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Thema: Gelten Lootboxen als kostenpflichtiges Glücksspiel?

  1. #21
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Aktuelle Studie rückt Lootboxen in neues Licht

    Die University of British Columbia besitzt eine Abteilung für Glücksspielforschung. Diese befasste sich in den letzten Wochen mit dem Phänomen der Lootboxen. Die daraus resultierenden Studienergebnisse rücken die virtuellen Schatzkisten in ein neues Licht. So wollen die Wissenschaftler den Einfluss der Lootboxen auf das Spielverhalten festgestellt haben. Außerdem gaben viele Teilnehmer der Umfrage an, die Truhen bewusst als Glücksspiel wahrzunehmen.

    Das Gaming und Gambling nahe beieinander liegen, das wissen wir nicht erst seit gestern. An dieser Studie nahmen 257 Gamer teil. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten lebt in den USA, bei den anderen handelte es sich um Bachelorstudenten der genannten Universität in Kanada.

    Zur Befragung wurden die Kriterien vom „Internet Gaming Disorder Test“ (IGD-20) herangezogen. Diesen entwickelte Halley M. Pontes im Jahr 2014. Mit ihm kann problematisches Spielverhalten von Gamern aufgedeckt werden, heißt es. Die 20 gestellten Fragen sind miteinander verwoben, um ein gutes Gesamtbild des Befragten zu erstellen. Dabei kommen auch Themen wie Entzugserscheinungen und emotionale Beeinflussung auf. Ebenso muss der Spieler seine eigene Abhängigkeit einschätzen.

    Um die Auswirkungen von Lootboxen noch besser analysieren zu können, zogen die Forscher noch zwei andere Suchttests heran. Die da heißen „Problem Gambling Severity Index“ (PGSI) und „Gambling Related Cognition Scale“ (GRCS).

    Auf diese Weise fand Gabriel sowie sein Team heraus, wie sehr sich Gaming und Gambling in gewissen Aspekten ähneln. Mit zunehmender „Investition“ in die Lootboxen, schienen die Nutzer mehr Tendenz zur Spielsucht zu zeigen.

    Ein Großteil der Befragten hat laut der Studie schon mindestens eine Lootbox gekauft. Wobei etwa die Hälfte für fiktives Geld zu haben war. 68,1% der Erwachsenen erkannte die Schatzkisten ganz klar als Glücksspiel an. Die Studenten gaben dies sogar mit 86,2% an.

    Ein interessantes Ergebnis, da der Glücksspiel-Faktor von vielen Herstellern immer noch kleingeredet wird. Wenngleich keine Geldgewinne zu haben sind, so bedienten sich einige Teilnehmer schon der Verkaufsmöglichkeit. Sie fanden demnach Wege, um die virtuell erworbenen Kisten für bares Geld zu veräußern.

    Abschließend gab die University of British Columbia aber zu, dass sie noch weitere Studien durchführen muss, um ein besseres Urteil bilden zu können.

  2. # ADS
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  3. #22
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Warum sollte man Lootboxen nicht als Glücksspiel wahrnehmen? Ich investiere Geld und kenne das Resultat nicht. Liegt doch auf der Hand. Dafür eine Studie? Aber ein gefundenes Fressen für alle Kritiker der "virtuellen Schatzkisten".

  4. #23
    Casino Tester Avatar von Casoni
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    Standard

    Zitat Zitat von Shinobi Beitrag anzeigen
    Ein interessantes Ergebnis, da der Glücksspiel-Faktor von vielen Herstellern immer noch kleingeredet wird. Wenngleich keine Geldgewinne zu haben sind, so bedienten sich einige Teilnehmer schon der Verkaufsmöglichkeit. Sie fanden demnach Wege, um die virtuell erworbenen Kisten für bares Geld zu veräußern.
    In diesem Sinne müssten auch viele ganz normale Computerspiele als Glücksspiel eingestuft werden, weil auch bei denen die Möglichkeit besteht, auf höhere Levels gespielte Accounts zu verkaufen = Geldgewinn. Die Grenze zwischen ganz normalen Spielen und den echten Glücksspielen scheint sich immer weiter anzunähern und es wird deshalb wohl auch schwieriger, eine ganz klare Regelung zu finden. Ab wann (ganz genau) ist dieses oder jenes Spiel als illegales Glücksspiel einzustufen und welches Spiel mogelt sich knapp unterm Radar noch gerade so durch? Das ist schwierig zu beurteilen. Und selbst wenn es nach langen Prüfungen die Einstufung als Glücksspiel geben sollte, werden im gleichen Zeitraum weitere neue grenzwertige Spiele erfunden, die ebenfalls wieder geprüft werden müssen. Ähnliches Katz-und-Maus-Spiel kennt man von Designerdrogen.

