Deutschland geht das nächste Thema bei der Regulierung von Sportwetten an. In der „Welt am Sonntag“ gab es einen Artikel dazu. Künftig könnten alle Wettangebote verboten sein, wenn diese auf Sportveranstaltungen mit Minderjährigen abzielen.
Das zuständige Bundesministerium begrüßt diesen Vorschlag für Juniorenspiele. Zeitgleich kam der Vorschlag, dieses Vorhaben auf EU-Ebene umzusetzen. So sei eine höhere Effizienz bei Vergehen möglich. Allerdings scheint es hierzu bislang kaum Interesse zu geben.
UEFA-Integritätschef Angelo Rigopoulos ist ebenfalls einverstanden. Er befürchtet, dass der Jugendfußball bald noch stärker möglichen Wettmanipulationen unterliegen könnte. „Ein Verbot von Wetten auf Jugendspiele halte ich persönlich für sinnvoll“, so Rigopoulos. Es gäbe hier noch Probleme, denn nicht alle Wettbewerbe würden angemessen kontrolliert.
„Wetten auf Sportveranstaltungen, an denen ausschließlich oder überwiegend Minderjährige teilnehmen, sollten nicht zulässig sein“, stimmt Hessens Innenminister Peter Beuth mit ein. Deshalb besteht seit letztem Jahr auch die „Nationale Plattform gegen Wettmanipulation“.
Es soll nun zu Treffen von involvierten Bundesbehörden, Sportverbänden und Akteuren kommen. Sie wollen gemeinsam die Probleme der Wettmanipulationen der breiten Öffentlichkeit erklären.
Immerhin handelt es sich um lukrative Dienstleistungen. Weltweit soll es allein in 2018 Einsätze von knapp 1,6 Billionen Euro gegeben haben (Quelle: Europol).