Wer ein ihm unbekanntes Online Casino oder Buchmacher besucht, sollte zunächst ans Seitenende scrollen. Dort findet der Nutzer die Lizensierung des Anbieters. Ein sehr wichtiges Kriterium, um einzuschätzen, wie sicher und seriös der Betreiber tatsächlich ist. An den tollen Versprechen und Promotionen vorbei geschaut, muss eine brauchbare Genehmigung vorhanden sein. Sollte es gar keine geben, so gilt es die Webseite sofort zu verlassen.
Doch in fast allen Fällen steht dort etwas. Allerdings kommt es darauf an, wer die Lizenz ausgestellt hat.
Malta: Von hier aus agiert die Malta Gaming Authority (MGA). Seit jeher die größte Anlaufstelle für Anbieter die in Europa ihre virtuellen Glücksspiele präsentieren wollen. Malta gilt als fair und offen, stellt aber auch einige Auflagen. Spieler- und Jugendschutz müssen ernstgenommen werden. Andernfalls wird die Lizenz auch wieder entzogen. Dies geschah erst kürzlich bei zwei Unternehmen. Nach europäischer Gesetzgebung gilt eine Lizenz der MGA in fast allen EU-Ländern. Falls nicht, wurde diese explizit vom regionalen Gesetzgeber ausgeschlossen.
Großbritannien: Hier gibt es gleich drei Regulierungsbehörden, welche eine Lizenz ausstellen dürfen. Am meisten geschätzt wird jene der britischen Gambling Commission. Ihre Auflagen sind extrem streng und die Behörde zögert nicht beim Verhängen empfindlicher Geldstrafen. Eine solche Lizenz gilt nur für UK selbst und ist für den Rest Europas nicht relevant. Sie zu besitzen, zeugt dennoch von einer hohen Vertrauenswürdigkeit.
Ebenfalls unter britischer Krone agiert die Regulierungsbehörde in Gibraltar. Die Auflagen gelten als nicht ganz so streng wie in UK selbst. Für eine Lizenz müssen Anbieter 100.000 Pfund zahlen.
Bleibt noch die Isle of Man, welche mit der Gambling Supervision Commission ihre eigene Behörde besitzt. Bis zu 50.000 Pfund kostet eine Genehmigung. Die Besteuerung lässt sich als moderat bezeichnen.
Die bis hierhin genannten Lizensierungsbehörden spaßen nicht beim Spielerschutz. Bewerber müssen sicherstellen, dass ihre Zahlungssysteme fehlerfrei laufen und vor Zugriff durch Dritte geschützt sind. Außerdem darf Werbung nur zu bestimmten Zeiten und Bedingungen in TV, Radio & Internet erscheinen.
Curacao: Eine Lizenz von hier kostet relativ wenig. Außerdem stellt Curacao keine hohen Anforderungen bzgl. Spielerschutzes. Die Regulierungsbehörde existiert dem Zweck wegen, reagiert aber wohl schlecht bis gar nicht. Zwar gehört Curacao zur Niederlande, liegt aber als eine der karibischen Inseln zu weit weg. Von daher darf hier im Streitfall keine Hilfe erwartet werden.
So viel zu den Lizenzen, welche Online Casinos & Co verwenden, um auf europäischem Boden für Spieler zu werben. Darüber hinaus können Lizenzen in einzelnen Ländern vergeben werden. Bspw. in Dänemark oder Schweden. Diese gelten dann aber auch nur für das jeweilige Land.