Im Schweizer Bundesrat ist man sich einig: Der Kampf gegen Manipulationen bei Sportwetten muss aufgenommen werden. Weshalb es zu einer schnellen Ratifizierung der Magglinger Konvention kommen soll. Sie befasst sich mit genau diesem Thema, bei denen Personen Einfluss von außen nehmen, um den Spielverlauf bewusst zu verändern. In diesem Zusammenhang werden meist Wetten zum eigenen Vorteil abgeschlossen.
Die Empfehlung vom Bundesrat ging nun an das Parlament, um dort zu handeln. Denn die geheimen Absprachen erzeugen nicht rechtmäßige Wettgewinne. Dabei ist es egal ob die Einsätze auf legalen oder illegalen Plattformen erfolgen. Weil es sich hier um ein länderübergreifendes Problem handelt, müssen die Staaten zusammenarbeiten. Im Europarat hatte man deshalb am 18. September 2014 eine rechtsverbindliche Konvention ins Leben gerufen.
Hierfür müssen mindestens fünf Staaten die Ratifizierung durchführen. Aktuell haben Norwegen, Portugal und die Ukraine dazu beigetragen. Mit der Schweiz wäre ein viertes Mitglied gefunden. 29 weitere Staaten haben die Magglinger Konvention zumindest unterzeichnet.
Folgende Aufgaben obliegen nun den teilnehmenden Staaten. Sie müssen Strafnormen schaffen, um bei Verstößen die immer gleichen Sanktionen anzuwenden. Auch besteht eine Pflicht auf gegenseitige Rechtshilfe, wenn Wettkampfmanipulationen festgestellt worden sind. Plus eine Liste von Empfehlungen für Sportorganisationen, wie sie mit solchen Ereignissen zu verfahren haben.
Für die Schweiz besteht die Herausforderung darin, dass sie die neuen Richtlinien in ihr Geldspielgesetz mit einfließen lassen will. Was bereits am 29. September 2017 berücksichtigt wurde. Kommt es zu Absprachen bei Sportereignissen und darauf kann gewettet werden, so wird es entsprechende Strafen geben.
Leider wurde gegen das neue Geldspielgesetz ein Referendum erhoben. Was die Ratifizierung zwar nicht verhindert, aber sie nur unter Vorbehalt durchgeführt werden darf. Bis der Ausgang der Referendumsabstimmung bekannt ist. Vom Bundesrat gab es dennoch schon grünes Licht, um den Prozess so schnell wie möglich in Gang setzen zu können. Jetzt liegt es am Schweizer Parlament.