Die PT Entertainment Services (PTES) ist ein Tochterunternehmen von Playtech. Bei dieser wurden nun alle Arbeiten stillgelegt. Dieser Beschluss führt auf einen Selbstmord zurück. Den beging ein 25-jähriger Kunde der Firma. Der Vorfall ereignete sich im April 2017.
Eine Untersuchung der britischen Glücksspielaufsicht (UKGC) wurde eingeleitet. Diese stellte massive Mängel beim Spielerschutz fest. Zeitgleich ergaben sich auch Schwachstellen zur Geldwäsche-Prävention. Die PTES zog zwar vorher schon den Stecker, aber die UKGC schloss ihre Untersuchungen ab. Als Mahnmal für andere Unternehmen der Branche.
Der PTES hätte es viel früher auffallen müssen, dass der Kunde ein Problem mit Glücksspielen hatte. Es kam unter anderem zur Ablehnung mehrerer Bankkarten, mit denen er versucht hatte einzuzahlen. Ohne seinen Beruf zu kennen, erlaubte die Playtech-Tochter das Verspielen von rund 24.000 Euro. Zu keinem Zeitpunkt fand eine Warnung oder gar Sperre statt.
Später legte er nach. Auf den Seiten winner.co.uk and titanbet.co.uk gelang es ihm weitere etwa 133.000 einzuzahlen. In Summe sollen es knappe 5 Millionen Euro gewesen sein.
Die UKGC ordnete nach dem Bekanntwerden eine Strafe von 3,9 Millionen Euro an. Weil die PTES jedoch ihr Gewerbe vorher kündigte, entging man dem hohen Bußgeld. Jedoch wurden vorher noch umgerechnet etwa 668.000 Euro gespendet.
Playtech legte noch einen drauf. In den nächsten fünf Jahren sollen rund 5,6 Millionen Euro für an Sucht- und Spielerschutzorganisationen gespendet werden.