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Thema: Der Glücksspielstaatsvertrag von Deutschland

  1. #141
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard 4. GlüStV der Europäischen Union vorgelegt

    Um den Glücksspielmarkt am 1. Juli 2021 wie geplant auf den Weg zu bringen, hat Deutschland der Europäischen Union die überarbeiteten Bedingungen vorgelegt. Es handelt sich dabei um den vierten Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV).

    Trotz zahlreicher Überarbeitungen muss der Rahmen noch von den 16 Bundesländern ratifiziert werden. Die Zusammensetzung des Vertrags wird weiterhin von regionalen Abgeordneten im Bundestagsrat diskutiert. Mindestens 13 Bundesländer müssen ihn ratifizieren, damit er in geltendes Recht umgesetzt wird.

    Sollte das Mandat ratifiziert werden, wird Deutschland seinen föderalen Rechtsrahmen für den Betrieb von Glücksspieldiensten bis zum 31. Dezember 2028 festlegen, bis die Länder den Vertrag überarbeiten oder ablehnen können.

    Sollte alles nach Plan laufen, kommt auf die Glücksspielanbieter einiges zu. Sie müssen sich einer nationalen Sperrdatei anschließen und sicherstellen, dass ein Nutzer nicht mehr wie 1.000€ pro Monat einzahlen kann. Außerdem müssen die Buchmacher auf sogenannte In-Play-Wetten verzichten. Es bleibt fraglich, ob die lizensierten Anbieter unter den hohen Auflagen gegenüber dem Schwarzmarkt überhaut wettbewerbsfähig bleiben.

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  3. #142
    Casinospieler Avatar von Emulator
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    Standard

    Zitat Zitat von Shinobi Beitrag anzeigen
    Es bleibt fraglich, ob die lizensierten Anbieter unter den hohen Auflagen gegenüber dem Schwarzmarkt überhaut wettbewerbsfähig bleiben.
    Die Wettbewerbsfähigkeit ist unter diesen Umständen kaum gegeben, allerdings ist das meiner Meinung nach auch gewollt.

    Von daher dürfte es keine Rolle spielen, ob der Glücksspielstaatsvertrag nächstes Jahr umgesetzt wird oder nicht, denn derzeit blockieren ja immer mehr Zahlungsanbieter die Einzahlung/Auszahlung bei Casinos und es gibt wohl auch einige Banken, die inzwischen von sich aus Zahlunngen, die z.B. über Klarna an ein Casino getätigt wurden, wieder zurückbuchen.

    Kurz gesagt, man versucht jetzt wohl tatsächlich die Einzahlungen/Auszahlungen zu verhindern.

    Kurzer Nachtrag: Witzig wird es jedoch, wenn Banken z.B. vermehrt Zahlungen zurückbuchen, die an die bekannten Sportwettenanbieter, wie z.B. Tipico gehen. In dem Fall könnte es wohl eher zu Unstimmigkeiten kommen, da die Sportwetten zwar nicht reguliert sind, aber zumindest geduldet. Natürlich wäre in dem Fall die Antwort von staatlicher Seite, dass Tipico nur den Casino-Bereich schließen müsse und alles wäre in Ordnung.
    Tja, mal sehen was in Zukunft noch so alles passiert.
    Geändert von Emulator (21.05.2020 um 18:06 Uhr)

  4. #143
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Die EU-Kommission hat es doch schon vor Jahren aufgegeben, ihre Mitgliedsstaaten auf eine gemeinsame Gesetzgebung zu bringen. Angedrohte Strafen blieben aus und schlussendlich hat man dort kapituliert. Warum also muss sich Deutschland jetzt gegenüber der EU rechtfertigen, wenn es sein neues Glücksspielgesetz auf den Weg bringt? Auf etwaige Kritik reagierte Deutschland bisher auch nicht.

  5. #144
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard EU-Notifizierungsverfahren beginnt

    Im Januar legte man den Vertragsentwurf für zur Neuregulierung des Glücksspiels in Deutschland vor. Am 12. März bestätigten diesen die Minister der Länder. Somit stehen die Rahmenbedingungen im Groben, damit Sportwetten und Online Casinos von privaten Unternehmen angeboten werden dürfen. Doch bis dahin gilt es noch einige Instanzen zu passieren.