  5. #24
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Das mit dem Verkauf von hohen Spiel-Accounts und virtuellen Gegenständen habe ich eine Zeit lang gemacht. Sind aber die Spielentwickler dagegen und sie sind sehr gut darin dich zu sperren. Zumindest konnte ich damals so mein Internet während der Jugendzeit finanzieren.

  6. #25
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Lootboxen sollen Gewinnchancen klar deklarieren müssen

    Die Lootboxen ziehen immer mehr Aufmerksamkeit auf sich. Mittlerweile beschäftigen sich Politiker und Regierungen auf der ganzen Welt mit ihnen. Sie fürchten, dass Kinder und Jugendliche einen stärkeren Hang zur Spielsucht entwickeln könnten. Außerdem werden die virtuellen Schatzkisten mit unbekanntem Inhalt mit Glücksspiel in Verbindung gebracht. Immerhin zahlen die Nutzer jedes Mal dafür.

    Von der US-amerikanischen Federal Trade Commission wurde nun eine Art Workshop abgehalten. Dieser klärte über Funktionsweise, Inhalte und Entwicklung von Lootboxen auf. Inklusive dem Einfluss, welchen diese auf Minderjährige nehmen. Dazu waren Vertreter der Gaming-Industrie, Akademiker und der Verbraucherschutz geladen.

    Am Ende wurde klar gemacht, dass die Spielentwickler klar definieren müssen, wie es um die Gewinnchancen steht. Denn Lootboxen beinhalten oftmals nur marginale virtuelle Gegenstände. Den „Jackpot“, wirklich bedeutende Inhalte, erhält man nämlich nur in den seltensten Fällen. Das Prinzip ist mit dem Lotto vergleichbar und dort wissen die Teilnehmer genau, worauf sie sich einlassen.

    Bei vielen Lootboxen ist dagegen unklar, welche Gewinne sie bieten und in welchem Chancenverhältnis.

    Hersteller von Betriebssystemen und Konsolen wollen deshalb handeln. Wer über ihre Plattformen Lootboxen anbieten möchte, muss die Gewinnchancen der kostenpflichtigen Versionen offenlegen. Dem sollen bereits Nintendo, Sony und Microsoft zugestimmt haben. Andernfalls würde man die Titel wohl gar nicht erst für den Verkauf zulassen. Diese Regelung will man für alle kommenden Spiele und Updates einführen, welche Zufallsinhalte gegen Bargeld bieten.

    Der Republikaner Josh Hawley will es sogar per Gesetz definieren. Sein Entwurf nennt sich „Protecting Children from Abusive Games Act“. Spiele für Kinder dürften demnach keine Funktionen enthalten, welche Spielsucht und Geldeinsatz fördern bzw. befürworten.

    Während immer mehr Gesetzgeber klar Stellung beziehen, treten einzelne Entwickler den Rückzug an. Nun hat auch Rocket League, ein fußballbasiertes Spiel mit Autos, erklärt, bis Jahresende alle kostenpflichtigen Lootboxen entfernen zu wollen. Bis dahin soll der Spieler angezeigt bekommen, was ihn in den Kisten erwartet.

  7. #26
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Ich finde, dass dies der beste Kompromiss ist. Es sollte eine komplette Auflistung aller Gewinnchancen eingeblendet werden. Dann wissen die Spieler worauf sie sich einlassen. Trotzdem bleibt es ein Glücksspiel. Die Transparenz allein wird nicht genügen, um Minderjährige zu schützen. Ohne Altersverifikation geht es wohl doch nicht. Erst danach gibt es Zugang zu den Lootboxen. Inklusive Kontrollsystemen, wenn ein Spieler diese ständig kauft, um ihn zu warnen.

