Vor kurzem erst erhielt Tipico in Deutschland den Zuschlag für eine Sportwettenlizenz. Ein Verwaltungsgericht zwang die Bundesländer dazu diese zu erteilen. Während sich dieser Prozess stark in der Öffentlichkeit abspielte, wurde im Hintergrund die Übernahme des Buchmachers geplant und vollzogen. Der neue Besitzer ist die Private-Equity-Gesellschaft CVC Capital Partners. Sie hält nach einem Bericht nun 60 Prozent der Firmenanteile von Tipico. Dafür soll man ca. 1,5 Milliarden Euro bezahlt haben.
Das Gebot wurde durch mehrere Investorengruppen nach oben getrieben. Mit dabei waren wohl auch Advent, Centerbrdige, Xiu, sowie weitere Firmen aus England und China. Bei CVC sitzt mittlerweile Alexander Dibelius im Chefsessel. Er arbeitete früher bei Goldman Sachs Europa.
Den Verkauf hätte Tipico mit Sicherheit nicht nötig gehabt, denn der Markt mit den Sportwetten boomt und der Name ist in der Branche ein etablierter Begriff. Bislang hatte Jan Bolz als Vorstandschef mit einigen privaten Investoren das Zepter von Tipico in der Hand. Sie behalten nun immer noch 40 Prozent vom Unternehmen.
Mit den 1,5 Milliarden Euro will man nun weiter expandieren. In diesem Jahr steht unter anderem noch die Fußball Europameisterschaft an. Ein bekannt starkes Zugpferd für die Sportwetten-Umsätze. Tipico sponsert den Hamburger SV, Bayern München und andere Vereine.