    In dieser Woche legte die Staatskanzlei von Nordrhein-Westfalen das Vertragswerk der Europäischen Kommission vor. Der geplante GlüStV 2021 muss dort geprüft und genehmigt werden. Wenngleich die Kommission von ihrem Wunsch nach einem einheitlichen Standard abgerückt ist, prüft sie weiterhin die angedachten Gesetzgebungen. Sie kann ggf. Änderungen einfordern, um die EU-Standards einzuhalten.

    Sit dem 1. Januar 2020 gilt in Deutschland eine Übergangsregelung. Daraus soll im Sommer 2021 die Möglichkeit entwachsen, entsprechende Lizenzen zu erhalten. Dazu müssen mindestens 13 Bundesländer bis Ende März nächsten Jahres die Ratifizierung vornehmen.

    Hierbei muss das Land Sachsen-Anhalt definitiv zustimmen. Ansonsten scheitert das Verfahren. Denn in diesem Bundesland wird die neue Glücksspielaufsicht eingerichtet. Diese überwacht fortan alle Lizenznehmer.

    Eine Grundvoraussetzung für die Zustimmung der EU-Kommission ist, dass der Vertragsinhalt mit den Richtlinien dieser einhergeht. Bereits in 2014 beschloss die EU ihre Grundsätze, wie eine Gesetzgebung Online Glücksspiele gestalten sollte. Im Fokus stehen dabei der Schutz von Minderjährigen und Spielern. Diese habe man berücksichtigt, heißt es bei der Staatskanzlei von NRW.

  6. #145
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Wovon ich die ganze Zeit nichts lese, aber weshalb der Staatsvertrag in 2012 scheiterte: Ein undurchsichtiges Vergabeverfahren, welches zugleich unfair ausgestaltet war. Die Bewerber wussten nicht was die Anforderungen waren. Wenn hier nicht nachgebessert wurde, kommen wieder die Eilverfahren aus Karlsruhe & Co, um alles im Keim zu ersticken.

  7. #146
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Vorgehen gegen illegale Casinos umstritten

    Bis dato versuchten die Bundesländern vereinzelt gegen nicht lizensierte Glücksspielanbieter im Netz vorzugehen. Am effektivsten scheint es dabei, deren Zahlungspartner in die Mangel zu nehmen. Weil sich jedoch im kommenden Jahr Anbieter auf entsprechende Genehmigungen bewerben können sollen, könnte dieser Ansatz kontraproduktiv sein. Darüber herrscht zwischen den Ländern große Uneinigkeit.

    Hessen, welches federführend bei der Regulierung durch den Glücksspielstaatsvertrag ist, möchte die Online Casinos nicht mehr behelligen. Ähnlich sieht es Sachsen. Wer keine Lizenz aus Deutschland besitzt, soll vorerst keine Verfolgung erleiden. Viele andere Bundesländer bestehen darauf, geltendes Recht umzusetzen.

    Doch mit hoher Wahrscheinlichkeit erhalten eben diese verfolgten Anbieter nächstes Jahr ihre Genehmigung. Warum also jetzt Jagd auf sie machen?
    Spannend wird es hierbei bzgl. der Argumentation mit einer Lizenz aus Malta. Der Bundesgerichtshof entschied im Februar 2020, dass diese für Deutschland nicht zulässig sei. Unternehmen müssten hierzulande eine Lizenz erwerben. Was derzeit nur in Schleswig-Holstein möglich ist.

    Unterdessen geht das niedersächsische Innenministerium gegen die Zahlungsdienstleister vor. Es begann mit PayPal, gefolgt von der Kreditkartengesellschaft VISA. Hessen und Sachsen haben mit ihrem Vorstoß gerade jetzt für Zündstoff gesorgt.

    „Formal dürfen Zahlungsdienstleister dies nicht. Hessen setzt sich aber im Hinblick auf den neuen Glücksspielstaatsvertrag für die Schaffung eines Überleitungsverfahrens mit einer Duldung des Angebotes ein“, erklärte das hessische Innenministerium.

    Nun fühlen sich die Bundesländer gespalten. Laut dem NDR, sollen sieben von ihnen die Unterbindung nicht genehmigter Angebote im WWW weiterhin befürworten. Sie argumentieren damit, dass die Webseiten im kommenden Jahr nicht automatisch ihre Genehmigung erhalten werden. Von den restlichen Bundesländern fehlen bislang klare Stellungnahmen.

    Spannend wird es ohnehin. Schon allein wegen der noch zu planenden Vorgehensweise. Mit der Regulierung würden viele Online Casinos aus der Grauzone in die Illegalität abdriften. Von einer Duldung bis hin zum Verbot, ist dabei alles möglich.