  8. #27
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Lootboxen: Befragung britischer Spieler & Eltern

    Das britische Ministerium für Digital, Kultur, Medien und Sport (DCMS) fordert Nachweise, um festzustellen, ob Lootboxen in Videospielen problematisches Glücksspiel fördern oder dazu führen.

    DCMS legte im Juni erstmals Pläne für einen Aufruf zur Beweisaufnahme vor. Jetzt folgte die Initiative, um Meinungen von Spielern mit Lootbox-Erfahrung und deren Erziehungsberechtigten einzuholen. Auf der anderen Seite dürfen sich aber auch Entwickler von Videospielen, Hochschulen und anderen Organisationen zu Wort melden.

    Die beliebte Mechanik im Spiel sieht, dass Spieler "Blind Boxed" -Elemente entweder für virtuelle oder reale Währungen kaufen. Sie erhalten dann nach dem Zufallsprinzip einen virtuellen Gegenstand, der in den Spielen verwendet werden kann.

    Da die Spieler jedoch Geld bezahlen müssen, ohne den Gegenstand oder Preis zu kennen, erklärte die DCMS, dass die Produkte als eine Form des Glücksspiels angesehen werden könnten. Erschwerend kommt hinzu, dass diese virtuellen Schatzkisten auch von einem Großteil minderjähriger Spieler gekauft werden.

    Zuvor wurde ein Bericht des erstellten Ausschusses veröffentlicht. Dieser unterstellte den „Beutekisten“ eine süchtig machende Wirkung. Weshalb sie unter das britische Glücksspielgesetz von 2005 fallen dürften und eine Regulierung benötigen.

    Caroline Dinenage, Großbritanniens Ministerin für Digitales und Kultur, meinte dazu: „Unsere geschätzte Videospielbranche macht gute Fortschritte bei der Entwicklung sicherer Umgebungen, in denen unsere Kinder spielen können.“ Damit bezieht sie sich auf begrenzte Spielzeiten und andere Formen des Kinderschutzes.

    „Aber wir haben auf die Bedenken der Eltern bezüglich Lootboxen gehört und es ist richtig, dass wir alle Beweise für den Schaden oder die Verbindungen zu problematischem Glücksspiel, die sie verursachen können, vollständig untersuchen, damit wir entscheiden können, ob Maßnahmen erforderlich sind.“

    Bis zum 22. November 2020 können Nachweise bei der DCMS eingereicht werden. Parallel dazu sollen mehrere „Runde Tische“ stattfinden, um Lösungsansätze zu diskutieren. Der wissenschaftliche Hauptberater der Abteilung, Professor Tom Rodden, wird auch Empfehlungen mit der nationalen Forschungseinrichtung UK Research and Innovation (UKRI) erörtern. Dazu sind eine Reihe von Workshops mit Experten aus Forschungsräten, Hochschulen und der Videospielbranche geplant.

  9. #28
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Wie viele Eltern sich da wohl wirklich zu Wort melden? Die meisten kriegen doch gar nicht mit, wohin das Taschengeld der Kids fließt. Allerdings fände ich für Lootboxen eine Altersbeschränkung ab 18 bzw. 21 Jahren sehr sinnvoll. Einfach deshalb, weil Jugendlichen der Bezug zum Geld verdienen fehlt. Sie geben es für alles Mögliche aus und sollte das Spiel irgendwann mal eingestellt werden, hast du gar nichts mehr davon.

  10. #29
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Spanien debattiert über Lootbox-Regulierung

    Die spanische Regulierungsbehörde „Dirección General de Ordenación del Juego“ (DGOJ) nimmt sich die Lootboxen aus Videospielen zur Brust. Während manche Entwickler schon einen Rückzieher gemacht haben, erhitzen die virtuellen Truhen immer noch die Gemüter. In Spanien soll nun eine Debatte starten, ob Lootboxen eine Regulierung benötigen oder grundsätzlich verboten werden sollten.

