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Thema: Der Glücksspielstaatsvertrag von Deutschland

  1. #41
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Hans-Jörn Arp bekräftigt Streben nach Sonderweg

    Im März setzen sich die deutschen Ministerpräsidenten wieder an den runden Tisch. Sie wollen den Markt für Online Glücksspiele sinnvoll regulieren. Nicht ihr erster Versuch. Seit dem Sommer 2012 basteln die Politiker an einer brauchbaren Lösung. Bislang ohne Erfolg. Sollte es dieses Mal nicht klappen, so will Schleswig-Holstein einen Sonderweg beschreiten. So versprach es CDU-Politiker Hans-Jörn Arp erneut.

    Er setzt sich seit Jahren für die sinnvolle Regulierung der virtuellen Glücksspielangebote ein. Schleswig-Holstein hatte damals den Alleingang gewagt, während sich die anderen Bundesländer in eine Sackgasse fuhren.

    Nun besitzt Arp wieder Mitspracherecht innerhalb seiner Jamaika-Koalition seines Bundeslandes. Dabei macht er deutlich, dass man notfalls einen eigenen Gesetzesentwurf in den Landtag einbringen werde.

    Dabei werde man die Rahmenbedingungen des früheren Alleingangs als Basis nehmen. Da regierte noch die schwarz-gelbe Koalition allein. Buchmacher und Online Casinos konnten sich daraufhin bewerben. Viele erhielten schlussendlich die gewünschte Lizenz. Seitdem läuft es rund, aber die Konzessionen erreichen bald ihre Galgenfrist. Dann muss auch in Schleswig-Holstein neu verhandelt werden.

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  3. #42
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Bitte lasst Arp und Co entscheiden. Aber die Dickköpfe werden es nicht zulassen. Gegen Fakten und die Realität waren die meisten unserer Politiker schon immer resistent. Leider...

  4. #43
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Schleswig-Holstein plant erneuten Alleingang

    Die anderen 15 Bundesländer versuchen nur mit minimalen Änderungen ihren längst gescheiterten Glücksspielstaatsvertrag verteidigen. Schleswig-Holstein hatte vor einigen Wochen bereits erklärt, diesen Zustand ggf. aufzulösen, sollte sich in 2019 nicht wirklich etwas verbessern. Parallel dazu strebt die aktuelle Jamaika-Koalition den erneuten Alleingang im Norden an.

    Auf einer Konferenz am 21. Februar soll dazu bereits ein Gesetzesentwurf durch die Staatskanzlei vorgestellt worden sein. Deren Chef, Dirk Schrödter, meldete sich nun zu Wort:

    „Ich bin zuversichtlich, dass es uns als Land gelingt, für Schleswig-Holstein räumlich und zeitlich eng begrenzt bis Mitte 2021 eine Grundlage zu schaffen, Spieler und Jugendschutz weiterhin auf eine solide Basis zu stellen.“

    In 2012 erhielten die ersten Unternehmen ihre Lizenz für Online Casinospiele sowie virtuelle Pokerangebote. 19 von ihnen haben eine Verlängerung beantragt. Manche Konzessionen sind bereits abgelaufen, andere stehen kurz davor. Im Mai soll bereits die Verabschiedung zum neuen Gesetz auf den Weg gebracht werden. Dabei geht es um die Vergabe der neuen Konzessionen.

    Ganz gleich wie sich die anderen Bundesländer entscheiden sollten, im Norden soll es mit dem regulierten Online Glücksspiel weitergehen. „Im Bereich der Sportwetten liegen die Auffassungen der Länder nicht weit auseinander“, erklärte Schrödter. Jedoch ergeben sich größere Diskrepanzen bei Casinospielen und Poker.

    „Bundesweit ist der unregulierte und damit unkontrollierte Markt gemessen am Bruttospielertrag in den letzten vier Jahren um 80 Prozent gewachsen“, fügte er hinzu. Schätzungsweise rund 50 Milliarden Euro platzieren die Deutschen pro Jahr bei solchen Angeboten. Mit dem Gesetz aus 2012 habe man gute Erfahrungen gemacht, an die nun angeknüpft werden soll.

