Die philippinische Vergnügungs- und Glücksspielgesellschaft (PAGCOR) erklärte am Wochenende, dass sie die Bemühungen zur Bekämpfung von nicht lizenzierten Online-Glücksspielaktionen intensiviert habe. Mittlerweile habe man mehr als 170 Anbieter ausfindig machen können. Ein großer Erfolg seit Jahresbeginn. Er zeigt zugleich, wie sehr die illegalen Netzwerke die Philippinen als Versteck ausnutzen.
Sie alle erbrachten Online-Glücksspieldienste ohne die erforderlichen POGO-Lizenzen (Philippine Offshore Gaming Operators), die von PAGCOR vergeben wurden. Nur Inhaber dieser Lizenzen dürfen Internet-Glücksspiele auf dem Gebiet der Philippinen betreiben.
Es wurde festgestellt, dass die illegalen Glücksspielunternehmen Kunden aus dem gesamten asiatisch-pazifischen Raum bedient haben. Die Kundschaft stammt vor allem aus China. Weshalb auch zahlreiche Personen festgenommen wurden, welche Mandarin sprechen. Bei ihnen stellte sich fast immer heraus, dass sie nicht die nötigen Einwanderungs- und Arbeitsgenehmigungen besitzen. Sie galten als wichtige Mittelsmänner, um die entsprechende Kundschaft auf die Seien zu locken.
Die Glücksspielregulierungsbehörde wies darauf hin, dass die Festgenommenen angeklagt oder abgeschoben werden. Das andauernde Vorgehen gegen illegales Glücksspiel im Internet wird in Zusammenarbeit mit dem National Bureau of Investigation, der philippinischen Nationalpolizei und dem philippinischen Bureau of Immigration durchgeführt.
PAGCOR-Chef Andrea Domingo sagte am Wochenende, dass die externe Audit-Plattform der Aufsichtsbehörde sehr bald einsatzbereit sein werde. Die Aufsichtsbehörde ist beauftragt, den Betrieb der POGO-Lizenzinhaber regelmäßig zu überprüfen und zu überwachen.
Die Einführung des Systems wird voraussichtlich einen Umsatz von 6 Milliarden PHP von den POGO-Lizenzinhabern generieren. Der Umsatz belief sich im vergangenen Jahr auf 3,9 Milliarden PHP. Jeder Betreiber muss die Lizenzgebühren in Höhe von 200.000 US-Dollar entrichten; Bewerbungs- und Bearbeitungsgebühren betragen 15.000 US-Dollar. Abgesehen von den oben genannten Gebühren, müssen Lizenznehmer 250.000 US-Dollar in einen Barmittelfonds investieren, falls sie ihren Kunden keine Gewinne auszahlen können. Schätzungen zufolge kann ein Betrag von 3 Milliarden PHP allein durch die Vergabe von Lizenzen generiert werden.
Es wird erwartet, dass die neue Plattform die Gesamtsituation besser überwachen kann. Bspw. ob die Lizenzinhaber den angemessenen Erlösanteil beisteuern und dass sie die Gesetze der National-, Arbeits- und Aufnahmegesellschaft einhalten, während sie Offshore-Glücksspielgeschäfte anbieten.