Australien hat im vergangenen November einige Änderungen an seinem Online Glücksspiel Gesetz erwirkt. Diese lassen dunkle Wolken am iGaming-Himmel aufziehen, denn es wird praktisch keine Chance geben eine Lizenz zu erhalten. Noch ist nicht bekannt, wann das neue Gesetz tatsächlich in Kraft tritt. Seriöse Anbieter wollen so lange gar nicht warten und ziehen sich deshalb jetzt schon zurück. Nun hat auch das 32Red die Reißleine gezogen.
Foto: Crown Casino in Melbourne, Australien (echte Spielbank mit mehr als 500 Table-Games)
Seit dem 3. April werden keine neuen Spieler mehr akzeptiert und bestehende Konten sind nicht mehr fürs Spielen zugelassen. Durchgereicht wurde diese Information von TTRpartners, dem Affiliate-Programm von 32Red. Australische Spieler sind fortan nicht erwünscht, um nicht in naher Zukunft auf der schwarzen Liste der Gambling-Anbieter zu stehen.
Während die Werbepartner alle Promotionen für australische Kunden entfernen sollen, sind diese dazu angehalten worden ihr Restguthaben zur Auszahlung zu beantragen. Schon eher verlassen haben den Markt die 888 Holding und Vera & John. Da nun auch 32Red geht, vermuten dies viele als Startschuss für einen massiven Rückzug aller seriösen Anbieter. So steht bspw. noch der Abschied von PokerStars aus.
Australiens Regierung hat neue Richtlinien vorgesehen. Ins Rollen gebracht hat diese der Minister des Australien Human Services, Alan Tudge. Dafür erhielt er zwar heftigen Widerstand, aber am Ende setzte er sich im März durch und bekam die Mehrheit zugesprochen. Diese Regulierung sieht keine Lizensierung von Online Casinos und Online Pokerräumen vor.
Es verbleibt somit nur der bisherige Schwarzmarkt. Hier drohen empfindliche Strafen für alle die bleiben, plus ein weltweit schlechtes Image. Das wird kaum jemand riskieren, obwohl Australien zu einem sehr starken iGaming-Markt geworden ist. Doch die Millionen und vielleicht sogar Milliarden an Umsätzen müssen auf dem Tisch liegen gelassen werden.
Speziell für Online Poker ist dies ein schwerer Schlag, da viele Spieler in Australien leben. Aufgrund der Entfernung zu den meisten Live-Turnieren, bevorzugt man es dort online zu pokern. Somit wird das weltweite Schrumpfen der aktiven Nutzerzahlen weiter begünstigt.