    Zuletzt war auch Klarna in einen Fall verwickelt. Ein Spieler konnte mit mehreren Einzahlungen einige zehntausend Euro transferieren. In ein nicht genehmigtes Online Casino.

  8. #147
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    So kurz davor, nur noch ein Jahr, müssen sie sich auch nicht mehr bemühen. Lieber alle regelmäßig zusammensetzen und sich möglichst vielseitig beraten lassen. Damit es 2021 endlich mal funktioniert. Hagelt es dann wieder Klagen und alles wird erneut ausgesetzt, macht sich Deutschland komplett lächerlich.

  9. #148
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Saarlands SPD stellt sich gegen regulierte Online Casinos

    Im nächsten Sommer wollen die Bundesländer einen neuen Glücksspielstaatsvertrag auf die Beine stellen. Dieses Mal soll es mit lizensierten Sportwettenangeboten klappen. Außerdem will man den Weg für regulierte Online Casinos frei machen. Doch genau dies stößt einigen Länder bzw. Parteien sauer auf. Nun meldete sich auch die SPD-Landtagsfraktion vom Saarland zu Wort. Sie hält nichts vom neuen Staatvertrag. Sie befürchtet, dass der Spielerschutz unter diesem leidet. Dabei ist genau dieser Punkt einer der wichtigsten Bestandteile des neuen gesetzlichen Rahmenwerks.

    Aus der Stellungnahme sind folgende Punkte besonders interessant:

    • Das anvisierte Einzahlungslimit von 1.000 Euro pro Monat erachtet die SPD als viel zu hoch!
    • Die saarländische Regierung ist seit Jahren um ein Ausdünnen der Spielhallen-Angebote bemüht. Wenn jetzt Online Casinos Lizenzen erhalten, würde sich das Problem ins Internet verlagern.
    • Generell wird der Spielerschutz bemängelt, da er online deutlich schwerer umzusetzen sei, heißt es.

    „Glücksspiel muss durch den Staat restriktiv reguliert werden,“ erklärte Jonas Scheunig, Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion im Saarland. Ebenso betonte er, dass Lotto-Spieler im Saarland von den Abgaben für Sport, Kultur und Soziales wüssten, welche durch ihre Einsätze entstehen. Da stellt sich die Frage, wie viele Lotto-Spieler davon wirklich Kenntnis nehmen bzw. ob dies ein Beweggrund ist?

    Bei privaten Anbietern sind solche Abgaben derzeit wohl nicht vorgesehen. Was sich aber durchaus noch in den Glücksspielstaatsvertrag aufnehmen ließe.

    Interessanter Weise müssen diesem neuen Gesetzeswerk nur 13 von 16 Bundesländer zustimmen. Enthaltungen oder Ablehnungen solcher Entwürfe sind ansonsten nicht zulässig, in diesem Fall aber schon. Wer dem Staatsvertrag widerspricht, ist von diesem befreit, muss aber eigene Rahmenbedingungen aufstellen.

    Dies könnte zu einer Zersplitterung der Bundesländer führen. So plant auch die SPD-Landtagesfraktion in Sachsen-Anhalt eine Ablehnung des Vertrages. Ausgerechnet jenes Bundesland wurde aber als Standort für die zentrale Glücksspielbehörde auserkoren. Bis Mitte nächsten Jahres haben die Bundesländer noch Zeit. Dann muss die Ratifizierung erfolgt sein.

  10. #149
    Mobile Casino Tester Avatar von PAYSAFEMASTER
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    Das anvisierte Einzahlungslimit von 1.000 Euro pro Monat erachtet die SPD als viel zu hoch!
    Pro Onlinecasino dann aber wohl..

    „Glücksspiel muss durch den Staat restriktiv reguliert werden,“ erklärte Jonas Scheunig, Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion im Saarland. Ebenso betonte er, dass Lotto-Spieler im Saarland von den Abgaben für Sport, Kultur und Soziales wüssten, welche durch ihre Einsätze entstehen
    Das Argument mit den ins Ausland fliessenden Geldern bzw. gar nicht erst erhobenen Abgaben für den Staat hatten die Lottogesellschaften und Spielbanken in der Schweiz auch gebracht. Jetzt werden auch bei sämtlichen Onlinecasinos die Spielbankenabgaben auf die Bruttospielerträge erhoben.

