Rank Group & 888: William Hill hat Angebot abgelehnt

[Shinobi]

Die Rank Group und die 888 Holdings wollen miteinander fusionieren. Für einen perfekten Deal zu Dritt wollte man sich noch William Hill Livecasino ins Boot holen. Die gemeinsam gebotenen 3,6 Milliarden Pfund waren dem Buchmacher aber nicht genug. Das Gebot sei viel zu niedrig gewesen und unangemessen gewesen.

Doch nur wegen der schnell erteilten Absage wollen sich die beiden Unternehmen nicht von einer Fusion abhalten lassen. In einem offiziellen Statement erwähnen sie zudem immer wieder William Hill als potentiellen Partner. Daraus würde nämlich der größte Multichannel Operator weltweit entstehen. Man bat darum die Entscheidung gegen die Fusion noch einmal zu überdenken.

Momentan teilen sich zahlreiche Buchmacher einen nahezu vollständig gesättigten Markt. Einige Fusionen sind bereits im Gange, bspw. Gala Coral und Ladbrokes oder Paddy Power und Betfair. Die Zusammenschlüsse sollen dazu führen, dass sich der Wettbewerb etwas entspannt und effektiver gearbeitet werden kann.

Mit der Fusion würden 888 und die Rank Group zu den 100 größten Unternehmen am FTSE aufsteigen. Das würde wiederum eine deutlich schnellere Entwicklung in den nächsten zwei Jahren begünstigen, so die Erwartung.

Die Ironie an der Geschichte ist, dass William Hill im vergangenen Jahr die 888 Holdings für 700 Millionen Pfund übernehmen wollte. Doch dem stimmte 888 nicht zu und versuchte nun gemeinsam mit der Rank Group den Spieß umzudrehen. William Hill hat daran Zweifel, auch weil 2,2 Milliarden Pfund aus noch unbekannter Quelle finanziert werden müssten.

[WinningJack]

Das wäre dann die Megafusion schlechthin. 3,6 Milliarden Dollar waren zu wenig? Naja, William Hill ist auch eines der größten Schwergewichte unter den Buchmachern.

[Shinobi]

Nachdem für ein paar Tage noch ein kleines „vielleicht“ im Raum stand, hat William Hill der Fusion mit 888 und der Rank Group eine klare Absage erteilt. Zu dritt wären sie zu einem der größten Netzwerke für Sportwetten, Casino und Poker aufgestiegen. Doch die Geschichte drei erfolgreicher Unternehmen endete bevor sie überhaupt beginnen konnte.

888 CEO Itai Friedberger ist sichtlich verärgert: „Wir sind enttäuscht darüber, dass William Hill nicht unsere Vision eines gemeinsamen Business teilt. Für uns war es eine nachvollziehbare Logik unsere Kräfte zu vereinen, welche nach unserer Ansicht das Business skaliert hätte.“ Er spricht auch von Kosteneinsparungen durch Synergieeffekte, sowie stärkere Umsätze samt Gewinnen. Davon hätten auch die Shareholder profitiert, doch der Traum ist geplatzt.

Eine ähnliche Ansicht vetritt Rank Group CEO Henry Birch: „Wir glauben fest daran, dass diese Transaktion einen signifikanten Wert für alle drei Firmen und deren Shareholder geschaffen hätte. Wir und 888, sind dankbar für die Unterstützung, welche wir bei diesem Prozess erhalten haben.“

Für William Hill wurden zunächst 364 Pence pro Aktie geboten, später 394 Pence. Beide Angebote lagen unter den Vorstellungen. Zumal William Hill selbst versucht hatte die 888 Holdings im vergangenen Jahr aufzukaufen. Die Rank Group und 888 halten weiter an ihren strategischen Plänen einer Fusion fest.