Zwar ist das Jahr 2020 noch nicht ganz beendet, aber schon jetzt zeichnet sich ein negativer Trend ab. Durch die Corona-Pandemie werden die Einnahmen um etwa ein Viertel des Vorjahres sinken. Was wiederum in weniger Boni, Freispiele und Turniere für Kunden resultieren könnte.
Neue Daten, welche von der European Gaming and Betting Association (EGBA) in Zusammenarbeit mit H2 Gambling Capital veröffentlicht wurden, legen diesen Verdacht nahe. In der Auswertung geht es um die Bruttospieleinnahmen für das Vereinigte Königreich und die 27 EU-Länder. Sie werden voraussichtlich von 98,6 Milliarden Euro auf 75,9 Milliarden fallen. Also 23 Prozent weniger als in 2019.
Die Studie prognostiziert einen Anstieg der Online-Glücksspieleinnahmen in Europa in diesem Jahr um 7 Prozent. Von 24,5 auf 26,3 Milliarden Euro. Obwohl im zweiten Quartal die Sportwetten herbe Verluste hinnehmen mussten, da ihr Wettangebot stark eingeschränkt wurde. Dies wird jedoch die großen Rückgänge des landbasierten Glücksspiels in Europa nicht kompensieren. Hier geht die EGBA von einem Rückgang um 33 Prozent aus.
Mit Blick auf die Zukunft wird erwartet, dass sich das stetige Wachstum des europäischen Online-Glücksspielmarkts fortsetzt. Bis 2025 soll es zu einem Wachstum von 33,6 Prozent kommen. Das Spielen per Smartphone und Tablet rückt dabei immer mehr in den Fokus. Schon in 2020 dürften etwa 45,6 Prozent der Einnahmen über Mobilgeräte generiert werden. Bis 2025 rechnet die EGBA mit einem Anteil von 58,2 Prozent.
„Wie viele andere Sektoren hat auch der europäische Glücksspielsektor in diesem Jahr einen Schlag von COVID-19 erhalten, aber der Wachstumstrend im Online-Bereich ist weiterhin stark", erklärte Maarten Haijer, Generalsekretär von EGBA.
„Auch in Märkten wie Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien, in denen die Online-Durchdringung des gesamten Glücksspielmarktes im Vergleich zu anderen europäischen Ländern noch relativ gering ist, gibt es noch viel Raum für Wachstum."