    Die DGOJ wies darauf hin, dass Lootboxen sowohl in bezahlten als auch in kostenlosen Spielen „schnell zu einem sehr relevanten Geschäftsmodell geworden sind“. Es heißt, dass etwa die Hälfte der Handyspiele und 35% der Computerspiele diese Mechanik enthalten. „Beutekisten“ enthalten Gegenstände, welche zufällig ausgewählt werden. Ohne den konkreten Inhalt zu kennen, zahlen die Spieler dafür. In der Hoffnung, seltene Items zu erhalten.

    Es heißt auch, dass Lootboxen bestimmten Glücksspielprodukten ähneln. Das DGOJ spricht hier vom zum Teil „als Gewinne getarnte Verluste“. Denn oftmals enthalten sie Gegenstände von sehr geringem Wert als Trostpreise. Belgien habe deshalb bspw. Lootboxen schon als Glücksspiel eingestuft. Großbritannien untersucht die Angebote derzeit noch intensiver.

    Die Aufsichtsbehörde erklärte auch, dass Glücksspiel nach dem geltenden Glücksspielgesetz die Zahlung für die Teilnahme, die Chance zur Bestimmung des Ergebnisses und einen an den Gewinner übertragenen Preis beinhaltet. Nach dieser Definition betrachtet die DGOL Lootboxen als Glücksspiel.

    Doch ein abschließendes Urteil steht in Spanien noch aus. Demnach auch, ob die Regierung Lootboxen verbieten oder regulieren wird. Das Gremium berät sich noch bis zum 31. März. In dieser Zeit können Firmen und Verbände ihre Stellungnahmen per E-Mail einreichen.

  11. #30
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    Standard GambleAware sieht Verbindung zwischen Lootboxen & Spielsucht

    GambleAware sieht einen Zusammenhang zwischen Lootboxen aus Videospielen und der Neigung zur Spielsucht. Konkret soll es ab einer Grenze von 82€ pro Monat kritisch werden, welche die Spieler in die virtuellen Schatzkisten investieren.

    Befragt wurden insgesamt 7.771 Käufer von Lootboxen. Anhand verschiedener Messfaktoren, erkannten die Forscher diese Verbindung. Dr. James Close, Senior Research Fellow an der University of Plymouth, erklärte dazu:

    „Unsere Arbeit hat gezeigt, dass die Beschäftigung mit Lootboxen mit problematischem Spielverhalten verbunden ist. Spieler werden dazu ermutigt, durch psychologische Techniken wie" Angst vor dem Verpassen "zu kaufen".“ Zudem konnten die Forscher aufzeigen, dass junge Spieler und jene mit Spielproblemen den Großteil des Umsatzes beisteuerten.

    Die Untersuchung ergab auch, dass kein Zusammenhang zwischen den Ausgaben und dem verfügbaren Einkommen besteht. Überprüfungen dieser und anderer Studien führten die Forscher ebenso zu der Feststellung, dass der britische Markt für Beutekisten etwa 700 Millionen Pfund schwer ist.

    Meistens handelt es sich um junge Männer im Alter von 18 bis 24 Jahren. Faktoren wie Arbeitslosigkeit, niedriges Bildungsniveau sowie die Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit, sollen häufig ausschlaggebend sein.

    Die Forscher appellieren in ihrem Fazit an die Politik. Sie soll konkrete und sichere Rahmenbedingungen für Spieler schaffen, welche Lootboxen kaufen. Bspw. ein Gebot für mehr Transparenz hinsichtlich der genauen Gewinnwahrscheinlichkeiten der einzelnen Gegenstände (Items). Außerdem sollte alles mit realen Währungen, statt mit Münzen, Credits o.Ä. ausgepreist sein.

