Die National Union of Students (NUS) veröffentlichte vor kurzem eine Studie. Sie gewährt Einblicke in das Spielverhalten der britischen Studenten und wie diese ihre Studienkredite auf den Kopf hauen.
So mancher Student hat demnach schon zwischen 1.000 und 5.000 Pfund riskiert. In den meisten Fällen endete das Abenteuer mit dem Totalverlust. Studenten versuchen über das Glücksspiel ihr Einkommen schnell zu vervielfachen. Gerade jungen Erwachsenen fehlt noch der rationale Bezug dazu, wie alles funktioniert. Sie lieben das rasante Tempo und ignorieren die Chancen.
Die NUS-Studie zusammengefasst:
- Es wurden insgesamt 1.600 Studenten befragt
- 59% von ihnen nahmen im letzten Jahr min. einmal an Glücksspielen teil
- 49% versuchten damit ihr Eigenkapital zu verbessern
- 8% verwendeten dafür einen Studienkredit
- 13% erklärten mehr gewettet zu haben, als es ihr Kontostand eigentlich vertrug
Aufgrund der Teilnehmerzahl, gilt diese Umfrage als recht aussagekräftig. Eine Hochrechnung auf ganz Großbritannien hätte zur Folge, dass vermutlich mehrere tausend Studenten schon in Kontakt mit Glücksspielen waren. Oder es vielleicht noch regelmäßig sind. Ein Ergebnis, wie man es ausgerechnet in einem der am strengsten regulierten Länder nicht erwartet hätte.
Ende 2017 erschien von der UK Gambling Commission eine ähnliche Auswertung. Sie machte darauf aufmerksam, dass bereits viele Studenten ein Problem mit Gambling haben könnten.
Der NUS bemüht sich nun um mehr Aufklärung. Inklusive einem Leitfaden für Studenten, wie sie die Glücksspielangebote einschätzen sollten. Nämlich als Unterhaltungsform mit gewissen Gefahren. Jedoch nicht um das Konto aufzubessern.