Malta galt schon immer als jener Ort in Europa, wo sich relativ leicht eine Glücksspiellizenz besorgen lässt. Die Regierung zeigt sich gegenüber dem wachsenden Markt sehr offen. Trotzdem soll die Regulierung aller Anbieter auf soliden Füßen stehen. Weshalb die zuständige Politik ein neues Rahmenwerk ausgearbeitet hat. Es soll eine hochmoderne, sichere und effiziente Basis für das iGaming bieten.
In den nächsten Wochen liegt das Dokument dem maltesischen Parlament zur Beurteilung vor. Anbiete sollen auch künftig eine Chance erhalten in Europa Fuß zu fassen. Im Kern hat der Gesetzgeber folgende Punkte überarbeitet:
- Es wird in Zukunft nur noch zwei Lizenzarten geben. Eine welche sich an den Verbraucher (Spieler) richtet und eine für Kooperationen unter den Firmen (B2B).
- Die Berichterstattung zu allen relevanten Aktivitäten soll online erfolgen. Dadurch kann die Malta Gaming Authority (MGA) schneller Probleme erkennen und lösen.
- In gewissen Bereichen räumt Malta die Steuerfreiheit ein.
- Wer in Malta lizensiert sein will, benötigt einen Vertretungsberechtigten vor Ort. Dieser muss Teil der Gaming-Gesellschaft sein. Seine Aufgaben bestehen in der Berichterstattung gegenüber der MGA.
- Die MGA erhält neue Instrumente und Befugnisse, damit sie bei Verstößen stärker eingreifen kann. Somit ist eine Stärkung des Spielerschutzes vorgesehen.
In Malta ist man sich bewusst, dass die Glücksspiel-Industrie über immer mehr Technologien verfügt. Diese sollen in den neuen Richtlinien ihren Platz finden. So hat die zuständige Behörde vor einigen Wochen auch die Daily Fantasy Sports (DFS) aufgenommen.
Malta möchte sicherstellen, dass man auch in den kommenden Jahren zum Mittelpunkt der europäischen Glücksspielwelt zählt. Inklusive dem notwendigen Schutz der Spieler und Minderjährige.
Nachdem das Parlament die neuen Ansätze begutachtet hat, soll es im Sommer zu deren Umsetzung kommen. Ab 2019 rechnet die Regierung mit einem steten Wachstum von um die 4 Prozent im Gaming-Sektor.