Gut zahlende Kunden sind den Online Glücksspielanbietern am liebsten. Weshalb sie VIP Clubs und Treueprogramme einrichten. Wer viel setzt, erhält mehr Vorteile. Höhere Boni und Einzahlungslimits, Cashback bis hin zu Einladungen für Events. Doch diese Verlockungen können ebenso die Spielsucht fördern. Weshalb die Rufe nach einem Verbot solcher Incentives (Anreize) immer lauter werden.
Gerade startete eine zweimonatige Untersuchungsphase in Großbritannien. Die UK Gambling Commission (UKGC) will herausfinden, wie sich VIP-Systeme auf das Spielverhalten auswirken.
Bei der Konsultation werden die sieben Vorschläge einer Arbeitsgruppe unter der Leitung des Wett- und Glücksspielrates (BGC) und der GVC berücksichtigt. Sie zielen darauf, das Glücksspiel sicherer zu machen und den Schaden in der gesamten Branche zu verringern. Es umfasst Maßnahmen zur Verbesserung der Standards in Bezug auf VIP-Anreize, verantwortungsbewusstes Produkt- und Spieldesign sowie Online-Werbung.
Neil McArthur, Geschäftsführer des UKGC, erklärte: „Um erfolgreich zusammenarbeiten zu können, sind unterschiedliche Meinungen erforderlich. Bevor wir uns den Herausforderungen stellten, ließen wir uns von unserem Digital Advisory Panel und dem Advisory Board for Safer Gambling zu Online-Schäden beraten. Ihr Rat beruhte auf Beweisen, Erfahrungen und dem Verständnis, wo das Risiko eines Schadens liegt.“
Das Gremium wählte Bereiche aus, welche besonders hohe Risiken bergen. Wichtig sei hierbei die Zusammenarbeit mit den Anbietern. Mit diesem neuen Ansatz wolle die UKGC Verbesserungen schneller integrieren.
Im April dieses Jahres kündigten UKGC und BGC ihren neuen Aktionsplan für die Branche an. Zu den wichtigsten Änderungen gehörte die Beschränkung der VIP-Programme auf Kunden ab 25 Jahren sowie die vollständige Prüfung aller Prämienprogramme hinsichtlich der Anreize und der Belohnung von Spielern.
„Die Arbeit an diesen Herausforderungen ist noch lange nicht abgeschlossen und die weitere Einbeziehung von Experten wird von entscheidender Bedeutung sein“, erklärte McArthur. Zum Anlass nahm die UKGC die Corona-Situation, um endlich bessere Rahmenbedingungen zum Schutz der Spieler zu schaffen.
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