Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Spielsucht erstmalig in ihre Liste für "Internationale Klassifikation der Krankheiten" (ICD) aufgenommen. Damit verbunden sind nun heiß geführte Diskussionen im Internet. Die einen meinen, es sei schon längst überfällig gewesen. Andere deklarieren Spielsucht als reine „Dummheit“, wofür es nun auch noch finanzielle Unterstützung geben könnte. Finanziert durch jene die nicht an pathologischem Glücksspiel leiden.
Mit der Anerkennung durch die WHO, kommen natürlich auch Kriterien daher, welche einen Spielsüchtigen klassifizieren. Es handele sich um Personen, welche das Spielen schrittweise immer mehr Bedeutung beimessen. Bis es schließlich alle anderen Lebensbereiche nahezu komplett verdrängt. Tägliche Routinen werden vernachlässigt, weil sich die Gedanken und Aktivitäten fast ausschließlich ums Glücksspiel drehen.
Zum Glück lenkte die WHO zugleich ein und spricht von einer individuellen Einzelfallentscheidung. Wie bei der Alkoholsucht, braucht es auch hier eine konkrete Einschätzung.