Während hierzulande versucht wird die Banken zu Transaktionssperren zu bewegen, legen britische Kunden diese einfach selbst fest. Aus einem Bericht der Tageszeitung „Daily Mail“ geht hervor, dass schon 570.000 Bankkunden ihre Konten in Großbritannien haben sperren lassen. Selbst wenn sie es wollten, so geht nicht ein Pfund an die Glücksspielanbieter.
Dem sind Nachrichten und Meldungen vorangegangen, welche den Banken eine Mitschuld gaben. Viele britische Geldinstitute reagierten und führten freiwillige Blocking-Optionen ein. Diese setzen dort an, wo Gelder in Richtung der Online Casinos und Sportwettenanbieter fließen.
Der politische Druck zeigt somit Wirkung und die Anbieter haben mit einer neuen Herausforderung zu kämpfen. Großbritannien gilt für Lizenznehmer ohnehin schon als sehr anspruchsvoll. Erst kürzlich untersagte die UKGC eine Nutzung von Kreditkarten im Zusammenhang mit virtuellen Glücksspielen. Dieses Verbot soll bereits ab April 2020 in Kraft treten.
Was die Blocking-Optionen der Bankkonten anbelangt, so sind diese noch nicht ausgereift. Die Sperre für Glücksspieltransaktionen hält momentan nur bis zu 48 Stunden. Ob dies genügt, um der Spielsucht effektiv vorzubeugen, muss die Zeit zeigen.
Britische Verbraucherschützer fordern weitere Maßnahmen. Vor allem darf es nicht möglich sein, Überziehungskredite und Darlehen zur Überbrückung für Online Glücksspiele verwenden zu können.