    „Die Länder sind in einem engen Dialog für eine Gesamtlösung für die Zeit ab Mitte 2021.“ SPD-Fraktionschef Ralf Stegner verweigert die erneute Regulierung der Branche vehement. Seiner Meinung nach würde man „den zwielichtigen Leuten aus der Glücksspielbranche den Teppich“ ausrollen.

  5. #44
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Die Dickköpfigkeit unserer Politiker wäre zu bewundern, würde sie nicht so gänzlich an der Realität vorbei gehen. Das gilt nicht nur für die Regulierung von Online Glücksspielen. Auch die geplante Urheberrechtsreform und einiges anderes werden von Menschen geschaffen, welche mit dem Internet so gar nichts zu tun haben. Alte Menschen jenseits der 50, die froh sein können ihre Smartphone richtig zu bedienen.

  6. #45
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Ministerpräsidenten entscheiden heute über Sportwetten

    Heute findet ein wichtiges Treffen der Ministerpräsidenten statt. Sie wollen darüber entscheiden, wie künftig mit dem Sportwettenmarkt verfahren wird. Es spricht vieles für eine vorläufige Marktöffnung, wie sie schon im Sommer 2012 geschehen sollte. Die eigentliche Reform des Glücksspielstaatsvertrags, so fordert sie unter anderem Schleswig-Holstein, wird heute nicht das Thema sein.

    Marlene Mortler (CSU), ihres Zeichens die Drogenbeauftragte der deutschen Bundesregierung, nahm kurz zuvor die Internetanbieter aufs Korn. Sie sprach dabei von „Wildwestbedingungen“, welche unbedingt in regulierte Bahnen gelenkt werden müssen. In Ihrem Fall wäre das wohl ein weitreichendes Verbot von Online Casinos, Pokeranbietern, Bingo und mehr. Lediglich Sportwetten will die Regierung derzeit durch private Buchmacher zulassen.

    „Beim digitalen Glücksspiel herrschen in Deutschland die reinsten Wildwestbedingungen. So kann das einfach nicht weitergehen“, erklärte Mortler gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Nichts ist geregelt. Es gibt keinen Jugendschutz, keinen Spielerschutz und auch keine Rechtssicherheit für die Spieler.“

    Dass sich die seriösen Anbieter nicht bemühen würden, erwähnt sie dabei nicht. Zustimmen kann man Mortler im Punkt der Rechtssicherheit. Wenn Spieler einen Betrug vermuten, müssen sie sich an die zuständige Regulierungsbehörde des Anbieters wenden. Fast immer liegt diese in Malta, Gibraltar oder anderswo. Da kann es schon mal schwierig werden. Bestenfalls verzögert sich alles nur, schlimmstenfalls reagiert niemand.

    Wie sicher die Auszahlungen sind, stellt Mortler ebenfalls in Frage: „Nur beim Verlieren ist man auf der sicheren Seite. Wir brauchen einen umfassenden Rechtsrahmen für das Glücksspiel im Netz, und zwar von den Sportwetten bis zu den Online-Casinos.“ Da trifft sie den Nagel auf den Kopf. Es sind nun bald sieben Jahre rum, nachdem der Glücksspielstaatsvertrag eigentlich greifen sollte.

    Dann griff Mortler ein weiteres umstrittenes Thema auf: Die Rahmenbedingungen zum Spielerschutz. „Das beginnt mit einer Begrenzung der Spieleinsätze und Spielzeiten und reicht bis zu verpflichtenden Warnhinweisen und Informationen über Unterstützungsangebote.“ Mit Letzterem meint sie wohl die Bonusse von Online Casinos & Co.