    In der Mitteilung zu den Untersuchungsergebnissen heißt es: „GambleAware hat diese Forschung finanziert, um Bedenken in Bezug auf Lootboxen und problematisches Glücksspiel im Vorfeld der bevorstehenden Überprüfung des Glücksspielgesetzes hervorzuheben. Jetzt ist es an der Politik, diese Forschung sowie die Beweise anderer Organisationen zu überprüfen und zu entscheiden, welche Gesetzes- und Regulierungsänderungen erforderlich sind, um diese Bedenken auszuräumen.“

  12. #31
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Aber wenn es sich vorwiegend um Volljährige handelt, können die frei über die Verwendung ihres Geldes entscheiden. Da ich gelegentlich auch Videospiele nutze, welche Lootboxen enthalten, finde ich den einen Vorschlag aber richtig. Nämlich das Einblenden der Gewinnwahrscheinlichkeiten einzelner Gegenstände. Das würde für einen realeren Bezug sorgen und einige sicher davon abhalten, neue Lootboxen zu kaufen. Manche Chancen scheinen schlechter als ein Sechser im Lotto zu sein.

  13. #32
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Großbritannien wird Lootboxen nicht verbieten

    Die britische Regierung wird Lootboxen in Videospielen im Rahmen ihrer Überprüfung der Glücksspielindustrie nicht verbieten, wie der „Guardian“ berichtet. Die Entscheidung kommt trotz einer Konsultation der Regierung, welche Beweise für einen konsistenten Zusammenhang zwischen den Merkmalen von Lootboxen und problematischem Glücksspiel gefunden hat.

    Lootboxen, die in Videospielen wie FIFA und Call of Duty beliebt sind, ermöglichen es Spielern, Geld auszugeben, um Belohnungen im Spiel wie besondere Charaktere, Outfits oder Waffen freizuschalten, ohne genau zu wissen, was sie bekommen.

    Das Feature wurde 2018 in Belgien verboten, aber Kulturministerin Nadine Dorries sagt, dass Großbritannien nicht nachziehen und stattdessen strengere, von der Industrie geführte Schutzmaßnahmen mit der Branche erörtern wird.

    Dorries erklärte weiter, dass Gesetze zur Beschränkung von „Beutekisten“ unbeabsichtigte Folgen haben könnten, und die Regierung erklärte: „Zum Beispiel könnte eine Gesetzgebung zur Einführung eines völligen Verbots für Kinder, Beutekisten zu kaufen, die unbeabsichtigte Wirkung haben, dass mehr Kinder Konten für Erwachsene verwenden.

    „Unserer Ansicht nach wäre es verfrüht, gesetzgeberische Maßnahmen zu ergreifen, ohne zunächst verstärkte, von der Industrie geführte Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen und allen Akteuren zu verfolgen.“

    Es wird erwartet, dass die Minister über eine Arbeitsgruppe Gespräche mit der britischen Videospielindustrie führen werden, die Anfang 2023 ihre erste Aktualisierung liefern dürfte. In einer Erklärung des Ministeriums für Digitales, Kultur, Medien und Sport (DCMS) heißt es: „Wir erwarten, dass Spielunternehmen und -plattformen den Schutz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen verbessern und dass in naher Zukunft erste greifbare Ergebnisse sichtbar werden.“

    Erst wenn sich hier keine deutliche Besserung abzeichnen sollte, will die britische Regierung ihre gesetzgeberischen Optionen prüfen.

  14. #33
    Casinospieler Avatar von Harry_
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    Nach dieser Bekanntmachung gibt es in GB gerade eine hitzige Diskussion. Die Entscheidung scheint nicht allen zu gefallen. Womöglich kommt es doch noch zu einem Verbot.

  15. #34
    Casino Tester Avatar von Casoni
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    Zitat Zitat von Shinobi Beitrag anzeigen
    Erst wenn sich hier keine deutliche Besserung abzeichnen sollte, will die britische Regierung ihre gesetzgeberischen Optionen prüfen.
    Optionen prüfen = wird sich dann noch sehr lange hinziehen. Klingt so nach drei bis fünf Jahren bis zur Entscheidungsfindung. Oder noch sehr viel länger.

  16. #35
    Casinospieler Avatar von Harry_
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    Vor allem würde ich das mit dem Jugendschutz ernsthaft angehen. Wie lässt sich verhindern, dass ein Kind nicht an die Kreditkarte von Mama und Papa kommt bzw. diese verwenden kann? Lootboxen zielen vor allem auf nichtsahnende Kinder ab.

