Ende 2020 kam es nach langer Diskussion endlich zum Brexit. Großbritannien ist aus der Europäischen Union ausgetreten. Als britisches überseegebiet ist Gibraltar ebenfalls davon betroffen. Somit auch die dort ansässigen Glücksspielanbieter für Europa. Denn wer sich nicht für Malta als Standort entschied, wählte meistens Gibraltar. Mit der Begründung, dass das europäische Recht genüge, um von dort aus Glücksspielangebote auf fast dem gesamten Kontinent bereitstellen zu dürfen.
Mit dem Brexit ist nun offen, wie es dahingehend ablaufen soll. Gibraltar, in dem viele Glücksspiel- und Sportwettenanbieter ansässig sind, war kürzlich Gegenstand eines Abkommens zwischen den britischen und den spanischen Behörden. Dies könnte dazu führen, dass das Mittelmeergebiet dem Schengen-Raum beitritt. Einer Zone von 26 Ländern, in der Freiheit und uneingeschränkter Personenverkehr garantiert sind.
Laut dem britischen Außenminister Dominic Raab wurde es als „politischer Rahmen“ beschrieben, der die Grundlage eines separaten Vertrags zwischen der EU über den Status der Insel bilden soll. Durch eben diese Eingliederung soll es Unternehmen aus Gibraltar möglich sein, weiterhin ungehindert mit dem europäischen Raum zu interagieren.
Spanien wird sozusagen als Hintertür in die EU verwendet. Was wichtig ist, denn in dieser Branche arbeiten tausende von Angestellten. Die Gibraltar-Glücksspielbranche gilt als aufgeschlossen und flexibel. Ebenso haben sich die Regulierungen kaum verändert, während Großbritannien selbst die Daumschrauben für Betreiber immer weiter anzog.
Für Gibraltar ist dieses Abkommen generell sehr wichtig. So verliert die Region nichts von ihrer Attraktivität gegenüber Unternehmen.