  7. #46
    Casino Tester Avatar von Casoni
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    Zitat Zitat von Shinobi Beitrag anzeigen
    „Beim digitalen Glücksspiel herrschen in Deutschland die reinsten Wildwestbedingungen. So kann das einfach nicht weitergehen“, erklärte Mortler gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Nichts ist geregelt. Es gibt keinen Jugendschutz, keinen Spielerschutz und auch keine Rechtssicherheit für die Spieler.“
    Das könnte man fast schon als Fake-News bezeichnen. Kein Online-Casino zahlt an Minderjährige aus. Damit fehlt schon mal der Anreiz, als Minderjähriger im richtig großen Wild-West-Modus viel Geld auf solchen Seiten aufs Spiel zu setzen. Fast alle beworbenen oder etwas besser in den Suchmaschinen zu findenden Online Casinos halten sich an die Regeln und Auflagen der Glücksspielbehörden in Großbritannien oder Malta oder Gibraltar usw. Die Auszahlungen sind durch Rücklagen garantiert, auch im Fall von Casino-Schließungen. Bei Beschwerden bezüglich verweigerter oder lange verzögerter Auszahlung geht es meistens um Verstöße gegen Bonusregeln oder AGB-Verstöße (z.B. Verwendung mehrerer Spieler-Accounts). Das betrifft einen kleinen Bruchteil aller Auszahlungsvorgänge. Jeder ganz normale Spieler wird in der Regel korrekt oder sogar besonders kulant behandelt, weil der ganz normale Spieler viele weitere Einzahlungen machen wird, wenn alles störungsfrei läuft. Nach dieser Logik funktioniert es ganz ohne Betrug im rechtsfreien Raum und in der rechtlichen Grauzone.

  8. #47
    Gambler Avatar von Nadja1
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    Mal abgesehen vom Jugendschutz, der in aller Regel schon durch die Verifizierung in Ordnung geht, sind mit den Online-Casinos 'möglicher Betrug aller Couleur 'Tür und Tor geöffnet'. Inwieweit und ob und welchen Umfang davon Gebrauch gemacht wird, kann keiner nachweisen. Es gibt nicht nur keinen
    Spielerschutz und keine Rechtssicherheit für Spieler, sondern es fehlt jede Nachkontrolle über Software und deren Handhabung. Die Demo-Versionen sind schon eine Katastrophe, der Echtgeldmodus ist völlig schamlos. Mich wundern die vielen Affiliate-Seiten nicht mehr. Gäbe es wirklich bedeutendes zu gewinnen, hätten wir diese Seiten wenig bis gar nicht. Die Milliarden Einnahmen sind auch ein Beleg, für optimierten Gewinn der Branche. Andererseits sollte sich D erst mal an die Brüssel-Regeln halten und gemeinsam kann D ein Land werden, wo es geregelter und fairer zugehen könnte. Nur da sehe ich schwarz, denn die werden kaum die Kuh schlachten, die sie melken wollen.

  9. #48
    Casino Tester Avatar von Casoni
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    Standard

    Zitat Zitat von Nadja1 Beitrag anzeigen
    sind mit den Online-Casinos 'möglicher Betrug aller Couleur 'Tür und Tor geöffnet'. Inwieweit und ob und welchen Umfang davon Gebrauch gemacht wird, kann keiner nachweisen.
    In dem Fall gilt marktwirtschaftliches Grundvertrauen, wie in allen anderen Branchen auch. Betrug ist immer und überall möglich, egal ob im Medizinbereich (gestreckte Tabletten mit weniger Wirkstoff zum gleichen Preis), Lebensmittel (Mogelpackungen), Gebrauchtwagenhandel (Kilometer-Zähler zurück drehen) usw. Das lässt sich unendlich fortsetzen. Der Markt regelt die Sache. Die Betrüger aus der Wild-West-Zeit der Online Casinos sind längst offline. Die seriösen Anbieter machen ausreichend Gewinn über den ganz legalen Auszahlungsnachteil der Spiele. Betrug wäre völlig unsinnig, weil fast alle Spieler sowieso auf lange Sicht verlieren. Je langsamer und weniger spürbar, desto besser für das Casino = mehr Stammspieler. Im Betrugsfall verlieren die Spieler zu schnell und machen dann keinen Umsatz mehr in diesem Casino. Deshalb unsinnig und unlogisch.