    Die saarländische Regierung ist seit Jahren um ein Ausdünnen der Spielhallen-Angebote bemüht. Wenn jetzt Online Casinos Lizenzen erhalten, würde sich das Problem ins Internet verlagern.
    Auch hier ist es in der Schweiz gut geregelt worden:
    -Spielotheken und Spielautomaten in der Gastronomie wurden komplett verboten
    -Die Onlinecasinos müssen in der Schweiz ein landbasiertes konzessioniertes Casino führen, so dass keine Gelder ins Ausland fliessen
    -Das Problem wird erfolgreich unter anderem ins Internet verlagert und sowohl Staat als auch Spieler haben mehr von dieser Lösung

  11. #150
    Casino Insider Avatar von Roulandy
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    Zitat Zitat von Shinobi Beitrag anzeigen

    • Das anvisierte Einzahlungslimit von 1.000 Euro pro Monat erachtet die SPD als viel zu hoch!
    Darin liegt auch der Knackpunkt weshalb Spieler (sollte das Realität werden) weiterhin die "Illegalität" bevorzugen werden. Sei es später via Proxy / eWallet / Bitcoin oder sonstiges. Kein Mensch lässt sich vorschreiben wie viel er denn verspielen "darf". Das geht nach hinten los.


    Zitat Zitat von Shinobi Beitrag anzeigen
    „Glücksspiel muss durch den Staat restriktiv reguliert werden,“ erklärte Jonas Scheunig, Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion im Saarland. Ebenso betonte er, dass Lotto-Spieler im Saarland von den Abgaben für Sport, Kultur und Soziales wüssten, welche durch ihre Einsätze entstehen. Da stellt sich die Frage, wie viele Lotto-Spieler davon wirklich Kenntnis nehmen bzw. ob dies ein Beweggrund ist?
    Vielleicht sollten sich diese Leute mal dem Fragenkomplex stellen wie man Glücksspiel sinnvoll regulieren könnte. Hierzu gehört der "passive" Spielerschutz und mehr Aufklärung, aber auch das aus dem Verkehr ziehen von schwarzen Schafen unter den Casinos, nur ganz gewiss nicht die Gängelung der Spieler. Kein Mensch wird sich vorschreiben lassen wie viel er denn verzocken "darf". Das tendiert aus meiner Sicht schon etwas zu sehr in die Nähe von eingeschränkten Grundrechten. Diesem Lotto Lobbyismus sollte man das Handwerk legen.

    Denn seltsamerweise kann man sich beim Lotto in Deutschland ohne Kontrollen oder den propagierten "Spielerschutz" (der hier ja gern als Totschlagsargument angeführt wird) um Haus und Verstand zocken ohne das dies jemals kontrolliert wird. In sofern, keine Fragen mehr.
    Geändert von Roulandy (07.07.2020 um 07:26 Uhr)

  12. #151
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Also wohin die Abgaben der lizensierten privaten Anbieter fließen, lässt sich doch mit dem Staatsvertrag regeln. Ein schwaches Argument.
    Die Bevormundung der Spieler auf 1.000€ Einzahlung pro Monat, ist schon sehr heftig. Da wird für die Online Casinos in Deutschland künftig nicht mehr viel zu holen sein. Da bleiben die ganzen Highroller aus bzw. spielen sie anderswo auf Plattformen ohne deutsche Lizenz.
    Irgendwo habe ich gelesen, dass Politiker der Ansicht sein, die 1.000€-Grenze würde sowieso kaum ein Spieler erreichen. Woher wissen sie das so genau? Es wird wieder vieles auf Grundlage von Vermutungen festgelegt. Aber so wie sie sich jetzt schon zanken, klappt dieser Staatsvertrag fürs Glücksspiel wohl auch nicht. Wobei,w as hat die SPD mit ihren paar Prozentpunkten schon noch zu sagen?
    Geändert von WinningJack (07.07.2020 um 11:11 Uhr)

  13. #152
    Casinospieler Avatar von Emulator
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    Standard

    Zitat Zitat von ALlowe64 Beitrag anzeigen
    Vielleicht sollten sich diese Leute mal dem Fragenkomplex stellen wie man Glücksspiel sinnvoll regulieren könnte. Hierzu gehört der "passive" Spielerschutz und mehr Aufklärung, aber auch das aus dem Verkehr ziehen von schwarzen Schafen unter den Casinos, nur ganz gewiss nicht die Gängelung der Spieler. Kein Mensch wird sich vorschreiben lassen wie viel er denn verzocken "darf". Das tendiert aus meiner Sicht schon etwas zu sehr in die Nähe von eingeschränkten Grundrechten. Diesem Lotto Lobbyismus sollte man das Handwerk legen..
    Dürfte in Deutschland nahezu unmöglich sein.
    Ich hatte hier im Forum schon ab und zu auf die großartigen Dokumentation vom ÖR zum Thema Online-Casinos hingewiesen. Natürlich ist dort die Meinung negativ und die bösen Malta-Casinos werden schlimmer als der Teufel dargestellt.


