Ein 71-jähriger Mann tippt die richtigen Lotto-Zahlen, doch sein Geld bekommt er nicht. Zwei Umstände führten dazu, dass er nun eine sehr mickrige Auszahlung erhält.
Rainer Henning hat sechs Richtige getippt. Im ersten Moment ist die Freude groß, denn der Jackpot steht bei 3,2 Millionen Euro. Doch kurz darauf bekam er Post von der zuständigen Lottogesellschaft. Diese teilte ihm mit, dass er lediglich 36,25 Euro überwiesen bekommt.
Was war geschehen? Der vermeintliche Volltreffer entpuppte sich als Rohrkrepierer, weil sich Henning den Tippschein selbst ausgestellt hatte. Für ihn ganz einfach, denn er besitzt seit vielen Jahren eine eigene Annahmestelle für Lotto-Spiele. Also stellte er die Tippscheine an sich aus und dachte nun, er hätte groß abgeräumt.
Was er zwischenzeitlich nicht bemerkte, war das Inkrafttreten vom Glücksspieländerungsstaatsvertrag. Dieses untersagt die Teilnahme, falls besagte Konstellation auftritt. Zum Schutz der Betreiber von Annahmestellen, so die Begründung.
Für Henning ein kräftiger Tiefschlag. In wenigen Jahren wollte er endlich in Rente gehen. Der gesamte Jackpot hätte ihm aber sowieso nicht zugestanden. Der Mann nutzte einen Systemschein, um seine Gewinnchancen zu erhöhen. Dafür teilt er sich den Gewinn mit vielen anderen. Für ihn hätte dies immer noch 24.000 Euro bedeutet. Stattdessen wird er nun mit 36,25 Euro abgespeist.
Eine Lotto-Sprecherin entschuldigte sich bei ihm dafür, „dass ein Lottoverkäufer nicht einen Schein nach dem anderen einlösen kann. Das tut uns sehr leid, aber das Gesetz muss angewendet werden.“
Einen richtigen Gewinn stellt der Betrag auch nicht dar. Handelt es sich doch lediglich um seinen gezahlten Einsatz. Somit bleibt der Bonus für seine Altersvorsorge aus.