  17. #36
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Australien: Lootbox-Verbot als Gesetzesvorschlag eingereicht

    Der unabhängige australische Bundesabgeordnete Clark Andrew Wilkie hat eine Änderung des bestehenden Gesetzesentwurfs zur Medienklassifizierung in Australien eingereicht. Dieser sieht ein Verbot von Lootboxen für Spieler unter 18 Jahren vor.

    Wilkie, der seit langem ein engagierter Verfechter von Reformen ist, erklärte, er wolle wegen des umstrittenen Videospielfeatures Alarm schlagen und nannte Lootboxen „ein heimtückisches Tor zum Glücksspiel, das weit verbreitet ist, um Kinder anzugreifen“.

    Für den Abgeordneten steht dabei fest: „Viele Eltern wissen vielleicht nicht, dass Lootboxen in Spielen wie Star Wars, Call of Duty, FIFA und sogar Mario Kart vorkommen. Tatsächlich haben Untersuchungen des Australian Gaming Council ergeben, dass 62% der meistverkauften Spiele Lootboxen enthielten…“.

    Der vorgelegte Gesetzentwurf, der Classification (Publications, Films and Computer Games) Amendment (Loot Boxes) Act 2022, würde sicherstellen, dass jeder Computer, der eine Beutebox enthält, als R18+ klassifiziert werden muss oder die Klassifizierung verweigert wird. Dies würde Spiele, welche das Feature für unter 18-Jährige enthalten, gesetzlich verbieten.

    Wenn die Änderung in Kraft tritt, würde außerdem auf der Verpackung jedes Videospiels mit Lootboxen eine Verbraucherwarnung angezeigt, aus der hervorgeht, dass das Spiel diese Funktion enthält.

    „Diese Unternehmen sind sehr schlau und verdienen Milliarden von Dollar, und das ist falsch“, so Wilkie. „Wir können es natürlich nicht zulassen, dass unsere Kinder auf diese Weise auf das zukünftige Glücksspiel vorbereitet werden. Kein Wunder, dass Regierungen auf der ganzen Welt anfangen, schlauer zu werden und Maßnahmen zu ergreifen, da Lootboxen in mehreren Ländern bereits verboten sind, während in vielen anderen der Druck zur Regulierung steigt.“

  18. #37
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    Standard Deutschland: Lootboxen nun unter Altersfreigabekriterien für Videospiele

    Die deutsche Alterseinstufungsstelle für Videospiele, betrachtet Lootboxen ab dem 1. Januar 2023 als Bestandteil seiner Arbeit. Derzeit werde noch geprüft, ob diese Funktion künftig unter das Alterseinstufungssystem fällt.

    Das Gremium hat letzte Woche daran erinnert, dass ab dem 1. Januar neue Regeln für sein Alterseinstufungssystem für Videospiele gelten. Es wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dieses System jetzt „Lootboxen“ als Faktor für Alterseinstufungen enthalten wird.

    „Zukünftig können neben jugendschutzrelevanten Inhalten auch mögliche Online-Risiken – etwa Einkaufs- oder Kommunikationsmöglichkeiten – im Verfahren der gesetzlichen Alterskennzeichnung berücksichtigt werden“, teilte das Gremium mit. „Konkret können die unabhängigen USK-Gremien nun im Einzelfall prüfen, ob etwaige Nutzungsfunktionen ein erhöhtes Risiko für Kinder und Jugendliche darstellen könnten, etwa in Bezug auf Chats im Spiel oder ungewollte Ausgaben.“

    Die neuen Regeln selbst stellen fest, dass eine höhere Altersfreigabe für ein Spiel angemessen wäre, wenn ein Produkt das Verhältnis junger Menschen zum Glücksspiel „beeinträchtigen oder gefährden, das Glücksspiel fördern, zur Desensibilisierung gegenüber Spielverlusten beitragen oder unrealistische Produkterwartungen wecken würde “.

    Lootboxen haben in ganz Europa für Kontroversen gesorgt. In Belgien sind die Produkte seit 2018 verboten. Die Niederlande versuchte, das Feature zu verbieten, aber ein Gericht hob dieses Verbot schließlich auf. Spanien erwog entschied sich nach längerer Überlegung dafür, sie nur für Minderjährige zu verbieten.