    Aber zurück zum eigentlichen Thema. Es gab selbstverständlich eine ebenso großartige Dokumentation über die schlimmen Schwarzlotterien(Lottoland, Lottohelden etc...). Am Ende gab es natürlich eine Straßenumfrage und natürlich kam dort heraus, dass diese Schwarzlotterien verboten gehören, denn nur der Staat sollte Glücksspiel betreuen und nur der Staat ist in der Lage Spielsucht zu verhindern etc....


    Kurz gesagt, Du kannst heutzutage eine Umfrage in Deutschland machen, sollen Online-Casinos legalisiert werden oder nicht. Der Großteil wird sagen "Nein" und falls es dennoch legalisiert werden sollte, dann sollte Spielerschutz etc... an höchster Stelle stehen.


    Wie gesagt, Deutschland ist leider nicht die Schweiz und natürlich ist der kommende Glücksspielstaatsvertrag exzellenter Spielschutz, da man bei diesem Angebot das Spielen direkt einstellen kann(den Umweg über Curacao mal außen vor gelassen).

    Wobei das Thema Spielschutz natürlich dann nur für gewisse Bereiche gelten soll.
    Der tolle Lotto-Bereich wird natürlich nicht dadurch tangiert.

    Tut mir leid, aber im Bezug auf Online-Casinos kann in Deutschland gar nichts positives bei rauskommen, dafür wurden schon viel zu viele Fehler begangen(Stichwort Roulette Hamburg/Wiesbaden).

  14. #153
    Casino Tester Avatar von Casoni
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    Standard

    Zitat Zitat von Emulator Beitrag anzeigen
    Tut mir leid, aber im Bezug auf Online-Casinos kann in Deutschland gar nichts positives bei rauskommen, dafür wurden schon viel zu viele Fehler begangen(Stichwort Roulette Hamburg/Wiesbaden).
    Roulette Hamburg wäre heutzutage vielleicht das Amazon des Live Roulette (sinngemäß), wenn die 2002 erteilte Lizenz nicht aus rein ideologischen Gründen gleich wieder verboten worden wäre. Roulette Wiesbaden wäre wohl das zweite große weltweite Schwergewicht im Live-Roulette-Bereich geblieben (seit 2004). Viele weitere mögliche Entwicklungen und Verbesserungen wären möglich gewesen und ohne freiwillige Überlassung einer Marktlücke, wäre diese vielleicht nie von anderen Nachfolgern ausgefüllt worden, z.B. Dublinbet, Evolution Gaming usw.). Bei extremem Marktvorsprung wären einige Nachfolger wohl nicht auf die Idee gekommen, gewisse Aufholungs-Risiken einzugehen. Wenn die Marktlücke aber aus politischen Gründen einfach so hergeschenkt wird, dann ist der Weg frei für neue Entwickler.

  15. #154
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Grundsätzlich erkenne ich in der deutschen Politik den Trend, dass Angebote aus dem Internet verteufelt werden. Deutschland verbietet und überreguliert gern alles. Dabei waren wir mal so fortschrittlich. Aber was will man erwarten, wenn unter den obersten Politikern ein so hoher Altersdurchschnitt vorherrscht. Alle haben sie ein Smartphone, aber kaum einer hat Ahnung von der Materie. Ich hoffe, dass es nächstes Jahr richtig kracht und die Altparteien bei der Bundestagswahl mal den Spiegel vorgehalten bekommen.