    Zitat Zitat von Nadja1 Beitrag anzeigen
    Die Demo-Versionen sind schon eine Katastrophe, der Echtgeldmodus ist völlig schamlos.
    Das widerspricht sich. Was bringt es einem Betrüger, wenn er Demo-Versionen anbietet, die nicht künstlich schön gefärbt sind?


    Zitat Zitat von Nadja1 Beitrag anzeigen
    Mich wundern die vielen Affiliate-Seiten nicht mehr. Gäbe es wirklich bedeutendes zu gewinnen, hätten wir diese Seiten wenig bis gar nicht.
    Was ist mit den vielen Preisvergleich-Seiten (alle Branchen), Immobilien-Maklern usw.? Vermittlung und Vermarktung ist ein großer Bestandteil des Wirtschaftssystems, mit dem auch Systemkritiker finanziert werden. Jede Art von Vermittlungstätigkeit ist also ein Beweis, dass es sich nur um Betrug handeln kann?


    Zitat Zitat von Nadja1 Beitrag anzeigen
    Die Milliarden Einnahmen sind auch ein Beleg, für optimierten Gewinn der Branche. Andererseits sollte sich D erst mal an die Brüssel-Regeln halten und gemeinsam kann D ein Land werden, wo es geregelter und fairer zugehen könnte. Nur da sehe ich schwarz, denn die werden kaum die Kuh schlachten, die sie melken wollen.
    Milliarden Einnahmen gibt es auch beim Sport und die Fußball-Spiele sind deshalb nicht alle manipuliert. Jede Branche versucht den Gewinn zu optimieren. Das funktioniert beim Glücksspiel ganz ohne Betrug, weil fast alle Spieler auf lange Sicht mehr Geld verspielen als sie gewinnen. Das war schon immer so. Umgekehrt hat eine sehr kleine Minderheit trotzdem auch die Chance, den Spieß umzudrehen. Das waren damals z.B. die Kesselfehlerspieler beim Roulette und Kesselgucker. Einige von denen haben Millionen beim Roulette gewonnen (zum Nachteil der Spielbanken). Dann gab es Blackjack-Kartenzähler, die ebenfalls sechs- bis siebenstellige Gewinne aus den Spielcasinos heraus holen konnten. Beim Onlinespiel waren viele Bonusjäger lange Zeit sehr erfolgreich. Das konnten die Online Casinos jahrelang nicht verhindern. Mit betrügerisch veränderter Zahlenverteilung hätten sie es logischerweise verhindern können (rein theoretisch). Tatsächlich konnten sie es erst durch die Änderung der Bonusregeln stoppen. Heutzutage ist die Bonusjägerei deshalb schwieriger geworden, aber es gibt wieder andere Möglichkeiten, von anfänglichen Fehlern bei neuen Spielen zu profitieren. Die Casinos sind selbst daran interessiert, dass ihre Spieler fehlerfrei laufen. Jede Abweichung kann für das Casino selbst zur Gefahr werden, weil jeder manipulative Eingriff in den Spielablauf auch den Hausvorteil des Casinos aushebeln könnte (zugunsten des einzelnen Insiders, der auf eigene Rechnung manipuliert).

  10. #49
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Abgesehen vom immer möglichen Betrug, muss der Spieler realisieren, dass er im Durchschnitt nie alles zurückerhält. Sagen wir mal durch alle Spielmöglichkeiten hinweg, die Auszahlungsquote liegt bei 95%. Wenn die Spieler eines Online Casinos nun 100 Millionen Euro an Umsatz erzielen, bleiben 5 Millionen beim Anbieter hängen. Es fehlt oftmals der realistische Bezug zum Glücksspiel.

  11. #50
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Deutschland: Sportwetten-Abgaben nehmen mehr ein

    In Sachen Glücksspielregulierung beweist Deutschland guten Humor. Einerseits ist der Staatsvertrag immer noch nicht in die praktische Phase übergegangen. Bis auf Ausnahmen in Schleswig-Holstein, fehlen die Lizenzen für private Anbieter bis dato. Dennoch wird seit Jahren die Wettsteuer auf Einsätze erhoben, welche viele seriöse Unternehmen brav abführen.

