Aus dieser Rubrik werden wir wohl nicht oft etwas zu berichten haben. Doch die aktuelle Nachricht lohnt es veröffentlicht zu werden. Und wer weiß, vielleicht öffnet sich Nordkorea bald dem Glücksspiel noch mehr.
Niemand Geringeres als Casino-Mogul Shelden Adelson hat verkündet, er wolle sein Geschäft nach Nordkorea expandieren. Diese frohe Botschaft teilte er während einer Veranstaltung in Jerusalem mit. Der mit geschätzten 43,3 Milliarden US-Dollar wohlhabende Unternehmer, sucht nach neuen potentiellen Standorten. Seine Las Vegas Sands Corp. betreibt verschiedene Resorts in der Sündenstadt Nummer Eins, sowie Macau und Singapur.
Aber warum ausgerechnet Nordkorea? Ende letzten Monats nahmen Herr Adelson und seine Frau Miriam an der Veranstaltung teil, die von Taglit-Birthright Israel organisiert wurde. Einer gemeinnützigen Bildungsorganisation, die kostenlose Reisen nach Israel für junge Erwachsene jüdischer Herkunft anbietet. Die Adelsons sind einer der Hauptsponsoren der Organisation. Anfang dieses Jahres verpfändeten der Geschäftsmann und seine Frau 70 Millionen US-Dollar an Birthright, die größte Spende, die die Stiftung seit ihrer Gründung im Jahr 1999 erhalten hat.
Was immer noch nicht erklärt, warum Nordkorea so viel Potential verspricht? Vor dem historischen Treffen zwischen Präsident Trump und dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un am 12. Juni in Singapur wurde etwas bekannt. Korea schlug den USA vor, beim Bau eines Casino Resorts zu helfen. Als Standort nannte man Wonsan-Kalma. Dort möchte die nordkoreanische Regierung den Tourismus gezielt fördern.
Der Plan wurde erst Ende letzten Jahres von Nordkoreas Anführer vorgestellt. Er beinhaltet die Entwicklung eines internationalen touristenfreundlichen Ferienortes an der Wonsan-Kalma-Küste. Der Bau soll bis zum 15. April 2019, dem Geburtstag von Kims Großvater und ehemaligen koreanischen Obersten Führers, Kim Il -Sung, abgeschlossen sein.
Die Las Vegas Sands von Adelson hat schon seit geraumer Zeit versucht, seine Aktivitäten über die derzeitigen Märkte hinaus zu erweitern. Das Unternehmen hat bereits bestätigt, dass es unter den Bietern für eine von drei Glücksspiellizenzen in Japan sein wird. In Brasilien beteiligt man sich an der Lobbyarbeit zur Legalisierung vom Glücksspiel. Beide Regionen würde man mit milliardenschweren Summen belohnen, falls sich Genehmigungen ergeben sollten.
Nordkorea scheint nun als dritte Option zum Ausbau des Casino-Imperiums auf der Liste zu stehen.