Was das Online Glücksspiel anbelangt, wünscht sich die Europäische Union weiterhin ein gemeinsames Rahmenwerk. Weshalb das Europäische Komitee für Normung (CEN) nun einen Auftrag an Mark Pace erteilte. Er arbeitet als Geschäftsführer des europäischen Zweiges der Gaming Standards Association (GSA). Es geht darum einen Berichtsstandard zu schaffen, welche die Entwicklung im Online Gaming festhält.
Im Arbeitsgremium CEN/TC 456 treffen sich nun mehrere Personen um die Aufgaben in Angriff zu nehmen. Die GSA Europe dient seit 2017 als Verbindungsorganisation und Berater für die EU.
Das Gremium TC 456 soll die Normen für europäische Berichterstattung definieren. Einmal angefertigt, will man diese den einzelnen Regulierungsbehörden vorlegen. Wodurch diese eine Chance zur besseren Beaufsichtigung der Anbieter erhalten sollen.
Neben den Rahmenbedingungen, soll das Gremium ebenso die Sicherheit und den Datenschutz der Nutzer im Auge behalten. Was die Regulierungsbehörden mit diesen Informationen machen, untersteht dann jedoch keinen Auflagen. Mehr wie ein Anreiz zur Intensivierung mit der iGaming-Branche stellen die Standards also nicht dar.
Marc Pace erklärte: „Als Co-Projekt-Leiter des Technischen Komitees gewählt zu werden, ist eine große Ehre. Ich bin zutiefst dankbar für die Stimmen so vieler Mitgliedstaaten und werde ernsthaft daran arbeiten, eine solide technische Lösung zu liefern, von der sowohl die Aufsichtsbehörden als auch die Anbieter von Online-Glückspielen profitieren werden.“
Ziel sei es ein „Regulatory Data Set“ zu erstellen. Also eine Art zentrales Datenverzeichnis, welches alle von Online-Glücksspielanbietern generierten Daten enthält. Über das „Regulatory Reporting Interface“ sollen die Betreiber eine Schnittstelle zur Berichterstattung erhalten. In einem Protokoll ist die Art der zu übermittelnden Daten festgehalten. Sie sollen dann in Echtzeit übermittelt werden können.
Peter DeRaedt, Präsident der GSA, erklärt: „Der Beitritt zum CEN-Komitee TC456 als Verbindungsorganisation und nun die Wahl des Geschäftsführers der GSA Europe aufgrund seiner Bemühungen ist eine bedeutende Anerkennung der über 20-jährigen Verpflichtung der GSA, Standards für die Gaming-Industrie zu schaffen. Die GSA war nachweislich erfolgreich bei der Einführung weltweiter Standards, die sowohl für Entitäten in der Politik als auch in der Industrie vorteilhaft sind.“
Netter Querverweis zu Bitcoin & Co. Die GSA setzt sich seit letztem Jahr auch für die Verwendung der Blockchain-Technologie ein. Dieser Empfehlung war eine Bewertung durch das eigens eingerichtete technische Komitee vorausgegangen. Dank dieser Technologie können Zahlungen sehr schneller und sicher auf standardisierte Weise durchgeführt werden.
Seit Oktober erfolgt dazu die Zusammenarbeit mit BlockRe. Das Unternehmen bewertet die Risiken diverser Blockchain-Lösungen. Die Ergebnisse will man dann auch den kooperierenden Regulierungsbehörden präsentieren.