    Diese Steuereinnahmen generieren wachsende Abgaben. Gleichzeitig kommen Sportwetten seit dem ersten Versuch im Sommer 2012 nicht aus ihrer Grauzone heraus. Der Fiskus verdient jetzt bereits sehr gut. Auf eine FDP-Anfrage teilte das Bundesfinanzministerium mit, dass 2018 etwa 384 Millionen Euro abgeführt wurden. 2014 lag diese Zahl noch bei 225 Millionen.

    Jährlich, so besagt es die Schätzung, wetten Deutsche für sieben Milliarden Euro auf Sportereignisse. Was an Steuerabgaben entsteht, verteilt man anschließend auf die Bundesländer. Allerdings nicht unbedingt gerecht. Während Nordrhein-Westfalen knappe 90 Millionen erhielt, gab es für Bremen nur rund 3,5 Millionen Euro. Vermutlich wird hier nach der Einwohnerzahl gerechnet.

    Die Gelder fließen dabei nur zu einem Bruchteil aus den Quellen des staatlichen Anbieters Oddset. Viel beliebter sind Firmen aus Großbritannien, Malta und dem europäischen Ausland. Der Europäische Gerichtshof erklärte einst, dass dies in Ordnung sei, wenn die Anbieter zumindest eine Lizenz im EU-Raum besitzen. In Deutschland werden sie geduldet und im Gegenzug führen die Buchmacher besagte 5-Prozent-Steuer ab. Eine Hassliebe, weil für beide Seiten nicht wirklich ausgereift.

    Weil sich die Ministerpräsidenten der Länder nach fast sieben Jahren immer noch nicht auf eine praxisnahe Lösung einigen konnten, folgt nun der Kompromiss. Ab Januar 2020 will man die Sportwetten grundsätzlich legalisieren. Bis der Glücksspielstaatsvertrag im Juni 2021 ausläuft. Dann wird neu verhandelt. Hoffentlich mit einem offeneren Verständnis für die Sachlage.

  12. #51
    Casino Tester Avatar von Casoni
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    Standard

    Zitat Zitat von Shinobi Beitrag anzeigen
    Die Gelder fließen dabei nur zu einem Bruchteil aus den Quellen des staatlichen Anbieters Oddset. Viel beliebter sind Firmen aus Großbritannien, Malta und dem europäischen Ausland.
    Oddset hat viel zu schlechte Quoten und ist deshalb für Wettspiel-Interessierte völlig uninteressant. Aktuelles Beispiel: Champions League Finale am 1.Juni. Tottenham Hotspurs gegen FC Liverpool. Oddset zahlt für die Tottenham-Siegwette zur Zeit nur den 3½ Einsatz aus. Bei bwin oder Betvictor bekommt man den 4-fachen Einsatz und bei 1xbet sogar die Quote 4,16. Langfristig gesehen entscheiden solche erheblichen Abweichungen darüber, ob der Spieler zumindest eine kleine Chance auf eine längere Gewinnsträhne hat (die sich durch halbwegs faire Auszahlungen auch bezahlbar macht) oder ob das Guthaben immer wieder viel zu schnell auf Nullstand herunter gezockt wird.

  13. #52
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Ich hatte Oddset schon ganz verdrängt. Ewig nichts mehr von diesem Buchmacher gehört oder gesehen. Läuft wohl nicht so gut? Wie auch, wenn der Staat dahinter steckt. ^^

  14. #53
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Novellierung des Glücksspielstaatsvertrags: Zeit läuft ab

    Lange nichts mehr vom Glücksspielstaatsvertrag gelesen oder gehört. Im Sommer 2021 läuft die bestehende Regulierung aus, deren Internetbereich vollkommen gefloppt ist. Bis heute hat noch kein internationaler Anbieter eine Lizenz erhalten. Jene aus Schleswig-Holstein sind über einen Sonderweg entstanden.

