaten den Betreibern elektronischer Kommunikationsdienste keine Pflicht zur allgemeinen und unterschiedslosen Datenspeicherung auferlegen dürfen, ist für einige Mitgliedstaaten Anlass zur Besorgnis, da ihnen ihrer Ansicht nach ein Instrument vorenthalten wird, das sie als für den Schutz der nationalen Sicherheit und die Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus notwendig erachten.“ ***



    Eine anlasslose massenweise Speicherung von Daten ist somit generell als unzulässig erachtet worden. Dieser Eingriff in das informationelle Recht zur Selbstbestimmung ist vor allem Gegenstand der Kritik von Datenschützern wie auch derzeit in mehreren Bundesländern der Fall.

    Verschärft wird die Kritik am neuen GlüStV 2021 durch die Planung eines Steuermodells, welches durch eine Arbeitsgruppe von Landesfinanzministerien (Berlin, Bayern, NRW und Hessen) vorgeschlagen wird. Unter anderem wird hier die Besteuerung von virtuellen Automatenspielen in Höhe von 8% des Einzeleinsatzes pro Spiel sowie eine Besteuerung von 5,3% auf Pokerspiele in Betracht gezogen. Laut eines Gutachtens, den so genannten Haucap-Bericht macht eine Besteuerung nur Sinn wenn dabei das BSE oder Bruttospielergebnis für die Berechnung herangezogen wird.****

    Würde so eine Besteuerung tatsächlich durchgesetzt hieße es für Automatenspieler, dass zukünftig alle Slots statt wie bisher mit einem RTP (Return-To-Player) zwischen 94-96% auf ca. 88% abgesenkt werden müssten. Die Folgen welche aus den Vorschlägen der Landesfinanzministerien resultieren könnten wären unkalkulierbar denn das Steuermodell wurde bereits von vielen Casinobetreibern abgelehnt.

    Es bleibt also fraglich ob dieser neue Glücksspielstaatsvertrag Bestand haben kann denn aus rechtlicher Sicht ist dieser hinsichtlich des Datenschutzes bereits anfechtbar und kollidiert an manch anderen Punkten sowohl mit EU- als auch deutschem Recht.

    Die Schwedische Studie liefert dabei erste, wenn auch nicht abschließende Hinweise auf mögliche Konsequenzen durch das Inkrafttreten des neuen GlüStV 2021 in Deutschland, denn ein Grundstein für mögliche Klagen wurde bereits in der Missachtung der DSGVO gelegt.




    Quellen:

    * Copenhagen Economics Studie im Auftrag von BOS (Branschföreningen för Onlinespel), Seite1 (Preface)
    ** Copenhagen Economics Studie im Auftrag von BOS (Branschföreningen för Onlinespel), Seite41 (Punkt 3.2.3 Absatz 3)
    http://www.bos.nu/wp-content/uploads...OS_28april.pdf

    *** Gerichtshof der Europäischen Union, Pressemitteilung Nr. 4/20 https://curia.europa.eu/jcms/upload/...cp200004de.pdf
    **** "Boerse-Social-Network", Gastbeitrag von Dr. Justus Haucap https://www.boerse-social.com/2021/0...ern_verurteilt
    Geändert von Roulandy (13.05.2021 um 03:36 Uhr)

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  3. #2
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Somit können die Schweden ca. 2.000€ pro Monat einzahlen. Das Doppelte was Deutschland plant. Doch die Bonusangebote von 10€ sind ein Witz. Zusammen mit stark eingeschränkter Werbung, haben die lizensierten Anbieter kaum eine Chance sich effektiv zu promoten. Vielleicht kommen dafür die No Deposit Boni häufiger zurück.

  4. #3
    Mobile Casino Tester Avatar von PAYSAFEMASTER
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    Auch hier kann ich die Entwicklung in der Schweizer Gesetzgebung eigentlich nur befürworten.

    Sowas wie ein monatliches Einzahlungslimit oder ein Maximaleinsatz pro Spin sucht man hier vergebens. Ebenfalls ist im Bezug auf Bonusangebote die Gesetzgebung relativ vorbildlich bzw "liberal" definiert worden.

    In meinem konkreten Fall würde ich mittlerweile auch nur noch bei einem CH OC spielen, wenn mich dieses halt nicht gesperrt hätte aufgrund nicht-reagieren auf geforderte Unterlagen. Aktuell ist das Angebot jedoch so akzeptabel, dass ich u.U. ein Antrag auf Aufhebung dessen in Betracht ziehen könnte.

    Die gesetzlichen Regelungen sind eigentlich mit denjenigen in den konzessionierten Spielbanken identisch (im Prinzip handelt es sich ja auch um nix anderes als ein Onlineangebot dieser).