  16. #155
    Casino Tester Avatar von Casoni
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    Zitat Zitat von WinningJack Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich erkenne ich in der deutschen Politik den Trend, dass Angebote aus dem Internet verteufelt werden. Deutschland verbietet und überreguliert gern alles. Dabei waren wir mal so fortschrittlich.
    Beim Übergang vom Pferd zum Auto lief das viel unbürokratischer und auch deshalb konnten die vielen Erfindungen im eigenen Land ungebremst umgesetzt werden. Bei den heutigen Trendwenden verlieren wir den Anschluss. Es wird meiner Meinung nach auf eine große Wirtschaftskrise hinaus laufen, mit so einer Art 'Reset' am Ende und anschließend wird es dann wieder deutlich weniger Bürokratie geben. Hoffentlich ohne politischen Extremismus.

  17. #156
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Debatte um Übergangsregelung ist entfacht

    Mitte 2021 soll der neue Glücksspielstaatsvertrag starten. Während über die Regulierung von Sportwetten alles geklärt zu sein scheint, entfacht sich nun eine Diskussion über die Online Casinos. Einerseits sollen sie eine weiche Übergangsregulierung erhalten, um die Anbieter nicht zu verschrecken. Suchtexperten halten dies andererseits für keine gute Idee.

    Ab kommenden Juli ist es endlich soweit - zumindest in der Theorie. Was im Sommer 2012 kläglich scheiterte, will man nun besser machen. Über das Regelwerk wurde lange debattiert. Der neue Glücksspielstaatsvertrag ist aber noch lange nicht ratifiziert. Was Spielraum für Debatten gibt und an denen soll es nicht mangeln.

    Eine Arbeitsgruppe der zuständigen Staatskanzleien plädiert dafür, die bislang nicht lizensierten Anbieter zu verschonen. Hier und da soll ein Auge zugedrückt werden, sofern die Online Casinos schon jetzt Nutzer ohne Genehmigung in Deutschland ansprechen. Oder lediglich auf ihre Lizenz in Schleswig-Holstein verweisen, welche aber nur dort gilt.

    So steht es in der Beschlussvorlage, welche von Staatskanzleien aus fünf Bundesländern arbeitet wurde. Sportwettenangebote erhalten schon diese Duldung in einem gewissen Rahmen. Niedersachsen und Hamburg sehen es nicht ein und wollen gegen alle illegalen Glücksspielanbieter vorgehen. Ganz gleich, ob nun in weniger als einem Jahr der neue Staatsvertrag in Kraft tritt.

    Hessen war ursprünglich mit der Mammutaufgabe vertraut und macht sich für eine weiche Übergangsregelung stark. Problematisch ist dabei, dass viele Plattformen für Sportwetten auch Casinospiele anbieten. Für manche Bundesländer gelten solche Unternehmen als vorbelastet. Weshalb sie kommendes Jahr keinen Anspruch auf eine Lizenz haben sollen.

    Vielleicht orientiert man sich hier an den Niederlanden, welche zu Beginn ihrer Regulierung eine schwarze Liste einführte. Damals mussten sich die Anbieter schnell vom Markt zurückziehen. Nur um dann später eine Chance zu haben, genehmigt zu werden.

    Je länger die Diskussionen andauern, desto mehr scheinen die Bundesländer auseinander zu driften. Hamburg möchte am liebsten alle Online Casinos verbieten. Weil andere Länder aber deutlich offener sind, braucht es einen gut durchdachten Kompromiss. Nur ist bislang völlig unklar, wie dieser aussehen soll?

  18. #157
    Casino Tester Avatar von Casoni
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    Standard

    Zitat Zitat von Shinobi Beitrag anzeigen
    Je länger die Diskussionen andauern, desto mehr scheinen die Bundesländer auseinander zu driften. Hamburg möchte am liebsten alle Online Casinos verbieten. Weil andere Länder aber deutlich offener sind, braucht es einen gut durchdachten Kompromiss. Nur ist bislang völlig unklar, wie dieser aussehen soll?
    Klingt so, als wenn noch einige Jahre lang ergebnislos weiter herum gewurstelt wird, mit geduldeter Grauzone und ohne klare Regeln. Das halte ich für keine so schlechte Lösung, weil sich die meisten Online Casinos im Grauzonenbereich noch an gewisse Regeln halten, in der Hoffnung auf die spätere Lizenz-Erteilung. Sobald diese Online Casinos als völlig chancenlos bezüglich der Lizenz-Erteilung eingestuft werden, fehlt die Motivation zu jeder Art Wohlverhalten. Die Auszahlungsmoral wird sinken, es wird schlechteren Kundendienst geben, Lizenz-Gebühren kann man sich sparen (läuft dann halt irgendwo ohne Lizenz), exclusive Automatenspiele (z.B. Novoline) laufen dann halt unreguliert als nachgemachte Fake-Slots usw. Die Sperrung solcher Seiten wird nicht viel bringen, weil sich täglich neue Seiten dieser Art erstellen lassen.