    Noch immer ist unklar, ob und wie man Online-Glücksspiele regulieren will. Neben Schleswig-Holstein sprechen sich auch Hessen sowie Nordrhein-Westfalen für eine umfassende Marktöffnung aus. Am Ende müssen alle 16 Länder auf einen Nenner kommen. Zu lange herrscht schon Unklarheit darüber, was erlaubt ist und was nicht.

    In Baden-Württemberg gehen die Überlegungen in verschiedene Richtungen. Durch Glücksspiele konnten im vergangenen Jahr 494 Millionen Euro an Steuern eingenommen werden. Hinzu kamen 291 Millionen Euro für kommunale Abgaben. Dabei sind die virtuellen Angebote nicht inbegriffen und deren Potential wächst.

    BWs Innenminister, Thomas Strobl (CDU), hegt starke Bedenken. Er geht von einer steigenden Zahl der Spielsüchtigen aus, würde man Online-Glücksspiele legalisieren. Wobei schon jetzt gezockt wird, da sich alles in einer Grauzone befindet. Deshalb gilt es sie ordentlich zu regulieren, so wie es bspw. in Großbritannien der Fall ist. Ein allgemeiner Ausschluss von internationalen Plattformen, so wie es jetzt in der Schweiz passiert, stellt keine moderne Lösung dar. Zumal Spieler immer einen Weg finden werden, wenn sie ihr Glück herausfordern wollen.

    Alles was nicht reguliert ist, bleibt weiterhin ohne Kontrolle. Das kritisieren Befürworter einer weitreichenden Marktöffnung. Dann würde nämlich alles in der rechtlichen Grauzone bleiben. Was ggf. Geldwäsche und Betrug alle Türen öffnet.

    Deutschland benötigt eine zentrale Glücksspielaufsicht mit umfangreichen Kompetenzen. Diese wäre für Lizenzvergabe und Kontrolle zuständig.
    Während der Europawahlen gewannen die Grünen viele Stimmen. Sie sprechen sich für einen regulierten Markt aus. Dadurch könnten sich die Anbieter auch nicht mehr auf eine EU-Lizenz (bspw. aus Malta) berufen. Sie müssten ihre Genehmigung in Deutschland beantragen.

    Im baden-württembergischen Landtag erklärte Josha Frey, suchtpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, dass alles auf eine sinnvolle Regulierung hinaus läuft. Er möchte das neue Kontrollorgan so schnell wie möglich installieren und erst dann Lizenzen ausgeben.

    Vielleicht sollte das Volk mit entscheiden dürfen. Wenngleich die Schweiz ein Monopol geschaffen hat, so wurde darüber wenigstens offiziell abgestimmt. In einem Volksentscheid vom 11. März 2012 erhielt das neue Geldspielgesetz eine mehrheitliche Zustimmung.
    Geändert von Shinobi (21.06.2019 um 17:30 Uhr)

  15. #54
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Sie dürfen sich also bis 2021 noch Zeit lassen? Das werden sie bis zum letzten Tag ausreizen. Dann muss alles noch umgesetzt werden. Also vor 2023 sehe ich da keine Lizenz vergeben.

  16. #55
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    Standard Deutscher Spielbankenverband appelliert an Politiker

    Der Deutsche Spielbankenverband DSbV e.V setzt sich für die staatlichen Spielbanken ein. Von dort gab es jetzt eine Stellungnahme bezüglich des dritten Änderungsantrags für den Glücksspielstaatsvertrag.

    Die drastische Forderung bezieht sich darauf, die „Experimentierphase von Online-Casinos bis Herbst beenden“ zu wollen. Das Statement erschien kurz nach der Veröffentlichung des neuesten Entwurfs durch die niedersächsische Landesregierung.

    Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des DSbV, erklärte dazu: „Wir brauchen neue Regelungen zur landbasierten Vermittlung von Sportwetten aber auch zum Online Glücksspiel insgesamt. Denn der Boom von Online-Casinos und Sportwetten zeigt, dass die damals verabschiedeten Gesetze keine praktische Anwendung fanden. Das Glücksspiel ist aufgrund des technologischen Fortschritts den bisherigen Regelungen entwachsen.“

    Im Frühjahr unterzeichneten die Landesregierungen den dritten Glücksspieländerungsstaatsvertrag. Jedoch liegt es jetzt an den Ländern, diesen zu ratifizieren. Der zweite Versuch war in 2017 gescheitert, weil nicht alle Landesregierungen zugestimmt hatten. Seit dem Sommer 2012 sollten zumindest Sportwettenanbieter Lizenzen erhalten können. Doch dies wurde durch Eilanträge der unterlegenen Bewerber gestoppt.

    „Wir fordern eine länderübergreifende Regelung, die nicht nur die digitale Transformation im Glücksspiel berücksichtigt. Sie muss auch den Vollzug in der Rechtswirklichkeit sichern. Denn dank der Experimentierklausel im Ersten Glücksspieländerungsstaatsvertrag rutschten Sportwetten in eine Grauzone und wurden zur Nagelprobe der gesamten Glücksspielgesetzgebung“, führt Wulferding fort.

    Er sieht die Gefahr darin, dass der Eindruck entsteht, Online-Glücksspiele sein grundsätzlich legal. „Wir begrüßen es, wenn durch die Reform eine rechtssichere Lage geschaffen und das Rechtsbewusstsein mit Blick auf Glücksspiel gestärkt wird."

    Wie dies in der Praxis nun aussehen könnte, lässt Wulferding allerdings offen. Mehrheitlich rechnet niemand mit einer vollständigen Marktöffnung für alle Glücksspiel-Produkte. Obwohl Schleswig-Holstein mit seinem Alleingang bewiesen hat, wie es funktionieren kann.

  17. #56
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Info-Veranstaltung zu Sportwetten-Konzessionen

    Endlich kommt wieder Bewegung in den gescheiterten Glücksspielstaatsvertrag. Das Regierungspräsidium Darmstadt lädt zu einer Info-Veranstaltung ein. Begrüßt werden Interessenten der Sportwetten-Branche, um dort mehr über das neue Vergabeverfahren zu erfahren.

    Ort & Zeit: 13. August 2019 in Frankfurt am Main um 13 Uhr im Hörsaal H I auf dem Campus Bockenheim.

    Das Regierungspräsidium ist für das Erteilen von Lizenzen zuständig, sobald das neue Regelwerk feststeht. Interessenten können sich bis zum 2. August auf der behördlichen Webseite einen Platz sichern. Es wird gebeten, dass pro Bewerber maximal zwei Vertreter anwesend sind, da der Hörsaal begrenzte Kapazitäten besitzt.

    Für Anbieter und Spieler ist wichtig zu wissen, was anschließend geschehen soll. Ab dem 1. Januar 2020 will man die Anzahl der Konzessionen unbegrenzt gestalten. Diese Übergangsphase ist vorerst bis zum 30. Juni 2021 angesetzt.

    In 2020 will man dann mit dem Verfahren starten. Weshalb Unternehmen der Branche bis zum 2. Januar ihre Unterlagen eingereicht haben müssen. Auf der Webseite des Regierungspräsidiums sind einige Informationen öffentlich einsehbar. Sie erklären die Rahmenbedingungen, um eine Chance auf die Lizenzerteilung zu haben. Jedoch besteht keine Garantie, diese dann auch zu erhalten.

    Lokale Wettbüros benötigen weiterhin eine Genehmigung für die Vermittlung (§ 4 Abs. 1 Satz 1 GlüStV). Diese gilt es im jeweiligen Bundesland bei der entsprechenden Behörde zu beantragen.

    In den nächsten Monaten ist mit mehr Details zu rechnen, wie man den Glücksspielstaatsvertrag modernisieren möchte. Bislang sprechen die Landesminister nur von kleinen Veränderungen. Schleswig-Holstein möchte notfalls ganz von vorn beginnen. Der damalige Alleingang hat viele erfolgreiche Lizensierungen hervorgebracht.