    Ein Gegenargument für die Regulierung auf dem CH Markt könnte ich jedoch ebenso anbringen: indem die Casinos mehr oder weniger willkürlich Sperren ausprechen können, weichen diejenigen halt einfach wieder auf ausländische bzw. illegale Anbieter aus. Ansonsten kann ich aber die Schweizer "Lösung" für den Onlinemarkt alles in einem trotzdem befürworten.

    Wenn ich mir anschaue wie das momenten in Deutschland so aussieht - kann ich mich als Schweizer ohnehin nur glücklich schätzen..

    edit: Zwar am Thema vorbei nun, aber trotzdem etwähnenswert mMn:

    Kürzlich gab es im öffentlich-rechtlichen TV ein Interview mit einem Vertreter der eidgenössischen Spielbankenkommission (im Rahmen einer Konsumentenschutz Sendung, bezüglich übermässiger Werbung für die OC's): Dabei ging eine Frage um die Tatsache, dass die CH OCs bei den Spielautomaten den selben softwarebasierten Zufallsalgorithmus verwenden würden wie die illegalen ausländischen Anbieter, bzw. wie sich dies im Detail auch effektiv nachprüfen liesse. Die Antwort des Vertreters war dass (neben dass man jedes Spiel ausführlich auf korrekten Zufall vorgängig prüfen würde), der softwarebasierte Zufallsalgorithmus zwar "nicht 100% perfekt - aber garantiert immer perfekt genug" gewährleistet werden würde.
    Geändert von PAYSAFEMASTER (13.05.2021 um 14:16 Uhr)

  5. #4
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    in Deutschland beobachte ich mit Sorge das Anwachsen einer massiven Verbotskultur. Hier wird versucht alles kaputt zu regulieren.

  6. #5
    Casino Insider Avatar von Roulandy
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    Zitat Zitat von WinningJack Beitrag anzeigen
    in Deutschland beobachte ich mit Sorge das Anwachsen einer massiven Verbotskultur. Hier wird versucht alles kaputt zu regulieren.
    Deutschland war nach dem WKII zwar so aufgestellt dass die Errichtung einer Diktatur nahezu unmöglich erschien, jedoch haben wir in diesem Land einen derart ausufernden "Regulierungswahn" entwickelt, dass da aus meiner Sicht Berufsgruppen wie Steuerberater, Anwälte, Notare oder Unternehmensberater vollautomatisch "quersubventioniert" werden.

    Ich glaube Steigerungen sind da durchaus drin denn schließlich "darf" man hier selbst auch dann noch GEZ-Gebühren zahlen wenn man buchstäblich in einer Holzhütte ohne Stromanschluss lebt.

  7. #6
    Casino Insider Avatar von Systemspieler
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    Zitat Zitat von Roulandy Beitrag anzeigen
    Ich glaube Steigerungen sind da durchaus drin denn schließlich "darf" man hier selbst auch dann noch GEZ-Gebühren zahlen wenn man buchstäblich in einer Holzhütte ohne Stromanschluss lebt.
    Darüber sollte ernsthaft mal diskutiert werden. Gutes Beispiel für praktizierten Unsinn.

  8. #7
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Wir kommen hier zwar vom Thema ab, doch die GEZ muss dringend reformiert oder abgeschafft werden. Jedoch nicht mit den altbekannten Parteien. Die AfD möchte sie abschaffen, bei der FDP kocht nun die Debatte über eine starke Beschneidung der Öffentlich Rechtlichen hoch. Momentan liebäugle ich mit den Freien Wählern (Orange). Die wollen immerhin Volksentscheide auf Kommunal-, Landes- und Bundes-Ebene einrichten. Dann könnte man mal wirklich ehrlich, ohne manipulierte Umfragen, über eine GEZ-Reform abstimmen lassen.