  19. #158
    News Editor Avatar von Shinobi
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    Standard Duldung schon für 1. Oktober 2020 geplant

    Wenn es nach den vier Bundesländern Hamburg, Bayern, NRW und Berlin geht, käme es bereits ab Oktober zur Duldung virtueller Glücksspielangebote. Gemeint sind damit Online Casinos und digitale Pokerräume. Die genannten Länder haben sich für einen Umlaufbeschluss zusammengetan. Theoretisch könnte die Duldung ab dem 01.10.2020 gelten. Bis dann im nächsten Jahr der neue Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) in Kraft tritt.

    Somit wären die aktuell noch für illegal erklärten Angebote fein raus. Für sie würde eine Art Schonfrist gelten, um potentielle Lizenznehmer nicht zu verschrecken. Ob das allerdings klappt, ist fraglich.

    Aktuell läuft noch das Verfahren zur Notifizierung der Europäischen Kommission. Solange die Frist nicht verstrichen ist, sollten solche Entscheidungen keine Anwendung finden. Zweifler sehen mehrere Verstöße gegen das Unionsrecht und rechnen dem Verfahren keine guten Chancen zu.

    Viele Fragen zur neuen Glücksspielbehörde

    Parallel dazu geht es um die Einrichtung der neuen Glücksspielbehörde. Sie soll einen Standort in Sachsen-Anhalt bekommen. Wo genau, das gilt es noch zu klären. Darüber hinaus bestehen viele weitere Fragen. Bspw. aus welchen Mitteln diese neue Behörde finanziert werden soll?

    Es kursiert eine Annahme, dass hier 110 Mitarbeiter eine Anstellung finden sollen. Ob diese aus Sachsen-Anhalt stammen werden oder es eine bundesweite Ausschreibung gibt, weiß niemand. Ebenso wenig ist klar, welche Aufgaben konkret auf die neue Behörde zukommen. Die Aufsicht der Anbieter im Internet, so viel steht fest. Doch vergibt die Glücksspielbehörde nur Lizenzen oder straft sie auch illegale Anbieter ab?

    Die noch zu klärende Finanzierung muss einen wichtigen Aspekt mit aufnehmen. Will sich die Regierung ein Gebäude anmieten oder gänzlich neu bauen? Letzteres wäre wohl bis nächsten Sommer wohl kaum zu schaffen.

    Der Landesrechnungshof von Sachsen-Anhalt möchte die finanziellen Risiken schnellstmöglich geklärt haben. SPD-Landtagsabgeordneter Rüdiger Erben sieht die Behörde insgesamt kritisch. Gegenüber dem MDR erklärte er: „Ich glaube, das ist kein Thema, das man nun als großen Erfolg verkaufen kann. Das ist eine Behörde, die letztendlich das legalisieren soll, was man an illegalem Tun nicht in den Griff bekommen hat.“

  20. #159
    Casinospieler Avatar von Emulator
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    Zitat Zitat von Shinobi Beitrag anzeigen
    Wenn es nach den vier Bundesländern Hamburg, Bayern, NRW und Berlin geht,
    kann dabei nichts gutes herauskommen(wäre bei jeglichen anderen Bundesländern auch der Fall, insbesondere natürlich der "Vorreiter" Schleswig-Holstein.

    Angenommen es würde tatsächlich zu dieser ominösen "Duldung" kommen, so kann diese für den Spieler ja nur negativ sein.

    Wenn ich das Verfahren richtig verstanden habe, dann sollen die Casinos, die eine "Duldung" erhalten möchten, ihr Spielangebot dem neuen Glücksspielstaatsvertrag entsprechend
    anpassen.
    Das Resultat wäre ein katastrophales Spielangebot(keine RNG-Tischspiele, 5 Sekunden Spins, etc....)

    Gewinner wären in dem Fall nur Casinos, die keine Duldung haben möchten.

  21. #160
    Casino Tester Avatar von WinningJack
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    Standard

    Es wird nur noch peinlich. In 2012 haben die Gerichte per Eilverfahren alles gestoppt. Jetzt ziehen sich die Parteien selbst aus dem Verkehr. Alles von langer Hand vorbereitet. Pff, von wegen.

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