  19. #38
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    Standard WestLotto fordert Debatte über Lootboxen in Deutschland

    WestLotto, die staatliche Lotterie des Landes Nordrhein-Westfalen, ruft dazu auf, mit Politikern, Wissenschaftlern und Branchenvertretern über eine mögliche Lootbox-Regelung zu diskutieren.

    Interactive Entertainment (Ukie), der britische Handelsverband der Spieleindustrie, empfahl letzte Woche, Lootboxen auf über 18-Jährige zu beschränken. Axel Weber, der die Bemühungen um verantwortungsvolles Spielen bei WestLotto leitet, schloss sich dieser Mitteilung an.

    Neben dieser Empfehlung wurden in den neuen Richtlinien von Ukie zehn weitere Lootbox-Regeln vorgestellt. Dazu gehörte die Einführung technischer Kontrollen für den Zugriff auf Beutekisten, deren Umgehung die Zustimmung der Eltern erfordern würde, und die Sensibilisierung für diese Regeln.

    Weber sagt, dass WestLotto ähnliche Richtlinien auch in Deutschland sehen möchte. „Es handelt sich zunächst nur um eine Selbstverpflichtung der Anbieter – die aber von der Regierung genau überwacht wird“, sagte er. „Da findet also der Austausch statt, den wir auch in Deutschland in Sachen Lootboxen dringend brauchen.“

    Das Ministerium für Kultur, Medien und Sport (DCMS) begrüßte die Empfehlungen von Ukie und lobte den besonderen Fokus auf junge Menschen. Weber sagt, dass Forschung eine wesentliche Voraussetzung für die vorgeschlagenen Roundtable-Gespräche sei.

    „WestLotto fordert auch kein vollständiges Verbot von Lootboxen“, fuhr er fort. „Unsere gesellschaftliche Aufgabe muss es aber sein, Kinder und Jugendliche vor glücksspielähnlichen Elementen in Spielen zu schützen und zu verhindern, dass sie bereits im Jugendalter problematisches Spielverhalten entwickeln.“

    Eine der zentralen Forderungen von WestLotto ist die weitere Erforschung versteckter Glücksspielmöglichkeiten bei Videospielen. Dies wird auch in den Empfehlungen des Vereinigten Königreichs deutlich. Die Regulierungslandschaft in Bezug auf Lootboxen entwickelt sich weltweit weiter.

    Das Europaparlament hatte sich im Januar dafür ausgesprochen, einheitliche Regelungen für Lootboxen zu entwickeln. Ende letzten Jahres wurde ein Änderungsantrag zu Australiens bestehendem Medienklassifizierungsgesetz eingereicht, welches Videospiel-Lootboxen auf Personen über 18 Jahren beschränken würde.

    In Deutschland mangelt es nach wie vor an Leitlinien, es wurden jedoch einige Fortschritte erzielt. Im Januar dieses Jahres begann die deutsche Alterseinstufungsbehörde Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK), das Vorhandensein von Lootboxen in ihrem Einstufungsprozess zu berücksichtigen.

    Weber hofft, die jüngsten Schritte Großbritanniens als Sprungbrett nutzen zu können, um Deutschland zu ermutigen, sich mit Lootboxen im Gaming zu befassen. „… wir sollten diese Initiative Großbritanniens jetzt zum Anlass nehmen, den Jugendschutz und klare Regeln in Deutschland weiter voranzutreiben“, sagte er.

  20. #39
    Casinospieler Avatar von Harry_
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    Standard

    Ich liebe das rasend schnelle Tempo, wenn unsere Politiker Entscheidungen treffen. Da braucht es nur einige wenige Jahre, um so eine Debatte anzustoßen. Und schon in etwa einem Jahrzehnt haben wir dann (vielleicht) die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen.

  21. #40
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Wie so oft ist das Ausland schneller. Unsere deutschen Politiker wollen den Anschluss nicht verlieren. Wobei so richtig Wind davon bekommen haben sie noch nicht. Also dauert das noch ein paar Jahre. Siehe unseren Glücksspielstaatsvertrag und wie viel schneller unsere Nachbarländer mit einer Regulierung waren.

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