  9. #8
    Mobile Casino Tester Avatar von PAYSAFEMASTER
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    Also (um hier mal weiter vom Thema mit abzukommen ) bezüglich dem Thema GEZ & co muss ich hier auch meinen Standpunkt kurz erläutern. Ich kritisiere sowohl die Zwangsabgabe (zwar bezogen auf die Schweiz; verhält sich aber ungefähr ähnlich) als auch die Verwendung / Produktionen der öffentlich-rechtlichen dessen seit ich quasi denken kann. In der Schweiz gab es vor einigen diesbezüglich eine sogenannte Volksinitiative ("No Billag Initiative" zur Abschaffung bzw. Überarbeitung dieser Zwangs-Rundfunkgebühren in der Schweiz), leider wurde das Ganze dann aber bei der Volksabstimmung am Ende nicht angenommen. Ansonsten finde ich die detaillierte bzw. dokumentierte Kritik an ausgestrahlten TV-Formaten & co sehr interessant, leider sind die Hauptaktivitäten im Internet darüber seit einigen Jahren stark gesunken, so dass sich entsprechende Informationsquellen / Zusammenfassungen zu diesem Thema im deutschsprachigen Bereich stark in Grenzen halten. Oder andersrum formuliert: es gab so um 2010 bis 2016 halt ein gewisses Format, wo man monatlich über die "Highlights" (im Sinne von einer Art Selektion von fragwürdigen Sachen; des kompletten ausgestrahlten TV Programms jeweils) informiert hatte. Etwas vergleichbares ist mir seit dem leider nicht mehr bekannt. Es gibt zwar einen gewissen Austausch zu gewisser TV-Kritik oder aktuellen Ereignissen, aber im grossen und ganzen entgeht einem als "TV-Kritiker" leider ziemlich vieles sofern es sich nicht um öffentlichkeitsrelevante Sachen handelt. Ich muss dazu vielleicht auch sagen, dass mit dem Call In TV Sender 9 Live damals (sowie allgemein den Bestzeiten solcher Sendungsformate) ein grosser Teil meiner "Begeisterung" ausgemacht hat An dieser Stelle im Zusammenhang mit Onlinecasinos noch fast ironisch dass vereinzelte Protagonisten dieser "Quizsendungen" nach dem rechtlichen Riegel bzw. dem Ende dieses Phänomens danach bei Werbespots für Onlinecasinos zu sehen waren

  10. #9
    Casino Insider Avatar von Roulandy
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    Zitat Zitat von WinningJack Beitrag anzeigen
    Wir kommen hier zwar vom Thema ab, doch die GEZ muss dringend reformiert oder abgeschafft werden. Jedoch nicht mit den altbekannten Parteien. Die AfD möchte sie abschaffen, bei der FDP kocht nun die Debatte über eine starke Beschneidung der Öffentlich Rechtlichen hoch. Momentan liebäugle ich mit den Freien Wählern (Orange). Die wollen immerhin Volksentscheide auf Kommunal-, Landes- und Bundes-Ebene einrichten. Dann könnte man mal wirklich ehrlich, ohne manipulierte Umfragen, über eine GEZ-Reform abstimmen lassen.
    Das ist leider ein Fass ohne Boden denn es ist ja ebenso kein Geheimnis das eine Verzahnung von Politik und Medien im stärkeren Umfang gegeben ist (siehe Rundfunkräte der Fernsehanstalten).

    Ob sich ein System mit so einer dicken "Kruste" noch refomieren lassen kann? Wer weiß.

    Älterer Artikel dazu: Rundfunkrate in den offentlich-rechtlichen Sendern: Politik und Parteien bleiben am Drucker - Medien - Gesellschaft - Tagesspiegel

  11. #10
    Casinospieler Avatar von Emulator
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    Zitat Zitat von WinningJack Beitrag anzeigen
    Wir kommen hier zwar vom Thema ab, doch die GEZ muss dringend reformiert oder abgeschafft werden.
    Hierbei dürfte es sich meiner Meinung nach um ein hypothetisches Thema handeln, denn eine Reformierung oder Abschaffung wird es in Zukunft mit Sicherheit nicht geben, zumal die Qualität der ÖR in den letzten 30 Jahren deutlich gesunken ist(dabei beziehe ich mich nicht auf die Auflösung, welche heutzutage natürlich besser ist).

    Ein einfaches Beispiel sind hierbei Dokumentationen.
    Der Kontrast zwischen einer Dokumentation aus den frühen 90er Jahren und eine heutige ist enorm und betrifft nicht nur die "privaten" Sender, sondern ebenso die ÖR.

    Kurz gesagt, bei den heutigen Dokumentationen gibt es nahezu alle 5 Sekunden ein Bildwechsel, unpassende Hintergrundmusik und man kann froh sein, wenn eine Person mehr als ein paar Sätze sagen kann, bevor es zu einem neuen Bildwechsel kommt.
    Es geht also hierbei mehr um "Action", als um den eigentlichen Inhalt.

    Bei frühen Talkshows aus den 80er Jahren war es zudem so, dass dort tatsächlich auch kontroverse Standpunkte problemlos diskutiert wurden sind. Dort gab es in der Regel kein wildes Geschrei und nicht die übliche Taktik, die heutzutage bei solchen Sendungen wie Anne Will, etc.. angewendet wird.
    In der Regel sagt der Titel der Sendung schon den Grundtenor aus und wenn das nicht reicht, dann werden die Teilnehmer so eingeladen, dass das Ergebnis wieder passt, also 4 zu 1, wobei man bei der Gegenseite am Besten irgendeinen Idioten nimmt, damit die Meinung erst recht nicht ernstgenommen werden kann. Zur Not hilft dann auch noch das klatschende Publikum.
    Ich sehe diese Sendungen von daher als reine "Wahlwerbesendungen".

