Gauselmann will sich 2021 auf deutsche Lizenz bewerben

[Shinobi]

Die Gauselmann AG hegt Pläne für die kommende Glücksspielregulierung. Zu diesem Zweck ist sie eine Kooperation mit der Marke Eyas Gaming eingegangen. Gemeinsam wollen sie sich für eine Lizenz bewerben, welche voraussichtlich im Juli 2021 ausgestellt werden.

Eyas Gaming sitzt in Malta und besteht aus mehreren erfahrenen iGaming-Spezialisten. Michael Brady nimmt dann die Position des Geschäftsführers ein. Ihn kennt man von Bede Gaming. CEO soll Joe Saumarez-Smith sein. Adam Joseph arbeitete ehemals bei der britischen Rank Group und wird bei Eyas als COO tätig sein.

Als Software-Grundlage nutzen sie die Plattform von Bede Gaming. Sie ist offen programmiert, sodass sich Produkte von Dritten leicht integrieren lassen. Gauselmann plant damit die Spiele von Merkur anzubieten. Plus die Inhalte von Blueprint Gaming sowie Edict.

Dies alles folgt nach der Übernahme von Bede Gaming im März, durch die Mehrheitsgewinnung der Unternehmensanteile. Gauselmann bereitet sich somit für die digitale Expansion vor. Neben dem deutschen Markt, verschafft Bede der Gauselmann-Gruppe ebenso Zugang zum nordamerikanischen Markt. Möglich wird dies durch die Zusammenarbeit mit der Ontario Lottery and Gaming Corporation (OLG).

Eyas Gaming wartet momentan auf die Genehmigung durch die maltesische Glücksspielbehörde. Später soll dann eine deutsche Genehmigung beantragt werden. Hierzu ist das Vergabeverfahren noch nicht eröffnet.

[PAYSAFEMASTER]

Klingt vom Prinzip her für mich ziemlich plausibel: Ein Unternehmen passt seine Produkte an das digitale Zeitalter an.
Gut, Gauselmann hat bestimmt nicht erst gestern festgestellt dass auch im Internet Spielautomaten gespielt werden, und wird auch nur im Rahmen der gegebenen Marktbedingungen agieren müssen.

Als Schweizer hat man dazu eh ein etwas anderes Verhältnis: Hier gibt es keine vergleichbaren Unternehmen welche Spielautomaten produzieren geschweige denn Spielautomaten in Gastronomiebetrieben oder Spielotheken. Bei euch scheint das ganze Thema ja durch den Erfolg / Geschichte / Problematik ja fast schon irgendwie "national verankert" zu sein

[Emulator]

Bei euch scheint das ganze Thema ja durch den Erfolg / Geschichte / Problematik ja fast schon irgendwie "national verankert" zu sein

Ich würde in dem Fall mit Wort "leider" antworten.

Leider deshalb, weil der Großteil der Spielsüchtigen eben genau aus so einer Spielhalle kommt und in Deutschland unglaublich gerne verallgemeinert wird, da wird die Spielbank zur Spielhalle und umgekehrt, obwohl es sehr viele Unterschiede gibt, insbesondere im Bereich Spielerschutz.

Bei Dir in der Schweiz existieren ja keine Spielhallen und die Selbstsperre in der Schweiz gilt, soweit mir bekannt ist, für sämtliche Casinos in der Schweiz.
In Deutschland ist es jedenfalls so, dass z.B. für Spielbanken eine bundesweite Sperrdatei existiert und man somit auch bundesweit gesperrt wird.

Sperrung bei Spielhallen existiert letztendlich nur auf dem Papier.
Von daher würde ich durchaus das System aus der Schweiz begrüßen, wenngleich die Anzahl der Casinos erhöht werden könnte(kurz gesagt, Spielhallen würde es dann nicht mehr geben).

[WinningJack]

Mussten sich die Merkur-Slots nicht vor einigen Monaten vom Markt zurückziehen? Eben wegen der aufkommenden Regulierung? Kurios ist, dass sie jetzt den Weg über eine Firma in Malta gehen wollen. Ab Mitte 2021 soll es doch direkt in Deutschland möglich sein. Scheint so, als wollen sie sich das Know How einkaufen und zugleich keine Steuern in DE zahlen.

[Emulator]

Das Vorgehen der Gauselmann-Gruppe ist durchaus als sinnvoll zu betrachten.

Durch die Sperrung der "Merkur" Titel für den dt. Markt zeigt man, dass man bereit ist sich an die Regeln zu halten.
Die Gauselmann-Gruppe verfügt ja nicht nur über zahlreiche Spielhallen, sondern inzwischen auch über mehrere Spielbanken.

Die jetzigen Übergangsregelungen können dazu führen, dass ein gewisser Teil der Online-Spieler wieder zurück in die Spielbank/Spielhalle kehren und somit für die Gauselmann-Gruppe profitabel sind.
Gleichzeitig verlieren die maltesischen Mitbewerber Kunden, die sich jetzt wieder an die Merkur-Spiele "gewöhnen".

Bevor die eigentliche Lizenzvergabe nächstes Jahr startet kann es durchaus noch zu Änderungen kommen und es könnte so sein, dass anschließend die Gauselmann-Gruppe mit einem attraktiven Online-Angebot für dt. Spieler zurückkehrt, nachdem die maltesischen Mitbewerber viele Kunden verloren haben.

Natürlich könnte es auch anders kommen, aber unter diesem Aspekt hätte diese Unternehmensgruppe alles richtig gemacht.

[WinningJack]

Klingt nach einer plausiblen Strategie. Lassen wir uns überraschen, was Mitte 2021 passiert.