PayPal gilt unter Spielern als eines der bevorzugten Zahlungsmittel. Es ist schnell und bei Einzahlungen kostenlos. Doch in letzter Zeit wuchs die Kritik seitens der Verbraucherschützer auf deutschem Boden. Das e-Wallet reagierte nun und kündigte neue AGBs an. Diese werden ab Oktober gelten und dabei Online-Glücksspiele ausschließen, heißt es. Diese Neuerung gilt vorerst nur für in Deutschland tätige Anbieter.
Kunden wurden bereits via E-Mail über diese Neuerung informiert. Im Abschnitt „Verbotene Aktivitäten“ ist in den Nutzungsbedingungen nachzulesen, was PayPal künftig nicht mehr unterstützen wird.
Konkret geht es darum, die „Nutzung der Paypal-Services im Zusammenhang mit Angeboten, die an ihrem jeweiligen Aufenthaltsort nicht legal sind, einschließlich mancher Online-Glücksspielangebote“ zu unterbinden.
PayPal reagiert dabei scheinbar aus einem ganz bestimmten Grund. „Mit Auslaufen der Online-Glücksspiel-Lizenzen des Landes Schleswig-Holstein ist das Angebot von Online-Kasinospielen in Deutschland verboten beziehungsweise allenfalls geduldet“, heißt es auf Anfrage.
Dabei bemüht sich Schleswig-Holstein um eine Übergangsregelung. Bis die neue Fassung vom Glücksspielstaatsvertrag greift. Doch die Entscheidung steht fest, denn PayPal will die jahrelange Kritik nicht mehr hinnehmen.
Beim Landgericht Köln liegt eine Klage gegen PayPal vor. Eine Berliner Kanzlei kämpft für ihren Mandanten, welcher über 150.000 Euro zurückfordert. Kommt es zur Verurteilung, müsste PayPal auch die Gelder anderer Spieler aus Deutschland zurückzahlen, sofern diese dazu auffordern. Aufgrund dieses Drucks, beugt man sich wohl nun der Rechtsprechung.