    Es ist hierbei nicht das Geld, das mich stört, sondern die unerträgliche Arroganz seitens des ÖR, sowohl gegenüber der privaten Konkurrenz, als auch in der Selbstdarstellung, wonach man großartige Dokumentationen/Reportagen etc... bereitstellt

    Diese "großartigen" Dokumentationen laufen z.B. bei Thema Online-Casinos immer nach dem selben Schema.
    Die bösen Casinos aus Malta verursachen unsägliches Leid für die Betroffenen. Kurz gesagt, das Thema "Spielsucht" wird als Vorwand genutzt. Das "Spielsucht" auch in deutschen Spielhallen oder Spielbanken Realität ist, wird natürlich gerne ausgeblendet.

    Die selbe Thematik hat der Sender auch für das staatliche Lotto ergriffen.
    Bei einer Straßenumfrage wurde gefagt, ob "Lottoland / Lottohelden" weiterhin verboten bleiben sollen, da nur der Staat Spielschutz gewährleisten kann.
    Natürlich kam bei der Straßenumfrage eine 100% Zustimmung heraus, wonach nur der Staat den Spielschutz gewährleisten kann.
    Witzig ist in diesem Zusammenhang, dass es eben für Lotto überhaupt keinen Spielerschutz gibt, man kann ohne diese komische Lotto-Karte in jede beliebige Lotto-Annahmestelle gehen und dort anonym teure Vollsystemscheine kaufen.

  12. #11
    Casino Insider Avatar von Roulandy
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    Standard

    Zitat Zitat von Emulator Beitrag anzeigen
    Die selbe Thematik hat der Sender auch für das staatliche Lotto ergriffen.
    Bei einer Straßenumfrage wurde gefagt, ob "Lottoland / Lottohelden" weiterhin verboten bleiben sollen, da nur der Staat Spielschutz gewährleisten kann.
    Natürlich kam bei der Straßenumfrage eine 100% Zustimmung heraus, wonach nur der Staat den Spielschutz gewährleisten kann.
    Witzig ist in diesem Zusammenhang, dass es eben für Lotto überhaupt keinen Spielerschutz gibt, man kann ohne diese komische Lotto-Karte in jede beliebige Lotto-Annahmestelle gehen und dort anonym teure Vollsystemscheine kaufen.
    Nicht zu vergessen das bei solchen "Straßenumfragen" die Antworten der Beteiligten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dem Meinungsbild der Sendeanstalt folgend "zugelassen" werden. Ich glaube kaum das solche Art von Umfragen in irgendeiner Form repräsentativ sein können da man die Gegenstimmen nicht wahrnehmen kann, und da der Zuschauer auch nichts darüber weiß wird das Ergebnis als gängiges "Meinungsspektrum" dargestellt. Ist natürlich eine grobe Unterstellung, jedoch sind gerade bei dieser Form von Umfragen Manipulation Tür und Tor geöffnet.

    Warum ich derart skeptisch bin liegt auch an eigenen Erfahrungen mit Berichterstattungen von TV Sendern.
    Geändert von Roulandy (23.05.2021 um 17:04 Uhr)

  13. #12
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Zitat Zitat von Roulandy Beitrag anzeigen
    Nicht zu vergessen das bei solchen "Straßenumfragen" die Antworten der Beteiligten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dem Meinungsbild der Sendeanstalt folgend "zugelassen" werden. Ich glaube kaum das solche Art von Umfragen in irgendeiner Form repräsentativ sein können da man die Gegenstimmen nicht wahrnehmen kann, und da der Zuschauer auch nichts darüber weiß wird das Ergebnis als gängiges "Meinungsspektrum" dargestellt. Ist natürlich eine grobe Unterstellung, jedoch sind gerade bei dieser Form von Umfragen Manipulation Tür und Tor geöffnet.

    Warum ich derart skeptisch bin liegt auch an eigenen Erfahrungen mit Berichterstattungen von TV Sendern.
    Anfang Juni steht bei uns Landtagswahl an. Ein Team vom ZDF hat sich angekündigt und will fast den ganzen Tag vor dem Wahlort (ein Kindergarten) bereitstehen. Ich bin so gespannt, ob sie mich befragen wollen. Bringt aber sowieso nix, da meine Meinung zu kritisch wäre und der ZDF an sowas nicht interessiert ist.

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