    Dieses Gesetz zum Vorbild zu nehmen, klingt daher logisch. Allerdings müssen davon erst noch die 15 anderen Bundesländer überzeugt werden.

    Leider wird weiterhin nur von Genehmigungen von Sportwetten gesprochen, sodass von keiner vollständigen Marktöffnung auszugehen ist. Deutschland beweist damit einmal mehr, dass es neuen Dingen gegenüber alles andere als aufgeschlossen ist. Dabei zeigen Nachbarn wie Dänemark oder die Niederlande, wie es funktionieren kann.

  18. #57
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Sie lernen es einfach nicht. Wieder nur regulierte Sportwetten im Sinn. Lizensierte Online Casinos haben wir wohl nicht vor 2030. Poker bestimmt noch später.

  19. #58
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard GVC rechnet mit Erfolg beim Glücksspieländerungsstaatsvertrag

    Mit dem 3. GlüÄndStV (Glücksspieländerungsstaatsvertrag) soll es nun endlich klappen. Deutschland will ab 2020 Lizenzen für Sportwetten vergeben. In unbegrenzter Stückzahl, solange die Auflagen erfüllt werden.

    Die GVC Holdings ist in Deutschland vor allem für ihre Marke bwin bekannt. Das Unternehmen zeigt sich positiv, auch im nächsten Jahr hier rechtlich legal agieren zu dürfen. Mit schwerwiegenden Auswirkungen durch die neue Gesetzeslage wird nicht gerechnet.

    Im März stimmten die Ministerpräsidenten der Länder der dritten Neufassung zu. Die bald erteilten Genehmigungen gelten vorerst bis zum 30. Juni 2021. In diesen knapp eineinhalb Jahren will man eine Testphase durchführen und ggf. nachbessern.

    Für Online Sportwetten sickern langsam einige Details durch. So darf ein Spieler pro Monat höchstens 1.000 Euro auf Sportereignisse setzen. Ebenso werden klare Vorgaben für Live-Wetten gemacht. Bislang halten sich daran wohl noch nicht alle Anbieter. Jedoch wird es für Lizenznehmer ab 2020 zur Pflicht.

    Die GVC Holdings entsandte einige Berater zum Regierungspräsidium in Darmstadt. Dort forderte man mehr Transparenz bzgl. der Rahmenbedingungen für das Lizenzverfahren.

    Der 30. Juni 2021 ist nicht mehr weit entfernt. Dann läuft der aktuelle Glücksspielstaatsvertrag aus und die Karten werden neu gemischt. Befürworter hoffen, dass dann auch Online Casinos, Poker und andere Glücksspielformen ihre Berücksichtigung finden.

  20. #59
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Wenn weiterhin nur Sportwetten zugelassen bleiben, müsste GVC dann nicht den Casino-Bereich für deutsche Spieler sperren?

  21. #60
    Casinospieler Avatar von Emulator
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    Standard

    Zitat Zitat von WinningJack Beitrag anzeigen
    Wenn weiterhin nur Sportwetten zugelassen bleiben, müsste GVC dann nicht den Casino-Bereich für deutsche Spieler sperren?
    Normalerweise schon. In dem Fall ist es jedoch so, dass meiner Meinung nach die Marken der GVC, also z.B. Bwin, bundesweit ihre Malta-Lizenz verwenden, außer in Schleswig-Holstein. Denn dort gibt es zwar einen Casino-Bereich, der hat jedoch mit dem normalen nichts zu tun und entspricht der legalisierten Regelung aus SH. Bei Bet-at-Home und Tipico ist deshalb der Casino-Bereich für Spieler aus SH gesperrt, da man dort mit der SH-Lizenz operiert. In dem Fall bedeutet das natürlich, dass Bet-at-home, Tipico u.s.w in den übrigen Bundesländern ihre Malta-Lizenz benutzen und 5% Sportwetten-Steuer abziehen, aber im Moment mit dem Glücksspielstaatsvertrag nicht so viel zu tun haben.
    Geändert von Emulator (25.08.2019 um 12:17 Uhr)

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